Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
find die orf doku ganz interessant ...

hier mal so ein paar stichworte die so hängengeblieben sind

solidarität auf eu-neusprech "die mächtigen gegen die armen"

gute ausbildung ist auch kein garant für einen job wenn die wirtschaft rückläufig ist
(jugendarbeitslosigkeit bei 44%)
und die besseren gehen ins ausland und das land selbst verliert an potenzial - die schlinge zieht sich damit noch schneller zu ...

"hart zu arbeiten macht ihm nichts aus,lediglich die bürokratie teibt ihn zum wahnsinn"

"man kann einfach NICHT mehr ausgeben als man verdient!" tja das ist schon ziemlich weise heutzutage (könnt schon eine heiligsprechung als auswirkung haben:lachen:)

"aber die leute wurden auf konsum getrimmt - jetzt wollen sie alles haben"

hier (Bürger - Wohin mit der Wut ?) die sendung die danach folgte - vielleicht auch ganz interessant
 
Werbung:
In den Medien werden uns Griechen als Steuer-Verweigerer präsentiert, pauschal; in der Realität sind es im Grunde nur wenige Familianclans, die Griechenland regieren und ihre Klientel bedienen.
 
In den Medien werden uns Griechen als Steuer-Verweigerer präsentiert, pauschal; in der Realität sind es im Grunde nur wenige Familianclans, die Griechenland regieren und ihre Klientel bedienen.

Eigentlich wird der griechischen Bevölkerung erstaunlich wenig Schuld gegeben. Die meisten Medien finde ich, was DIESES Thema betrifft, ganz okay. Allerdings wird zuwenig gezeigt, was dort wirklich los ist.

Die Berichterstattung was den Euro insgesamt betrifft und das Verbleiben Griechenlands in der Währung, finde ich nicht ganz so okay. Ich halte es für Panikmache den Austritt aus dem Euro als Super-Gau darzustellen. Die Banken wollen das nicht. Und klar, es würde teuer. Aber es ist wohl unvermeidlich und wird wahrscheinlich auch so kommen.
 
Die größte Feinfühligkeit bewies Präsident der Wirtschaftskammer Österreich Christoph Leitl: Griechen sollen am besten einige Insel verkaufen, am besten an die Türkei, Türken haben sicher Interesse und vor das nötige Geld. Ja, reflektierte Geschichtskenntnisse wären da sicher von Vorteil :D

http://diepresse.com/home/wirtschaf...link=/home/wirtschaft/index.do&selChannel=806

Ja... sowas ist schon Hammer. Den Spruch haben schon mehrere gebracht.

Das Tragische ist aber: Es läuft ja fast schon auf die Art. Sollte Griechenland sich nicht aus der Euro-Klaue befreien, sind sie ein besetztes Land. Dann wird deren Politik nicht mehr im Inland bestimmt. Schäuble hätte mehr Einfluss auf deren Finanzen als sie selbst.

Und ich glaube, dass das nicht gehen kann. Die Bevölkerung wird nicht akzeptieren, auf Jahre gesehen am Tropf zu hängen, so krass zu sparen und zu verarmen und so von außen bestimmt zu werden. Da würde jedes Volk durchdrehen.
 
Der Thread ist zwar schon drei Jahre alt... aber da es ab heute deutlich höhere Wahrscheinlichkeiten für einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro gibt, poste ich es hier mal.

Der Euro-Schreck hat die Wahlen seeeeeehr deutlich gewonnen:

Offizielle Hochrechnungen bestätigen die ersten Prognosen: Das Linksbündnis Syriza von Alexis Tsipras geht als klarer Sieger aus den Wahlen in Griechenland hervor. Es könnte sogar für die absolute Mehrheit im Parlament reichen.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...and-kurs-auf-absolute-mehrheit-a-1014932.html

Wer das Thema verfolgt hat, hat vielleicht auch mitbekommen das Merkel die Ansicht äußerte, es sei mittlerweile kein zu großes Problem mehr, einen möglichen Euro-Ausstieg Griechenlands zu verkraften. Zum einen ist das richtig, weil es wohl nicht so desaströs wie vor einigen Jahren wäre (für die Eurozone), aber: Vor allem war das mit großer Sicherheit ein Bluff. Tsipras hat den Plan die Eurozone zu erpressen (was man ihm nicht übel nehmen sollte) und man darf gespannt sein, wie erfolgreich das laufen wird.

