Sexueller Missbrauch bei Schamanen

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Zwischen "nicht die feine englische Art" und "Straftat" gibt es etliche Grauzonen.

Ich bin sehr sicher, dass jeder schon mal im Leben etwas getan hat, was er nicht wollte und ich finde es bewundernswert oder kurzsichtig, mit "Punkt" zu argumentieren.

Mit der "richtigen" Kommunikation/ Marketing/ Manipulation kann man so gut wie jeden dazu bekommen, Dinge zu tun, die er nicht will (es gibt etliche ziemlich berühmte Experimente dazu), ganz egal, wie alt, klug, lebenserfahren, informiert jemand ist.

Obwohl Menschen täglich von den Medien informiert und gewarnt werden, fallen sie regelmäßig auf alles mögliche herein (Haustürkäufe, Enkeltricks, Pishingmails, Werbung allgemein, Geldanlagen, Übergriffigkeiten und tausend andere Sachen).

Dieser ganze Thread ist ein Tritt ins Gesicht von allen Mißbrauchsopfern, die auch niemals direkt "nein" oder "ich will das nicht" gesagt haben und es "nur einmal" oder ggfs. jahrelang immer und immer wieder mit sich haben machen lassen.
Diese Menschen trauen sich nicht an die Öffentlichkeit oder auch nur zur Polizei, weil sie genau diese Einwände befürchten (glücklicherweise weiß die Polizei mittlerweile darum).
Genauso haben die Täter weiterhin ein leichtes Spiel.
Meines Erachtens vermengst Du hier einiges.
Mir ist der Unterschied zwischen "halbherzig mitgemacht haben", was ich später bereut habe und einem schweren Missbrauch sehr wohl bewusst.
Ich hab beides am eigenen Leib erfahren, aber nicht alles ist eine Straftat.

Wenn die TE nach dem ersten Versuch sofort Anzeige erstattet hätte, dann hätte ich das ohne wenn und aber als Straftat eingestuft.
Aber wenn sich eine erwachsene Frau mit 51 dann noch einmal freiwillig in dieselbe Lage begibt, dann gelangen wir in eine Grauzone, zumal sie ja selbst sagt:
Ich habe ja (für mich) viel Geld bezahlt und die ganzen Mühen sollten nicht umsonst sein. Meine Sehnsucht nach Transformation war groß und ich bin sogar offen dafür, dass auch Sex zum Lösen von Blockaden helfen kann.
und mit dieser Einstellung dann auch ein Signal aussendet, das ein gewiefter "Therapeut" dankbar aufnimmt.

Man soll vor solchen falschen Heilsbringern warnen, damit Frauen wissen, in welche Gefahren sie sich möglicherweise begeben und sich überlegen, was sie mit sich machen lassen wollen oder nicht.
Aber Frau gibt nicht automatisch ihren Hausverstand an der Garderobe ab und wird zum willenlosen Geschöpf, nur weil sie sich bei einem Seminar angemeldet hat.

Im übrigen gibts auch sehr fähige Schamaninnen (ich kenne eine persönlich) :D, da ist Frau auf jeden Fall nicht solchen Gefahren ausgesetzt.
 
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Meines Erachtens vermengst Du hier einiges.
Mir ist der Unterschied zwischen "halbherzig mitgemacht haben", was ich später bereut habe und einem schweren Missbrauch sehr wohl bewusst.
Ich hab beides am eigenen Leib erfahren, aber nicht alles ist eine Straftat.

Wenn die TE nach dem ersten Versuch sofort Anzeige erstattet hätte, dann hätte ich das ohne wenn und aber als Straftat eingestuft.
Aber wenn sich eine erwachsene Frau mit 51 dann noch einmal freiwillig in dieselbe Lage begibt, dann gelangen wir in eine Grauzone, zumal sie ja selbst sagt:

und mit dieser Einstellung dann auch ein Signal aussendet, das ein gewiefter "Therapeut" dankbar aufnimmt.

Man soll vor solchen falschen Heilsbringern warnen, damit Frauen wissen, in welche Gefahren sie sich möglicherweise begeben und sich überlegen, was sie mit sich machen lassen wollen oder nicht.
Aber Frau gibt nicht automatisch ihren Hausverstand an der Garderobe ab und wird zum willenlosen Geschöpf, nur weil sie sich bei einem Seminar angemeldet hat.

Im übrigen gibts auch sehr fähige Schamaninnen (ich kenne eine persönlich) :D, da ist Frau auf jeden Fall nicht solchen Gefahren ausgesetzt.

