Seele, Wiedergeburt

Schon klar, doch, vom gefühl her, war die Situation sehr berührend. Momentan habe ich mir auch nicht viel dabei gedacht, erst im nachhinein, Abends, zu Hause. Es ist ne Kleinstadt, man kennt ja viele Menschen, sie fuhr mit einem Einrad durch die Menge, ja, es war ein seltsames Kind, sehr hübsch, irgendwie altklug. Muß dazu sagen, wir hatten einen Stand, mit Esoterischen Dingen,

Irgendwie unheimlich.
Blöde Frage, war ein Zirkus in der Stadt zu dem Zeitpunkt oder ein Rummel?
 
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Nichts dergleichen, War ja um die Weihnachtszeit. Habe 30 Jahre in dieser Stadt gearbeitet, die hatte auch keine Eltern dabei, zumindest war sie alleine,als ich sie zweimal sah. Sie war blond, hatte langes gepflegtes haar, auch war es schon spät, also dunkel,
 
Nein, unheimlich war mir das ganze eigentlich weniger, eher unerklärlich, ich habe öfter solche Begegnungen, mit Kindern, keine Ahnung, warum!
 
Zu Deinem letzten Satz, was könnte das sein?

Ich glaube, dass es für diese nicht-materielle Komponente des Menschen mehrere Bezeichnungen gibt. Manche nennen sie Geist, andere Seele. Ich habe mich entschieden, diesem immateriellen Anteil den Begriff "Bewusstsein" zu geben. Der Grund dafür ist, dass die Skeptiker immer argumentieren können, dass die Initiation von Geist und Seele sinnfrei sei, ja dass diese beiden Wörter schlicht unbegründete Zusatzannahmen im Sinne des Sparsamkeitsprinzips seien. Wenn ich mich jedoch auf das Bewusstsein beziehe, bin ich in der Lage, eine Beweisführung bezüglich der realen Existenz des Bewusstseins anzuführen. Denn gewiss ist sich jeder (gesunde) Mensch (mit Ausnahme von Säuglingen und Kleinstkindern) seiner eigenen Existenz bewusst und kann sowohl sich selber als auch seine Umwelt reflektieren. Auch ist den Menschen ein bewusstes Wollen nicht fremd, das ich für eine Eigenschaft des Bewusstseins halte.

Aufgrund der unermesslichen Relevanz dieses Themas stellt sich mir seit Monaten schon die Frage, ob man die Präsenz des Bewusstseins auf biochemische Prozesse und elektrophysiologische Aktivitäten des Zentralnervensystems reduzieren kann oder nicht. Denn die Beantwortung dieser Fragestellung beinhaltet für mich, ob die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und die Annahme eines "spirituellen" Sinnes des Lebens etc. rational begründet ist oder nicht. Wenn es nichts Immaterielles in uns gibt, was sollte nach dem biologischen Sterben fortbestehen von uns? Wenn keine metaphysischen Aspekte dem menschlichen Sein inhärent sind, woher soll der Mensch dann seinen supernaturalistischen Sinn gewinnen?

Für mich ist der Sinn des Lebens das aktive Leben selbst. Dennoch frage ich mich zuweilen, ob das Materielle tatsächlich alles ist oder ob es "mehr" gibt, gewissermaßen eine "höhere" Aufgabe für menschliche Wesen...
 
... der alte Körper verwest doch, das ist doch nichts Neues. Nach dem Tod ist er unbedeutend.

Das kann man sicherlich so sehen, aber in ferner Vergangenheit gab es im alten Glauben der Heiden einen sehr schönen Brauch. Sie legten ihren Verstorbenen einen Baumsamen in den Mund, damit aus ihnen ein neuer Baum entstehen sollte.

In den Kulturkreisen gibt es unterschiedliche Seelenvorstellungen. Alle bergen in sich ein Fünkchen Wahrheit. Zunächst bin ich mir sicher, daß die Seele als Unikat an einen Körper gebunden ist, auf der anderen Seite geben wir aber auch über unsere Kinder Seelenanteile an unsere Nachkommen weiter.

Auf diese Weise werden die Seelen immer wieder als etwas Neues geboren und werden somit auch unsterblich: Die Geburt einer Seele setzt also nicht den Tod eines Menschen voraus, sondern die Schöpfung eines neuen Körpers.

Das eigentliche Wesen der Engel hat nach meiner Vorstellung weniger mit den Seelen der Verstorbenen zu tun, sondern mehr mit den Seelen der Lebenden.


Merlin
 
Danke, Merlin, für deinen wie immer wertvollen Beitrag.
Ich persönlich glaube schon an die Seele, und dass wir nach dem Tod vor Gott treten. Aber ich kann manchmal nichts dagegen machen, dass dieser Glauben eine Art Todessehnsucht hervorruft. Besonders wenn es im Leben nicht so gut läuft.
Vielleicht hängen Menschen, die glauben, dass nach dem Tod nichts kommt, stärker am Leben?

Liebe Grüsse
Rose
 
Mir tun sich Fragen auf, wie das nun ist, wenn jemand stirbt.

- Ist er noch eine Weile bei uns, zieht hinauf in den Himmel und beschützt uns von oben?

