@Seelenflügel
Original geschrieben von Seelenfluegel
Manchmal ist es wichtig, das Denken auszuschalten und einfach nur zu fuehlen...zu sein.
Das ist nicht möglich, so lange der Mensch denkt. Wirklich sein kann nur, wer nicht denkt, beziehungsweise, an dem sein Denken vorbeigeht ohne ihn wirklich zu berühren.
Hmm, jetzt da ich den Satz hingeschrieben habe, bin ich schon nicht mehr sicher, ob das stimmt. Wahrscheinlich liegt eben genau hier mein Irrtum. Ich BIN ohnehin schon. Irgendwie. Meine Gefühle sind, meine Gedanken sind ebenfalls und ich existiere eh schon so wie ich eben existiere. Warum bloss kann ich (und auch alle andern Menschen, die ich kenne) es nicht einfach hier belassen?
@vulnerable:
Bei Jesus bin ich etwas ratlos. Gab es ihn?
Bestimmt. Wahrscheinlich wird ihm aber ebenfalls aus blossem Wunschdenken einfach eine Riesenmenge Unsinn angedichtet.
Mit Buddha tue ich mir leichter. Es gibt nicht diesen überhängenden Unsinn über ihn; und die Emotionalität verteilt sich besser.
Der letzte Teilsatz mag stimmen, den mittleren hingegen glaube ich nicht. Da gibt es die abstrusesten Geschichten über den Herrn. Ungefähr in der gleichen Art wie sie auch über Jesus erzählt werden. Es gibt eine sehr schöne Geschichte, von der ich mich ich leider nicht mehr richtig erinnern kann, wo ich sie gelesen habe, aber ich versuche sie hier so mehr oder minder wiederzugeben - leider weiss ich ebenfalls nicht, ob sie wahr ist oder nicht (oder ist sie gar hier irgendwo im Forum versteckt? Sei's drum...):
"Einer der höchsten Geistlichen des tibetischen (?) Buddhismus sollte einmal an einem wichtigen religiösen Feiertag eine Rede vor einer grossen Menge halten. Der Mann bestieg also das Rednerpult, die Menschen wurden schweigsam. Einen so bedeutenden Redner sollte man ja auch sprechen lassen.
Dann begann der Geistliche seine Rede. Er sagte: "Gemäss einer alten Überlieferung zufolge soll der erste Buddha, kaum dass er das Licht der Welt erblickt hatte, auf seine zwei Beine gestanden sein und eine Rede an die Welt gehalten haben. Um ehrlich zu sein, wäre ich damals zugegen gewesen, ich hätte einen Stock genommen, den aufsässigen Bengel erschlagen und seinen Leichnam in der nächsten Mülltonne entsorgt."
Worauf der Geistliche das Rednerpult wieder verliess."