Mit "Hausverstand" wäre ich sehr vorsichtig - für mich hört der schon auf zu existieren, wenn man überhaupt zu einem Schamanen geht (das sind für mich allesamt falsche Heilsbringer - kennst mich ja).^^

Ich finde es anerkennenswert, wie offen die TE hier ihr Erlebnis schildert, wie wenig sie versucht, sich zu rechtfertigen und nicht- angreifbar zu machen und deswegen würde ich ihr absolut zutrauen, sich tatsächlich an die Polizei zu wenden und weitere Frauen davor zu schützen.
 
Ich denke du solltest dich jetzt diskret zurück ziehen.

Verstehe so wie so nicht, dass man immer und immer wieder darauf herumhacken muss. Ein oder zwei Kommentare dann hat sich das Thema doch erschöpft-
Es gibt noch nichts neues dazu.
Die TE hat einen Fehler gemacht, da braucht man nicht auch noch auf ihr herum zu hacken.
Ich denke es ist schmerzhaft genug für sie.
Sie soll zu einem Anwalt gehen und sich beraten lassen.
Nö, ich werde mich auch weiterhin einmischen und verschiedene mögliche Perspektiven aufzeigen, wie einzelne andere auch. Keiner weiß was genaues und die andere Seite kann sich hier gar nicht äußern. Nur der Mob kennt den Schuldigen, aber das Leben ist nicht immer so schlicht, wie dessen Gemüt.
 
Eine Lektion,
Hallo,
Ich bin neu hier und bin bereit, über meine Erfahrungen bei einer ## editiert, Werbung für Drogen ist nicht erlaubt ## Zeremonie zu berichten. Es war das zweite Mal, dass ich diese Zeremonie besucht habe. Das erste Mal hatte ich das Gefühl, da muss noch mehr kommen, ich bin vielleicht nah am Lösen eines Konflikts in mir. Mein Konflikt hat mich angetrieben, etwas zu verändern, aufzulösen...
Am zweiten Wochenende hat mich der Schamane vor der Zeremonie um eine Einzelbehandlung. Erst freute es mich sogar, zu so einer "exklusiven" Behandlung zu kommen. Als seine Finger dann vom Bauch abwärts immer tiefer wollten, liess ich es nicht zu, hatte Zweifel, es war mir zu intim. Er sprach mit mir, wollte mich überzeugen, doch ich wollte nicht weiter gehen. Er liess mich. Die Zeremonie verlief wie das erste Mal. Am nächsten Tag hatten wir die Besprechung. Alle vier Teilnehmer hatten keine grossen Ergebnisse, Erfahrungen gemacht. Der Schamane sprach von fremden Energien, die etwas verhindern wollten. Seine Assistentin sagte, es sei jemand von uns.
Dann wollte er nochmals eine Einzelbehandlung durchführen. Wieder wollte ich nicht weiter, als ich merkte, es geht wieder in die gleiche Richtung. Ich solle Vertrauen und so. Also liess ich es zu. Es kam zum Geschlechtsakt. - ungeschützt!!!-.
Es ist so unglaublich beschämend. Ich bin eine erwachsene Frau und konnte nicht zu mir stehen. Ich suchte Heilung und fühle mich missbraucht auch wenn keine Gewalt angewendet wurde, war es eindeutig gegen meinen Willen. Ich habe verzweifelt versucht, diese Handlung vor mir selbst zu rechtfertigen- ich selbst verurteile mich. Sicher ist das auch für mich eine Lektion- ich glaube fest daran, dass alles für etwas gut ist. Ich muss lernen, zu mir zu stehen. Wie seht ihr das? Ich möchte eure Meinung . Fühlt sich jemand ermuntert, auch von deinen Erfahrungen zu berichten. Ich glaube nicht, dass ich allein damit bin.
Seid lieb gegrüßt.


Hallo Sonnensinn
Denke mal nun hast du deine Lektion gelernt, niemals aber wirklich niemals, deine innere Stimme
zu überhören, wegen eines anderen Menschen. Sei du dir selbst das Naheste. Wenn du fühlst etwas stimmt
nicht, gehe.
 
Meine Einschätzung zum Thema: Wenn ein Klient sich vertrauensvoll an einen Heiler wendet und dieser sog. Schamane die augenblicklich geschwächte Situation eines Klienten zur persönlichen Triebbefriedigung ausnutzt, so hat dieser seine Profession komplett verfehlt- nämlich die, Menschen im Heilungsprozess adäquat zu begleiten . Eine Vergewaltigung war es zwar nicht, aber das Ausnutzen eines Vertrauensverhältnisses zum Zwecke persönlicher Triebefriedigung, die dem Klienten eher geschadet als geholfen hat. Wenn Menschen in einer desolaten psychischen Verfassung sind, weil sie Hilfe suchen oder sich Heilung erhoffen und dann noch bewußtseindverändernde Substanzen im Spiel waren, die eventuell Entscheidungen noch einmal zusätzlich psychisch beeinflussen, die Klientin signalisiert, das sie das nicht möchte, aber der sog. Schamene trotzdem weiter darauf hinarbeitet, so ist das für mich eine klassische Ungleichgewichtssituation, die solche Formen von Missbrauch leider begünstigen kann. Leider gibt es in dem Bereich auch etliche von Scharlatanen, denen man echt das Handwerk legen muss. Das ist übrigens nicht das erste mal das mir solcherlei Geschichten zu Ohren kommen.
 
