Mir gehts bei der Ehe bis zum Tod eher um die Kinderperspektive. Die häufigen Partnerwechsel meiner Eltern mitzuerleben und insgesamt diese mega Zerrissenheit waren zum kotzen. Sind sie bis heute. Hab mit meinen Eltern auch keinen Kontakt mehr. Kann auch mit getrennten Paaren mit Kindern nicht besonders gut, weil mich dieser Haß der da meistens da ist, immer an meine Eltern erinnert. Sogar wenn die Eltern sich angeblich freundschaftlich getrennt haben, mein Ex hatte von so einer "freundschaftlichen" Trennung einen noch größeren Dachschaden als ich und meiner ist schon nicht klein. Seine Eltern haben das sogar nachdem er mit aufgeschnittenen Handflächen (Küchenmesser) in der Klapse war weiter ignoriert und einen auf "läuft doch alles ganz prima" gemacht.
Vielleicht kann ich ohne Kristallkugel und Karten einfach aus Lebenserfahrung in die Zukunft sehen mit einem "selbst nachdem das Kind nach der Trennung bei einem Teil bleibt, WIRD es Sehnsucht nach dem anderen Teil haben oder spätestens in der Adoleszenz dahin ziehen wollen", das ist wie bei Adoptiv/Pflegekindern, dieses unsichtbare Band (Blut ist dicker als Wasser) bleibt für immer und eine Trennung von Eltern bedeutet immer ein massives Trauma beim Kind.
War bei meinem Beitrag nur eine Anmerkung, die aussagen sollte, dass meine Position nicht davon motiviert ist.
Aber dazu:
Nun ja, meine Eltern konnten sich eigentlich nie ab (nicht in meiner Erinnerung zumindest, und soweit ich weiß war das immer toxisch), aber sind bis heute in der selben Wohnung, auch wenn sie nicht mehr offiziell zusammen sind. Waren nie verheiratet und haben ständig gestritten (immer noch so), Vater wurde ständig mit Rauswurf gedroht usw. Seine Position war auch schlechter als Hausmann, Einwanderer aus Italien und nicht offizieller Vater. Flogen auch aus einer christlichen Sekte, weil sie nicht heiraten wollten, speziell meine Mutter nicht, was immerhin dann sozusagen in dem Kontext gut war.
Meine Mutter hatte dann später noch Affären quasi, als sie nicht mehr offiziell (wie gesagt trotzdem immer die selbe Wohnung, aber getrennte Schlafzimmer) zusammen waren (vermutlich nicht vorher, bzw. nicht bekannt zumindest). Da sie ziemlich narzisstisch ist, und wohl auch keinen guten Geschmack hat, wurde daraus natürlich auch nichts. Mein Vater hatte dann gar nichts erst versucht mehr, war da auch schon sehr einzelgängerisch. Und der ist sowieso auch paranoid und schräg genug, hätte vermutlich ebenfalls nicht funktioniert...
Ok, alles nicht empfehlenswert so. Kann nicht sagen, wie das für mich gewesen wäre, wenn sie sich getrennt hätten.
Und weiß auch nicht konkret, welche Rolle ich und mein Bruder da gespielt haben, im Kontext dessen, dass sie sich das angetan haben.
Nicht empfehlenswert wie gesagt. Nun bin ich selber sozialphobisch (hat vermutlich nicht in erster Linie damit zu tun, aber half vielleicht auch nicht), und daher spielt es sowieso keine Rolle. Aber hatte da genug gesehen. Wie gesagt, bin sozialphobisch, aber im Vergleich dazu ist es sehr viel besser Single zu sein. Mit sowas würde ich nie tauschen wollen.
Und gibt ja noch schlimmeres.
Aber soll nicht implizieren, dass sich die Situation hier genauso darstellt. Muss jetzt nicht jede Kleinigkeit zur Trennung führen, klar. Und hatte auch keine solche Empfehlung ausgesprochen, bzw. ich sage sowieso immer, dass ich nicht an "Seelenverwandtschaft" konkret glaube. Aber empfehle gar nichts, muss man/frau selber wissen. Wollte nur wegen Telepathieerfahrung sagen, dass das hier kein Wink des Universums ist, und allein nichts bedeutungsvolles impliziert, weil eben jeder verbunden ist.
P.S: Schöner Username nebenbei. Regen mochte/mag ich eigentlich auch. Wenn die Welt in Melancholie mit einem verbunden ist, Regentropfen den Kopf massieren (mit geschlossenen Augen und hoch schauen auch), oder wenn sie an der Scheibe im Zug oder Auto ihre Wege suchen, zusammenfließen usw. Regengeräusche sind ebenfalls sehr entspannend, gerade draußen hier auch.

Kommt insofern normal nicht vor, dass ich Schirme usw benutze, außer wenn es richtig kalt ist.