Es ist merkwürdig, irgendwie ist mir erst vor ganz wenigen Tagen so richtig klargeworden, wie sehr ich mich selbst mit der ganzen Meditation missbraucht habe. Und wenn ich jetzt diese Forumseinträge hier lese, dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Kaum jemand hier drin, welcher nicht ganz genau denselben Selbst-Missbrauch betreibt, wie ich.
kann sein
Ohne es zugeben zu wollen, die Wahrheit wäre wohl viel zu unangenehm gewesen, habe ich mir mit der Meditation immer vorgemacht, ich könnte damit irgendwas erreichen. Es gäbe etwas, was ich ändern könnte, etwas, was ich erreichen müsste. Beispielsweise mehr Bewusstheit. Die traurige Wahrheit ist: Ich bin zumindest diesem Ziel keinen Schritt näher gekommen. Noch immer sind die Phasen, in welchen ich mir bewusst bin, dass ich im Hier, im Jetzt lebe, denke, fühle, ein Bruchteil der Zeit, in welcher sich mein Denken selbstständig im Kreise dreht und ich ihm völlig verloren und ausgeliefert bin.
ja, daß ist bei mir auch so ... ich denke aber auch einen der gründe zu kennen ... ich meditiere zu wenig
das sogenannte bewusstsein oder was auch immer, wird den ganzen tag "bombadiert" ... von aussen mit eindrücken und gedanken und ebenso von innen mit diesen ... nur in der meditation hört das ein wenig auf ... die antwort ist fasst mathematisch ... BU MEDITIERST ZU WENIG ... mal angenommen mann ist 16 stunden wach, dann sollte man davon 8 stunden meditieren, wobei man dann jedoch erst ein gleichmaß hat ... deshalb meditieren auch viele "echte meditanten" über den halben tag hinaus ... also in diesem fall 9 stunden, bis das ganze kippt ... wenn das ganze gekippt ist, kann man weniger üben ... die eindrücke müssen in einem lodernden inneren feuer verbrennen ... jeder eindruck muss verbrannt und verbannt werden, ohne ihn zu löschen ... man MUSS ihn ablegen an der dementsprechenden speicherstelle und dort muss er ruhig und unberührt liegen bleiben, ausser man braucht ihn wirklich ( z.b. wo wohne ich ? ) ... ansonsten könnte es sein das man sich bei -20 grad im winter den arsch abfriert da man seine wohnung nicht findet, oder garnichtmehr weiss das man eine hat
Die Vorstellung, das liesse sich ändern, entstammt einem Irrglauben, dem Irrglauben nämlich, dass sich da etwas erreichen liesse, wenn ich nur oft genug wiederholen würde, genug meditieren würde. Damit verschob ich "die Erleuchtung" ins Jenseits, also weg von mir, ausserhalb von Hier und Jetzt, irgendwo in die ferne Zukunft, wo ich bewusster, besser, "tiefer" leben würde. Dies erleichtert es mir, mich NICHT mit demjenigen wenigen zu beschäftigen und auseinandersetzen zu müssen, was jetzt hier mein Ich ist. Was in der Zukunft liegt, liegt (noch) nicht hier.
es lässt sich nicht ändern ... sondern ... ES ÄNDERT SICH
Aber das ist ganz falsch! Dieses Denken entspringt einzig und allein dem Zweck, dass ich mich nicht mit meiner Person, wie sie jetzt und hier existiert auseinanderzusetzen - und zu arrangieren - brauche. Ich kann dann sagen: "Ok, JETZT bin ich vielleicht noch unzulänglich, aber DANN werde ich es nicht mehr sein." Es hält mich davon ferne, meine Fehler im Hier und Jetzt einzusehen, indem es meine Aufmerksamkeit auf eine unbestimmte ferne Zukunft richtet, statt dass ich versuche, diese Fehler eingehender zu betrachten. Nicht dass ich sie jemals loswerden könnte - das wäre exakt dieselbe Selbstlüge, wie sie mit der Erleuchtung getrieben wird.
ja genau - hier und jetzt findet es statt ... jetzt kannst du ES tun
"Der ganze WEG besteht darin, ertragen zu lernen, sich selbst zu sehen, ohne sich etwas vorzumachen, weil das, was wir über uns selbst herausfinden, so unerträglich beschämend ist." G.L.Reschke
korrektur: "Der halbe WEG besteht darin, ertragen zu lernen, sich selbst zu sehen, ohne sich etwas vorzumachen, weil das, was wir über uns selbst herausfinden, so unerträglich beschämend ist."