Ich habe um eure Meinung gefragt und bin echt erstaunt, wie engagiert ihr seid. Ich habe mich auseinander zu setzen mit mir. Ich möchte in meiner Verantwortung bleiben. Das mit Schuld und Unschuld, Opfer, Täter und Gut und Böse hat seit tausenden von Jahren nicht zur Entwicklung von Reifen Menschen beigetragen.
Ich fühle mich teils verstanden von euch und teils verurteilt. Damit habe ich auch gerechnet, geht es mir mit mir selbst ja so.
Es sind noch Fragen von euch aufgekommen, die ich klären möchte.
Ich fühle mich sehr zum Schamanismus hingezogen. Es ist die älteste Heilweise. Die Zeremonien mit Bewusstseins erweiternden Substanzen aus dem Regenwald sind eine Art Abkürzung für die Persönlichkeitsentwicklung. Innere Prozesse können aus einer anderen Perspektive betrachtet werden und helfen zu Klarheit und Harmonie und mit der seelischen Gesundheit kann auch der Körper heilen. Davon bin ich überzeugt.
In der Zeremonie ist man sich weitgehend selbst überlassen, der Prozess wird mit Gesang und Trommeln, Rasseln begleitet.
Am nächsten Tag wird gesprochen über die Erfahrungen und der Schamane hat noch jedem eine kurze Behandlung angetan. Er hat auf dem Bauch und im Nacken ein paar Punkte massiert und als wenn er etwas aussaugen würde daran gezogen. Ich finde das alles okay. Alle waren angezogen und haben nur kurz den Bauch entblößt. Bei meiner Einzelbehandlung war es auch erstmal so. Wie bereits erwähnt, ist er tiefer und tiefer gekommen und wollte, dass ich die Hose öffne. Das hab ich auch getan. Dann wollte er das ich die Beine spreize. Und da ging mein Kopfkino los. Was wird da gefummelt? Ist das noch schamanisch? Mit den Worten, Blockaden lösen zu wollen, hab ich es bis zu einem gewissen Grad zugelassen. Dann hab ich dicht gemacht, hab meine Zweifel gesagt, dass ich kein Vertrauen hab und er mein Heiler, nicht mein Liebhaber sein soll. Er hat es gelassen und mich allein gelassen in meinem Zimmer. Am nächsten Tag, nach der Zeremonie und der Besprechung sagte er, wir sollen nochmal allein sein. Ich habe gleich gesagt, dass ich nicht weitergehen möchte. Er verstand. Wir waren nun in seinem Zimmer. Ich wollte vertrauen, wollte eine neue Chance auf Heilung. Ich habe ja (für mich) viel Geld bezahlt und die ganzen Mühen sollten nicht umsonst sein. Meine Sehnsucht nach Transformation war groß und ich bin sogar offen dafür, dass auch Sex zum Lösen von Blockaden helfen kann. Ich habe mich nicht getraut in der Besprechung darüber zu reden. Ich habe mich geschämt. Eine Seite in mir wollte es, ich dachte, Ja, wenn es doch auch mit Sex zum Lösen von Blockaden geht, kann ich doch in der Gruppe das ansprechen. Aber meine Scham war zu groß. Als wir dann wieder allein waren hat er mich überredet, mir erklärt, wozu es gut sein soll, dass ich Vertrauen soll, usw.
Ich habe es mit gemischten Gefühlen mitgemacht. Ich sah eine Chance auf Heilung und dachte, dass ich meine anerzogenen, gesellschaftlichen Vorbehalte über Bord werfen sollte. Dass kein Kondom benutzt wurde habe ich auch hingenommen, habe mich nicht getraut, es anzusprechen.
So war das! Auch in meinem Alter darf ich noch lernen, zu mir zu stehen, meine Bedürfnisse auszudrücken und mich wehren. Das hab ich so krass noch nicht vorher erlebt, habe aber auch in der Vergangenheit ähnliche Erfahrungen gemacht.
Die Teilnehmer der Zeremonie fragten mich , wie es mir jetzt geht, ich sagte gut. Es ging mir auch gut. Ich hatte nur eben immer noch Zweifel ob der Behandlung und meinen inneren Werten.
Zu Hause hab ich gegoogelt, nichts gefunden über Sexpraktiken im Schamanismus. Der Schamane ist mir von einem guten " männlichem" Freund empfohlen worden. Ich habe auch über ihn keine Infos im Internet gefunden, ausserhalb seiner Homepage.
Ich habe mit einem anderen Teilnehmer ein paar E-Mails geschrieben, der schon öfter an solchen Zeremonien teilgenommen hat. Als er mir sagte, dass es bei Frauen öfter längere Einzelbehandlungen gäbe und der Schamane wohl schon bekannt sei für seine Vorliebe bei Frauen, erzählte ich ihm, was passierte. Er war auch überrascht, dass hatte er nicht erwartet. Er sagte mir, dass ich missbraucht wurde. Das es in die Schattenbereiche des Schamanen geht. Wir alle haben die, unsere Schatten.
Ich möchte es bekannt machen, was geschehen ist, dass die Frauen wissen, was auf sie zukommen kann. Es wird ja auch Frauen geben, die das anders geniessen können. Das kann ich auch annehmen.
Ich bin vielleicht geprägt, altmodisch oder in mir eben so , dass ich nur mit meinem Herzen verbundenen Partner Sex haben möchte. Und deshalb bin ich im Konflikt mit mir. Ich habe etwas anderes zugelassen.
Ich danke euch für eure Beiträge