Sicher ist m.A.n.: Dieser Weg wird kein leichter sein.... es ist fast alles möglich. Komplettes Chaos oder auch weniger Chaos. Kein Chaos dürfte aber unmöglich sein.
 
und da sieht man wieder wie super die wirtschaftspolitik funktionert
erst nimmt man griechenland auf, und das obwohl man ganz genau weiß, dass die griechen darunter leiden werden
dann kommt quasi "ja also....ähm, tut uns furchtbar leid, wenn ihr wollt könnts ja wieder austreten"
 
und da sieht man wieder wie super die wirtschaftspolitik funktionert
erst nimmt man griechenland auf, und das obwohl man ganz genau weiß, dass die griechen darunter leiden werden
dann kommt quasi "ja also....ähm, tut uns furchtbar leid, wenn ihr wollt könnts ja wieder austreten"

So simpel werden sie sie nicht rauslassen. Außer den griechischen Oligarchen will kaum jemand das Griechenland den Euro verlässt. Abgesehen davon, dass dann Kosten entstehen und klar werden würde, dass Milliarden vom Steuerzahler dann auch wirklich weg sind (was m.A.n. eh feststeht aber eben bisher noch nicht offiziell ist), wäre es ein Präzedenzfall der Panik auslösen würde dass das Schule machen könnte.

Der wesentliche Punkt bei dem was kommen wird, ist: Tsipras wird hart verhandeln. Die EU wiederum wird hart dagegen halten. Kompromisse sind denkbar, aber es gibt im Grunde keine die irgendwem helfen werden. Das Maximale ist, das der griechische Kollaps aufgeschoben wird.

Sollten sich die Fronten allerdings verhärten... könnte es ein echtes Beben geben.



Nachtrag: Geht sogar schon ein bisschen los mit der Nervosität....

Der Sieg der linken Syriza in Griechenland macht sich umgehend an den Märkten bemerkbar, der Euro gibt leicht nach. Auch bei der Bundesbank sorgt der Wahlausgang für Unruhe.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...chelt-nach-wahlsieg-von-syriza-a-1014931.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Griechenland wird natürlich nicht aus der Eurozone austreten - sie haben gerade sozialistisch gewählt und das muss irgendwie finanziert werden. Auch in Griechenland plant man langfristig - schließlich habe sie eine ähnliche Altersverteilung wie andere europäische Staaten und es ist absehbar, dass sie es ohne die Umverteilung niemals schaffen werden, die staatlich garantierten Renten zu bezahlen. (Nur als Beispiel.)
Und die EZB hat ja schließlich auch mit Signalwirkung vor der Wahl beschlossen, zukünftig alle bestehenden und zukünftigen Schulden zu übernehmen. Wozu also etwas ändern, was bequem funktioniert?
Irgendwo habe ich gelesen, Experten sagen die absolute Hyperinflation des Euro für spätestens 2017 voraus ... aber wer weiß, welchen Trick man noch aus der Schublade zaubert, um das herauszuschieben. Ich denke, man sollte sich so gut es geht darauf vorbereiten.

lg
 
Werbung:
In der ORF-Sendung "Im Zentrum" gestern Abend waren u.a. die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, sowie ein Wirtschaftswissenschaftler und ein Börsenkenner aus DE zu Gast. Alle drei waren entsetzt über die Verhältnisse in der griech. Bevölkerung ("so was kannte man bisher nur aus Afrika") und haben zugegeben, dass "Fehler passiert seien".
Weiters die m.E. schon bemerkenswerte Aussage, dass die Merkel in der Kriese für DE genau das Gegenteil von dem gemacht hat, was sie den Griechen aufoktroyiert hat (nämlich sparen, sparen, sparen): DE hat in die Krise hinein investiert und so verhindert, dass Zustände der 30er Jahre (Massenarbeitslosigkeit etc.) entstehen. "Nett", diese Murksel... :cautious:
 
Zurück
Oben