Ist es nicht unsäglich beschämend einzusehen, dass ich mich, als erwachsene Person, schlicht und ergreifend davor fürchte, wenn sich eine attraktive Frau neben mich in den Zug setzt? Ist es nicht beschämend einzusehen, dass ich trotz Fitness und Hanteltraining langsam und unaufhaltsam einen Bierbauch kriege? Ist es nicht beschämend einzusehen, dass ich mich vor mir selbst schäme?
also wenn sich eine frau neben mich setzt muss sie mit allem rechnen: "von da das ich nichts sage, bis hin dazu das ich ihr einfach an den arsch fasse" ... je nach tag, laune, wetter und gesamtszenerie ... woher soll ich jetzt wissen was meine hände gleich machen ? das ist meditation ...
hanteltraining mache ich auch, und die tage hat sich eine schöne frau zu mir ans laufband gestellt und wir haben uns unterhalten ... war schön ... macht spass sich mit frauen zu unterhalten ... besonders wenn die merken, daß bei dir irgendwie was anders läuft ... z.b. das laufband plötzlich auf 13 oder 14 ... unheimlich schnell ...
ich schäme mich vor mir selber nicht, weil mich mein körper mal am arsch lecken kann ... und mein denken kann mich auch mal am arsch lecken ... alles was nicht so funktioniert wie ich will und besonders das was in mir ist und mir nicht gehorcht, kann mich mal am arsch lecken
das ist doch ein witz das man einen körper und ein denken hat und beide gehorchen nicht ... also sage ich mir: das ist nicht mein körper und auch nicht mein denken ... das ist der knast, in dem ich sitze ... sonst nichts
und dieser knast kann mich mal am arsch lecken ... ihr könnt mich alle mal am arsch lecken
ich bin doch nicht mein körper und mein denken ... wenn ich mein körper wäre würde ich nur noch gesund sein und mich jeden tag fühlen wie schwarzenegger an seinen besten tagen .. und wenn ich mein denken wäre würde sich albert einstein verstecken müssen und ich hätte aussschließlich und ohne pause beste laune
wenn ich mein körper und mein denken wäre würde ich ERLEUCHTET und noch mehr sein
ein werkzeug das mir nicht gehorcht kann mich mal am arsch lecken, und wird solange zurechtgewiesen bis es spurt oder verreckt
Und ist es auf der andern Seite nicht unsäglich befreiend, sich einzugestehen, dass dies alles Teil meiner Selbst ist, von MIR und dass jeder Versuch, mich selbst zu verändern im Grunde genommen völlig sinnlos ist, weil ich, wenn es wirklich willentlich möglich wäre sich zu verändern, es ja schon längst getan hätte?
ne, scheissdreck ist nicht teil meiner selbst ... wenn ich z.b. eine grippe bekomme und mein körper anfängt zu spinnen ist er nicht teil meiner selbst ... er ist dann eins schwaches ********* ... ich bin aber kein schwaches *********, sondern mein körper ... und dafür kann ich nichts ... was habe ich damit zu tun das grippeviren rumfliegen ? ... nein nein ... entweder die schleimscheisse gehorcht, oder sie wird unter druck gesetzt, bis sie entweder kaputt ist oder spurt
Es geht darum, die Ursachen zu erkennen, welche uns davon abhalten, dass wir zu innerer Ruhe finden. Diese Ursachen sind beinahe alle im Denken angesiedelt. Bloss: Selbst wenn wir die Ursachen erkannt haben, dann ist das Problem nicht gelöst. Die Wahrheit ist, wir können das Problem nicht lösen, weil jede Willensanstrengung Teil des Problems ist. Und das ist das Paradoxon, welches wir nicht zu lösen vermögen, nie und nimmer! Es gibt in diesem Sinne keine Erleuchtung, keinen Fortschritt, kein "schneller, höher, bewusster, weiter". Es ist unsäglich, wie sehr mein ganzes Ich sich dagegen sträubt, dies hinzunehmen und zu akzeptieren. Und das ist gut so, das ist richtig so. Ich werde herausfinden, warum ich so grosse Mühe habe, das zu akzeptieren.
das stimmt nicht ganz fckw ... die innere ruhe ist nicht das ziel, sondern der anfang ... du kannst z.b. deinen willen erst wirklich einsetzen, wenn du die innere ruhe hast ... vorher das ist nur hin und her kappes
Ich hoffe schwer, diese simple Tatsache niemals mehr zu vergessen. Aber wahrscheinlich ist auch das bloss ein Wunschtraum und in drei Jahren wache ich erneut auf und kratze mich ratlos am Kopf und frage mich: Wie um alles in der Welt habe ich das bloss vergessen können?
Ich danke Herrn Reschke, dass er mir diesen unendlich wertvollen Hinweis gegeben hat.
Seine Website:
www.reines-sein.de[/QUOTE]
überschätz diesen hinweis nicht ... ich glaube schwarzenegger ist näher dran als reschke