Es tut mir leid, daß Dir das passiert ist. Ich kann verstehen, daß Du unbedingt Blockaden loswerden wolltest und dafür alles in Kauf genommen hast. Aber die Blockaden sind aus bestimmten Gründen da, daran ändern auch verbotene Substanzen nichts, schon gar nicht in ein paar Wochenend-Seminaren. Das ist keine Abkürzung für die Persönlichkeitsentwicklung. Diese Entwicklung beginnt bei Dir, und das Ziel ist Freiheit, dazu gehört auch, zu Dir zu stehen und dem, was Dich ausmacht, und zu dem, was Du willst.
Ob Du diesen Schamanen anzeigst oder meldest, ist Deine Entscheidung, die kann Dir niemand abnehmen und wirklich raten kann man da nicht, weil Du dann diejenige bist, die mit allen Folgen leben muss.
Vielleicht hilft Dir ja die Beschäftigung mit Schamanismus, wenn Du Dich dazu hingezogen fühlst, aber auch da ist Heilung mit Arbeit verbunden und geschieht nicht in ein paar Wochenenden.
Ich persönlich finde es gut, daß Du andere Frauen warnen willst, sich nicht alles einreden zu lassen und die eigene innere Stimme nicht zu unterdrücken. Das gibt Authentizität und Stärke, und die können alle Menschen brauchen. Dann gehen Leute wie dieser Schamane leer aus.
Alles Gute Dir!
 
Nach einer solchen Zeremonie ist man eher sehr klar und präsent.
***Bitte den Namen nicht mehr nennen, sonst kann Walter Ärger bekommen. ***

Denke du gehst hierbei von deinen Erfahrungswerten aus, in Bezug auf Klarheit und Präsenz, nach einer solchen Zeremonie. Aber diese Erfahrungswerte sind nicht zwangsläufig eins zu eins auf andere übertragbar, besonders in Hinblick auf psychedelische Substanzen.
 
Denke du gehst hierbei von deinen Erfahrungswerten aus, in Bezug auf Klarheit und Präsenz, nach einer solchen Zeremonie. Aber diese Erfahrungswerte sind nicht zwangsläufig eins zu eins auf andere übertragbar, besonders in Hinblick auf psychedelische Substanzen.
Klar, nur die Threaderstellerin weiss dazu genaueres @Sonnensinn wird uns sicher aufklären.
 
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Kennen tun wir alle so einiges, Frauen verlieben sich auch gerne in Therapeuten, C.G. Jung schrieb dazu einiges. Auch können sie sich herabgesetzt fühlen, wenn man nicht mit ihnen schläft und dann Belästigung unterstellen aus Rache. Oder sie schlafen sich nach oben, pressen Geld aus einem raus, usw. wenn ich an den Schweizer Wetterfrosch denke, Karl Dall, usw., sollte man einige hinter Gittern bringen, damit ihnen mal bewusst wird, was sie für seelische Schäden anrichten und Karrieren beendet haben.

Auch hier weiß keiner was genaues und nur die eine Seite kann sich äußern , außer der Mob.

Jemand, der sich rächen will, zweifelt aber nicht und geht auch anders vor.
Ich seh hier keinen Grund, der TE sowas zu unterstellen.
 
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