Man kann sich generell fragen was Liebe denn nun ist unter den Menschen ? Sie ist temperatur- hormon und wetterabhängig, und sie ist abhängig vom individuellen Ego.
Also ist sie eben ein temporärer Zustand und nicht stabil auf Dauer, jedenfalls bei den meisten.
Siehe die ganzen Geschichten, die sich ständig wiederholen und dieselben Muster haben. Das Ja Wort ist eine Momentaufnahme des aktuellen Zustandes.
Und dann tauchen andere auf und das Ja ich will schwenkt zum Nachbarn. Jedem seine Weichenstellung inkl. Konsequenzen.
Am Ende des Lebens kann jeder seine innere Wetterkarte anschauen während die Vierten daneben liegen und die Wahrheit klappern.
Für mich ist eine stabile Ehe kein Beispiel für eine stabile Liebe.
Beziehungen an sich, wie wir sie leben sind meiner Meinung nach Liebesfeindlich.
Auch die Tatsache das wir nur einen Menschen lieben sollen/dürfen.
Das wir scheinbar meinen es "muss" mit der einen Liebe etwas nicht mehr stimmen sobald eine neue Liebe kommt. Aber warum?
Geschwister sind oft eifersüchtig(im Endeffekt wie Erwachsene es auch oft sind) , aber für uns Eltern ist es ganz normal 2 oder mehrere Kinder zu lieben. Jedes in seiner Einzigartigkeit, wir erkennen das Kind(im optimalfall) in seiner Essenz und wir wissen wir könnten noch viele Kinder so sehr lieben.
Warum wird es also als so normal angesehen das wir nur einen Erwachsenen lieben sollen?
Weil sich kein Erwachsener mit seiner Eifersucht auseinandersetzen will?
Weil man als Kind die Liebe der Eltern schon nicht teilen wollte und man wenigstens als Erwachsener jetzt die Kontrolle darüber haben möchte?
Ich weiß, ich kann viele Kinder lieben, nicht nur meine eigenen, und ich kann viele Menschen lieben. Und ich weiß, ich würde keine Beziehung mehr führen wollen in der ich dazu gezwungen würde meine Liebe einsperren zu müssen. Auch wenn es als so vollkommen normal angesehen wird das zu tun.
Aber vielleicht ja auch, weil die meisten Menschen nicht wirklich lieben können. Weil sie das wenige was sie bekommen festhalten müssen.