Also bei solchen Fragen sollte man vieleicht erst mal überlegen, wie "wertvoll" die Antwort maximal sein kann:
Wenn man beispielsweise sich innerhalb einer perfekten Illusion befände, wäre es einem unmöglich, dies zu erkennen. Schon daraus ergibt sich bereits, dass man nicht mal genau wissen kann, ob man wirklich lebt oder nur ein Traum eines Wesens oder eine Simulierte Entität in einer Matrix ist.
Nachdem nun also unmöglich ist, die objektivität jeglicher Antwort zu prüfen, muß man wohl von der Subjektivität pauschal ausgehen.
Daraus resultiert, dass es bei jeder Antwort eigendlich nur um die Glaubwürdigkeit dieser Antwort für einen selbst geht - völlig subjektiv, man entscheidet ja selbst, ob man was glauben will oder anzweifelt (oder beides tut).
Ich für meinen Teil bin zu dem Schluß gekommen, dass das Leben eventuell standradmäßig schon einen Sinn hat, ich den aber nie herausfinden - und falls doch, nie verifizieren kann, ob ich den wirklich gefunden habe - also definiere ich mir den Sinn lieber gleich selbst, da ich sonst eh nur Selbstbetrug begehen würde.
Und weil ich da meinen eigenen gefühlten Bedürfnissen folge, habe ich mir die Erfüllung meines Geschmacks und das Empfinden von Spass als Sinn gewählt. In letzter Zeit habe ich dann noch die Zuneigung zu dem höheren Wesen Gaia festgestellt und versuche mich auch danach zu richten. Ich weis natürlich nicht, ob Gaia wirklich existiert, aber ich glaube trotzdem daran, weil ich mich mit diesem Glauben besser fühle.
Woher wir kommen ist auch so eine Frage: egal, ob wir etwas finden, es wird immer eine Folgefrage geben: nämlich woher kommt, woher wir kommen. Die Frage ist unendlich rekursiv und somit definitiv auch für Gott, wenn es ihn geben sollte, nicht vollständig beantwortbar, da auch er dafür unendlich Zeit benötigen würde!
Es ist da also wie mit Pi: wie viele Nachkommastellen hättest du denn gern / beziehungsweise wie viele Schritte willst du zurück gehen?
Mir reicht es, dass ich von einem anderen Menschen geboren wurde und laut meinem Glauben Gaia der Ursprung des Lebens ist (wie genau habe ich noch nicht definiert, ist für mich aber auch nicht mehr relevant).
Was wir sind?
Inzwischen sollte klar sein, wie ich zu Existenzfragen stehe, deswegen zeige ich einfach gleich mal einige Möglichkeiten auf:
- Wir sind komplexe Künstliche Intelligenz in einer Simulation. Eigendlich ist unsere Welt nur ein Prozessor, der uns ausführt und Speicher, in dem unsere Daten und unser Programmcode liegen.
- Wir sind der Traum einer anderen Intelligenz. Es gibt uns nicht mehr, als es Musik gibt - wir sind nur Gedankengut.
- Wir sind gar nicht. Nur ich bin und ihr seid alle nur meine Einbildung. Es gibt kein Leben, das bilde ich mir nur ein.
- Wir sind nicht. Du bist. Ja genau! Du bildest dir ein, du würdest das hier lesen, aber eigendlich bin ich nicht existent und dieser Text existiert auch nur in deiner Vorstellung.
- Wir sind biologische Programme. Unsere Existenz endet mit der unseres Körpers und nichts wird von uns bleiben, als die Folgen unserer Taten, die ebenfalls mit der Zeit verblassen werden.
- Wir sind die Diener unseres Gottes und dienen dazu, ihn zu erfreuen. Dazu wurden wir geschaffen und am Ende werden wir als Belohnung in sein Himmelreich eingehen.
Ich selbst gebe mich mit folgendem zufrieden:
- Wir sind Wesen, die denken können, diese Welt und ihren Körper empfinden (es ist mir egal, obs echt ist oder nicht). Wir haben Emotionen und müssen diese ausleben, um nicht von ihnen beherrscht zu werden. In der von mir wahrgenommenen Welt sind wir Lebewesen aus Fleisch und Blut.
Ein durchaus diskussionswürdiges Thema - aber auch ein hochgradig subjektives