- Die Seele (oder Psyche?) des Verstorbenen sucht sich einen neuen Körper und reinkarniert?
Wo aber bleibt der alte Körper?
Wie, wenn der Körper verlassen wurde, kann der Verstorbene vom Himmel aus auf uns aufpassen?

- Wie verhält es sich mit den Schutzengeln, -geistern?
Sind das die Verstorbenen? Die Seelen?

- Wenn doch die Seele reinkarniert, kann sie nicht mehr auf uns aufpassen.

Was denke ich falsch?

Hallo Placetogo - Du denkst gar nichts falsch, Du machst Dir schon mal Gedanken.

Sie Seelen, die uns verlassen, die Geister also, die sehen gleich aus wie die Menschen mit Kopf, Torso und den Extremitäten. Alle etwa 300 Jahre ist eine Reinkarnation. Die sterbende Seele wird von geübten Eneln abgeholt, die helfen, die Seele vom marteriellen Körper zu lösen.

Es ist nicht Aufgabe der verstorbenen Seelen, auf die Menschen aufzupassen, das ist Aufabe der Schutzengel. Und Engel sind treu gebliebene Geistwesen -

dazu musst Du wissen, dass vor langer, langer Zeit, lange bevor es Materie gab, es nur Engel im Himmel gab. Luzifer, der Lichtträger wurde neidisch auf Christus und scharte Anhänger um sich - organisierte eine rechte Revolution.

Da er und die Anhänger gegen die Gesetze Gottes verstiessen, wurden sie vom Himmel ausgeschlossen, etwa ein Drittel aller damaliger Engel. Leider waren auch wir dabei und haben nun auf der ERde die Möglichkeit den Rückweg anzutreten, die seit damals verlorenen Tugenden wieder zu erlangen und dann den ursprünglichen Platz wieder einzunehmen.

Ein Engel und somit alle Schutzengel sind Wesen, die am Engelsturz nicht teilgenommen haben. Es kommt vor, dass Verstorbene Aufgaben solcher Art übernehmen - aber immer unter der Führung und Verantwortung von nicht gefallenen Engeln.

lg
Syrius
 
Damit ich nicht falsch verstanden werde, es gibt zu allen Dingen immer zwei Sichtweisen: Eine Sicht der Ratio, welche sich an der rationalen Logik orientiert und eine spirituelle Sicht, welche lediglich der Gesetzmäßigkeit der Gefühle und Emotionen verpflichtet ist. Man kann also auf diese Weise einer spirituellen Vorstellung folgen, selbst wenn diese nicht irrational erscheint.

Es ist mir aber dennoch wichtig, daß diese Denkmodelle in sich stimmig sind. Ich hätte da bei der Vorstellung von Syrius ein paar Probleme:

Zunächst sehe ich zwischen dem Geist und Seele eines Menschen schon einen gravierenden Unterschied. Sind Geist und Seele nicht die ungleichen Geschwister, die erst durch die Verbindung mit einem Körper eine Persönlichkeit darstellen? Die Ägypter sind mit ihren drei Seelen, welche für ewig mit einem Körper verbunden blieben, diesem Gedanken schon sehr nahe gekommen.

Den nächsten Erklärungsnotstand, den ich mit dieser Vorstellung hätte, wäre diese Gesetzmäßigkeit der Reinkarnation der Seelen. Kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg lag die Bevölkerungszahl in Deutschland bei 16 Millionen Menschen und diese Population ist bis heute auf 82 Millionen angestiegen. Wie läßt sich in diesem Denkmodell die Geburt einer neuen Seele erklären?

Ich erinnere an diesem Punkt auch daran, daß nach der christlichen Lehre die Seele über den Tod hinaus mit dem Körper eines Menschen verbunden bleibt. Nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen wird sie verdammt in einem anderen Körper ein neues Leben nochmals durchleben zu müssen.

Ich denke auch, daß die transzendenten Wesen der Engel sehr viel älter sind, als die Vorstellung von einem monotheistischen Gott, denn die Mittler zwischen dieser und der anderen Welt existierten schon in den Vorstellungen der ersten Hochkulturen. Diese Wesen haben uns schon seit der Morgenröte der Menschheit begleitet und sind aus dem Stoff, aus dem die Götter geboren wurden.

Mit ihrer besonderen Nähe zu den Menschen haben sie es eigentlich nicht verdient, als Knechte eines strafendenden Gottes mißbraucht zu werden. Ich habe ein ernsthaftes Problem, wenn von gefallenen Engeln gesprochen wird, denn damit wurden auch bis ins ausgehende 19. Jahrhundert hinein Frauen bezeichnet, welches ein uneheliches Kind auf die Welt gebracht hatten.

Nein, meine transzendenten Begleiter haben nichts mit Schuld und Sühne zu tun. Ich verstehe sie in ihrem eigentlichen Sinne als Inbegriff des Guten, Schönen und Vollkommenen.

Merlin :zauberer2
 
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wenn es die Reinkarnation nicht gäbe,wie soll sich dann ein Wesen entwickeln bzw. nach einem Erden-Leben die ungelösten Menschseinsprobleme ausgleichen?
 
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