Liebe Pia,
danke für dein Vertrauen.
Hier nun wie versprochen noch etwas zu deinem Traum, der sehr viele mystische Bilder aufgreift, ein schönes Beispiel für die hier aufkochenden schwarzen Themen, wenn du erlaubst.
Die Energiearbeit, die du für andere beherrscht, du hilfst ihnen gerne, richtet sich gerade gegen dich selbst und scheint daher für dich zerstörerisch zu sein. Unbekanntes muss sofort bereinigt werden (Seele gleich wegmachen), du es so gelernt hast. Das Ritual hat sich eingeprägt, automatisiert (Gerät), und ist somit aber wirkungslos, weil du weißt, dass es nur eine tote Hülle ist.
Den gewaltigen Energien, die du nun spürst, stehst du hilflos gegenüber (Wirbelwind), suchst Schutz Zuhause, die Lösung in dir selbst. Obschon du eigentlich sehr tief hinterfragst (du fühlst dich wohl im Wald, in der Natur, als Frau), empfindest du eigentlich starke Emotionen als unheimlich, sehr destruktiv bis unmoralisch. Das ist ein gelerntes und ererbtes Muster.
Nun kommt Gott sei dank diesem Muster immer wieder etwas in die Quere, sei es der knurrende Hund, der dir zeigt, wo du dir etwas aufgebürdet hast oder die gefährliche Umkehr aus dem Wald aus scheinbar nichtigen Gründen. Der Hund (ein Rüde, der für Verstand steht) erscheint im Traum aggressiv, damit du gezwungen bist auf deine Schulter zu achten.
Die Blockade, vor der du gerade stehst, ist das Ergebnis der Bewusstwerdung veralteter Normen, die dich nun belasten, daher der Kot auf der Kleidung, den du aber nicht als ein Stoffwechsel-Symbol empfindest, sondern als Schmutz anrüchig ist.
Typisch weibliche Themen wie intuitive Erkenntnis oder subjektive Entscheidungsfindung sind seit der Inquisition negativ besetzt (böse Hexen). Daher zeigt dir dein Traum unterbewusst auch deine karmische Aufgabe, die es auszugleichen gilt, lediglich dein wacher Verstand lässt dich schwarzmagische Einflüssen vermuten. Deine schwarzmagischen Assoziationen beruhen aber nur auf diesen Zusammenhängen der ererbten Normen. Dass das so nicht stimmt, sagt dir dein Verstand.
Eigentlich weißt du, um was es geht, aber deine bisher (für andere) erfolgreichen Maßnahmen greifen für dich selbst nicht, weil deine Strukturen es nicht zulassen. Das wird nun gelöst. Daher träumst du vom unkontrollierbaren Wirbelwind, mechanischen, toten Ritualen, alten Hütten, dem brav-reflexhaften Schutz des artiges Reinigen. Das alles nimmt deiner Spiritualität solange die Kraft, bis du diese Zusammenhänge verinnerlicht hast und sie sich so ausgleichen.
Das ist das Paradoxe in diesem Traum und der Realität. Deswegen hast du auf der lasttragenden Schulter (genau links ist die weibliche Seite) diese Schmerzen, der Hund als vertrauter Führer in die Unterwelt hat sie dir gezeigt. Dass diese Schmerzen bis in dein waches Empfinden real sind, zeigt dir, wie wichtig die Bewusstwerdung der Zusammenhänge ist, den empfänglichen Teil in dir nicht zu verneinen. Für diese Schmerzen solltest du also dankbar sein.
Das Zulassen von Dreck ist angesagt. Deine momentane Lernaufgabe scheint diese Integration eines nachgiebigen, weiblichen Teils zu sein, wobei die Katze wie die spirituelle Frau das ambivalente Bild von böser Weiblichkeit noch einmal explizit deutlich machen. Wenn du diesen Teil deines Selbst ins vernünftige Licht rückst, deine reinigende Seele dein Unterbewusstsein regulieren lässt, bekommst du auch deine geistig-spirituellen Fähigkeiten wieder. Das kann dir dann keiner mehr nehmen, da sie auf einem positiv erstarkten Selbstempfinden beruhen.
Deine Blockade und Benommenheit, obwohl du ja alles gut und richtig gemacht hast, rührt aus Urteilen und Verurteilungen, die wie gesagt zum Teil aus der Geschichte stammen, zum Teil aber auch von dir in deiner heutigen Existenz genährt werden. Du hast sie wie jeder von uns mehr oder weniger übernommen, merkst aber nun selbst, dass etwas für dich nicht stimmen kann, weil du weiteren Zugang zu spirituellen Dingen entwickelt hast.
Du solltest dich also auf dich selber verlassen, und Seelen, Schmerzen oder Aggressivität nicht automatisch wegmachen. Es sind deine Wegweiser.
Alles Liebe.
LG Loge33