Siderischer Tierkreis: Anderes Sonnenzeichen?

Der tropische Zodiak ist somit eine räumliche Übertragung des tropischen Kalenders, den Euktemon entwarf.
Der siderische Zodiak bezieht sich nach wie vor auf die realen Planetenpositionen, wie sie aufgrund der Präzesssion tatsächlich erscheinen.


Die weitere Entwicklung der Astrologie im Hellenismus bezog sich dann aber auf den tropischen, konstruierten Zodiak.
Die Gründe dafür sind nicht literarisch belegt. Es gibt keine schriftlichen Überlieferungen, warum vom siderischen auf den tropischen Tierkreis gewechselt wurde. Man kann nur Rückschlüsse ziehen:
Anscheinend spielt hier die größte Rolle, daß die Astrologie sich nun auf eine einfachere Rechenbarkeit und in ihrer Deutung auf die Jahreszeiten-Astrologie bezieht. Die tropisch arbeitende Astrologie geht demnach davon aus, dass die astrologische Deutung eine Bildsprache ist, die sich zwar aus den frühen astronomischen Erkenntnissen heraus entwickelt hat, aber nicht an sie gebunden ist und sich auf die mythologischen, philosophischen Denkgebäude des Hellenismus, bezieht.


Zur Geschichte und Entwicklung des siderischen und tropischen Tierkreises

http://www.arbeitskreis-traditionelle-astrologie.de/wordpress/?cat=40

 
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Hallo Gabi,

ich könnte mir vorstellen, dass sich die kosmische Matrix erst dann offenbart, wenn man die irdischen Verstrickungen gelöst hat.
Aber das sind nur meine Gedanken. Also nichts Belegbares. Nur so ne Idee...

LG
Stern
Schön geschrieben.
Mir kam auch ein Gedanke: Auf welches Zeichen wir auch unsere Aufmerksamkeit richten - wir werden in unserem individuellen Persönlichkeitsfundus immer die Anteile finden, die zu dem Zeichen passen, auf das wir grad unsere Aufmerksamkeit richten, denn zu einem Horoskop gehören alle 12 Zeichen.

lg
Gabi
 
Und ein neues System erfinden, von der Sonne aus gesehen.

Da geht die Tendenz tatsächlich hin, zur heliozentrischen Astrologie. Der Mensch blickt immer mehr über seinen Tellerrand hinaus und versucht sich selber aus der Perspektive Gottes zu sehen, die dort ersichtlich sein dürfte. Denn Gott ist ja in astrologischer Analogie die Sonne. Bisher versuchte man meist sich selber aus egozentischer Perspektive zu analysieren.

Auch die Gründe, Astrologie zu betreiben wandeln sich. In der Antike wollte man vor allem den Todeszeitpunkt wissen, was heute eher unwichtig geworden ist. Auch Auskünfte über Geld und Sex liegen mehr im materiellen Bereich. Die Tendenz geht aber dahin, dass man mehr über die eigene Persönlichkeitsstruktur und die geistige Entwicklung erfahren will.
 
Der aus wirklichen Fixsternen bestehende Tierkreis ist keine fiktive Größe wie der sternenlose "theoretische" Tropische Tierkreis; er ist schlichtweg stofflich-materiell, und er ist keine Schöpfung der Menschen, sondern der Götter.

Parasara schreibt, das System der Astrologie sei ihm von Brahma eingegeben worden. Das ist ja der fundamentale Unterschied der östlichen und westlichen Philosophie. Im Osten hört man auf die von den Göttern eingegeben Veden. Leider wurden diese aber teilweise abgeändert und verfälscht. Das macht es nicht einfacher die Wahrheit zu ergründen, gerade auch bei Parasa. Da gibt ein Autor ganz offen zu Ergänzungen eingefügt zu haben. Das werden wohl im Laufe der Zeit mehrere gewesen sein.
 
Parasara schreibt, das System der Astrologie sei ihm von Brahma eingegeben worden. Das ist ja der fundamentale Unterschied der östlichen und westlichen Philosophie. Im Osten hört man auf die von den Göttern eingegeben Veden. Leider wurden diese aber teilweise abgeändert und verfälscht. Das macht es nicht einfacher die Wahrheit zu ergründen, gerade auch bei Parasa. Da gibt ein Autor ganz offen zu Ergänzungen eingefügt zu haben. Das werden wohl im Laufe der Zeit mehrere gewesen sein.

Ja, dass die ursprünglichen authentischen Intuitionen und Inspirationen später durch intellektuelle Gescheitheiten "verbessert" oder gar "berichtigt" werden, ist das traurige Schicksal der Astrologie seit Beginn der materialistisch verblendeten Neuzeit.

Der von den indischen echten(!) Astrologen seit jeher benutzte siderische Tierkreis rückt vom babylonischen nur in relativ unwesentlichen Einzelheiten ab, weshalb das Horoskop aus der Hand eines indischen vedischen Astrologen einem nach europäischer/westlicher tropischer Manier gegenüber auf jeden Fall als authentisch befunden werden darf...

Ich bin ziemlich verwundert und enttäuscht über die negativen, ja z.T. aggressiven Reaktionen mancher Forenteilnehmer zu dieser Sache! Man möchte doch meinen - so ist es jedenfalls bei mir selber - dass man, wenn man auf dem Gebiet der Sternenweisheit nach Erkenntnis und Wahrheit strebt, dem Neuen offen und unvoreingenommen begegnet. Bislang ist kaum jemand hier bereit, über dieses ungeheuer spannende und bedeutsame Thema sachlich und mit herzhaftem Interesse zu diskutieren. Stattdessen erntet man nur sinn- und zusammenhanglose Gegenreden und hochmütige Verachtung... -

Wohl ein Beweis dafür, dass es noch mancher individueller und kollektiver Schicksalsereignisse bedarf, bis der Blick auf die wahren Sterne gerichtet werden wird.
 
kaum jemand hier bereit, über dieses ungeheuer spannende und bedeutsame Thema sachlich und mit herzhaftem Interesse zu diskutieren.

1.du meinst eine Diskussion in etwa wie:
das Tierkreis ist das wahre , das andere nicht.....weil.....?

1. oder eher: der Tierkreis ist so und so... und der andere so und so.....dem einen kann ich mehr Glauben schenken....

3. der eine Tierkreis ist der wahre und alle die an das andere glauben , sind nicht nach Wahrheit aus und ähnlichem?
 
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