Schwer krank als Kind - das Leben danach

Sooo, liebe Loop- warum ich das erzählt habe >>
Als Erwachsene bin ich hingegangen... (heute sind die Schläuche viel schmaler) und hab so eine Bronchoskopie vorwitzig ohne Narkose machen lassen.
Ich brauche dir nicht zu erzählen, dass ich dafür beinahe Pampers gebraucht habe? Aber ich habe damit meine alte Angst ausgetrickst, indem ich mich ihr gestellt habe.
Dann habe ich meinen Rettungsschwimmer gemacht... und einen DRK-Schein- um Wiederbelebung im Aussen (der Vollständigkeit halber) erfolgreich durchführen zu können
und dem Tod echt ein Schnippchen geschlagen.
Und willst du mir jetzt erzählen, das was ich kann, kannst du nicht? :)
 
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Sooo, liebe Loop- warum ich das erzählt habe >>
Als Erwachsene bin ich hingegangen... (heute sind die Schläuche viel schmaler) und hab so eine Bronchoskopie vorwitzig ohne Narkose machen lassen.
Ich brauche dir nicht zu erzählen, dass ich dafür beinahe Pampers gebraucht habe? Aber ich habe damit meine alte Angst ausgetrickst, indem ich mich ihr gestellt habe.
Dann habe ich meinen Rettungsschwimmer gemacht... und einen DRK-Schein- um Wiederbelebung im Aussen (der Vollständigkeit halber) erfolgreich durchführen zu können
und dem Tod echt ein Schnippchen geschlagen.
Und willst du mir jetzt erzählen, das was ich kann, kannst du nicht? :)


Ohne Narkose?

Weiß nicht, ob das Mut oder Wahnsinn ist, klingt nach beidem.
Wie geht denn das, da ist doch der Hustenreiz, hast Du da was dagegen gekriegt?
Heftig! :eek:

Ich würde schon bei einer Gastroskopie sterben, ganz ehrlich.
Ich kenne eine aus einem anderen Forum, die das hat nur mit Beruhigungsspritze machen lassen, obwohl jeder dort ihr zu einer Narkose geraten hat, ihr ist es danach noch wochenlang psychisch schlecht gegangen.

Eine Bronchoskopie ohne Narkose, das hat schon was von Bungee-Springen ohne Seil.
Also das kann ich nicht.

Ich weiß nur jetzt nicht, was Du meinst mit was ich kann? Was soll ich denn können?
 
Ohne Narkose?

Weiß nicht, ob das Mut oder Wahnsinn ist, klingt nach beidem.
Wie geht denn das, da ist doch der Hustenreiz, hast Du da was dagegen gekriegt?

Das ist nicht ganz korrekt. Es gibt viele Lebenslagen, wo Ärzte dir das sogar unbedingt anraten.:)

Was ich meine? Das kann der Verstand nicht erfassen, aber das Hineinfühlen schafft es :umarmen:
 
Als Kind war ich zum Glück immer gesund, bin nur 1 1/2 Monate zu früh auf die Welt gekommen, und hatte dann Gelbsucht und musste noch einige Zeit im Krankenhaus bleiben. Wobei die Schwangerschaft mit mir wohl auch kompliziert war. Meine Mutter hatte vorher schon mindestens 2 Kinder verloren und gab auch bei mir Abbruchsblutungen, so dass der Arzt da schon gemeint hat, dass ich nicht überlebt haben kann.

Aber davon weiß man glücklicherweise nichts.

Muss schon nochmal extra hart sein wenn man als Kind richtig krank ist. Für mich waren da kleinere Krankheiten auch viel härter als sie es sind, wenn man erwachsen ist.

LG PsiSnake
 
Ich kann mich gar nicht erinnern, jemals irgendwie gesund gewesen zu sein. Na gut: es gab eine Zeit, so zwischen 20 und 30, wo ich symptommässig im Vergleich zu sonst recht gut aufgestellt war.

