Eine tolerante Gesellschaft wäre es wohl, wenn wir solche Diskussionen nicht mehr führen müssten.
Halten wir einfach mal an dem Punkt fest, Toleranz hört da auf, wo ein anderer zu Schaden kommt. Nun gibt es auch hier einige, die immernoch den alten Esel reiten, Homosexualität pathologisieren zu müssen und die Frage kam auf, ob man nicht auch diese Meinung tolerieren muss, eben um der Toleranz wegen. Von mir aus kann jeder denken, was er gerne möchte, nur kann die Äußerung mancher Ansichten etwas sehr verletzendes an sich haben, je nach dem, wie sensibel man ist.
Ein kleines Gedankenspiel: lest euch das Thema nochmal durch und ersetzt überall in Gedanken homosexuell durch heterosexuell. Fühlt sich seltsam an, nicht wahr?
Ein paar Dinge würde ich gern, abschließend meines Beitrages noch anmerken:
-Geschlechtskrankheiten übertragen sich über heterosexuellen Geschlechtsverkehr nicht minder
Das hatte ich ja auch schon erwähnt!!
-Homosexuelle haben nicht zwanghaft die Triebhaftigkeit von Bonoboaffen und Heterosexuelle müssen somit nicht in der ständigen Angst leben, daß die Homos in ihrem Bekanntenkreis eine zufällige Berührung falsch verstehen könnten oder gleich sexuelle Avancen machen. Ich kann für eine gute Freundin sehr zärtliche und liebevolle Gefühle haben, ohne daß sich gleich erotische beimengen.
-Es wurde auch mehrfach gesagt, es ginge nur um Sex. Kurze Antwort: nö. Es sei denn, heterosexuelle Parnerschaften würden auch nur auf Sex basieren. Dann wären sie allerdings arm. Es geht um das Gefühl, daß eine andere Person in einem auslösen kann. Wer die Gründe menschlicher Partnerschaften auf Sexualität reduziert und dann das Argument vorbringt, lieben könne man ja theoretisch auch den Papst, vergisst das Verliebtsein und die tiefe innige Form der Liebe, wie sie so nur in Partnerschaften vorkommt. Naja, ich möchte nicht ausschließen, daß es auch Menschen gibt, die in den Papst verliebt sind...
Aber ist es verständlich, was ich damit ausdrücken möchte? Es ist ein bißchen wie in dem Vergleich mit dem Fetisch: Ich kann es toll und errregend finden, wenn mein Partner im Bett Gummistiefel trägt, aber will ich deswegen auch eine Beziehung mit einem Gummistiefel? Würde ich für meine Gummistiefel ans Ende der Welt gehen, meine Seele verkaufen, daß mein Gummistiefel glücklich ist und stundenlang die Gummistiefel im Arm halten mit dem Gefühl nichts auf der Welt könnte uns etwas anhaben, weil wir einander haben, ich und meine Gummistiefel? Wohl eher weniger.
So anders ist das alles gar nicht. Die Menschen träumen von der einen wahren Liebe und führen Partnerschaften, die mehr oder weniger funktionieren. Ganz unabhängig davon, wer nun wen oder was liebt.
Lieben Gruß
Janka