Aber als Kind: das war wirklich nicht schön. Man hat das Glück, daß man es als Kind nicht so sehr bewertet und daß man es hinnimmt, wie es nunmal ist.

Aber die Sorge der Mutter. Der Kummer der liebenden Mutter, der sich auf das Kind überträgt. Ich weiß, daß ein grosser Teil meines Kummers, den ich in mir erlebe, eigentlich der Kummer meiner Mutter ist. Und sie weiß das auch, wir haben darüber gesprochen. Seitdem versucht sie, bemüht sich, ihren Kummer und ihre Sorge, den sie mit ihrem heute 41-jährigen Sohn hat, nicht so sehr zu zeigen.

Mir selber bleibt die Idee, nicht genug sein zu können wegen der Einschränkungen, die nunmal vorhanden sind. Es war nicht leicht anzunehmen, als Erwachsener dann, als ich meine Erkrankung zu verstehen begann. Es ist nach wie vor schwer, sehr schwer, mit dieser Eigenart zu leben, die nun einmal vorhanden ist. Es ist nicht schön, zu wissen, daß man Vieles, was man eigentlich wollte, nicht tun wird, weil es sich nicht gut auf einen selber auswirken würde. Es ist nicht schön, unter Einschränkungen "zu leiden".

Das Leiden kann man auch nicht besiegen, es gehört zum Leben dazu, zu leiden, sagt der Buddhist. Das Leiden sei Illusion, sagt er auch. Aber meine Lebensrealität sagt etwas Anderes, zeigt es mir eigentlich in schöner Regelmässigkeit.

Toll, wirklich super sind aber die Kompetenzen, die man gewinnt durch den Umgang mit Krankheit und Tod und der Nähe zu ihm, anders als bei Gesunden. Wer wüsste schon vom Tod, wenn Lebende ihn nicht erlebten? Wer könnte sich das schon leisten, sich dem Tod zu nähern, wenn das Leben keinen Anlass dazu bieten würde? Wer könnte sich schon mit dem Leiden und dem Tod versöhnen, wenn es Krankheit nicht gäbe? Wer könnte also daher Kranken helfen, wenn er nicht selber wüsste, was es heisst, krank zu sein?

Kranksein ist eine Stärke, meine Stärke. Ich darf heute wirklich froh sein, das so zu empfinden. Es ist das, was mich ausmacht, was meine Aufgabe ist, mein Leben, meine Ein-sicht. Meine Liebe sogar, meine Art und Weise, mein Ich, mein Alles und Ein, mein Aus und Ende. Ich habe mich damit versöhnt und ich werde daran gerne sterben.

lg
 
Als Kind war ich zum Glück immer gesund, bin nur 1 1/2 Monate zu früh auf die Welt gekommen, und hatte dann Gelbsucht und musste noch einige Zeit im Krankenhaus bleiben. Wobei die Schwangerschaft mit mir wohl auch kompliziert war. Meine Mutter hatte vorher schon mindestens 2 Kinder verloren und gab auch bei mir Abbruchsblutungen, so dass der Arzt da schon gemeint hat, dass ich nicht überlebt haben kann.

Aber davon weiß man glücklicherweise nichts.
Ich glaube, daß man davon weiß, PsiSnake. Es ist einem aber vielleicht noch nicht bewusst, daß man davon weiß. Ich wünsche Dir, daß das auch bei Dir noch kommt und ich weiß, daß es auch bei Dir so kommen wird, zu wissen, warum Du so bist, wie Du bist und daß Du es so annimmst ohne Hadern und Zweifeln.

lg und: Liebe ;)
 
Das ist nicht ganz korrekt. Es gibt viele Lebenslagen, wo Ärzte dir das sogar unbedingt anraten.:)

Was ich meine? Das kann der Verstand nicht erfassen, aber das Hineinfühlen schafft es :umarmen:


Was meinst Du mit dem ersten Satz, was anraten?

Das andere hab ich auch nicht verstanden. :o
 
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