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Frater 543
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Aus Wiki grins
Der Magier und okkultistische Schriftsteller Eliphas Lévi Zahed zeichnete im 19. Jahrhundert Baphomet erstmalig als Dämon mit gehörntem Ziegenkopf, weiblichen Brüsten und einem Pentagramm auf der Stirn.
Lévis Darstellung entstand aus verschiedenen weitaus älteren Gottheiten heidnischen Ursprungs. So findet man gehörnte Fruchtbarkeitsgötter im alten Ägypten und bei keltischen Darstellungen. Entsprechungen der Armhaltung und Fackelsymbolik können im römischen Mithraskult in dem Brüderpaar Cautes und Cautopates entdeckt werden, den personifizierten knabenhaften Sinnbildern von Morgen und Abend, Leben und Tod mit erhobener oder gesenkter Fackel.
Levis Baphomet ist heute weit verbreitet und wurde von Satanisten übernommen. Verwendung findet sie in der Satanischen Bibel von Anton LaVey. Seine Faszination erklärt sich durch ihre vielschichtige synkretistische Symbolik. Die Figur vereint Gut und Böse, Mensch und Dämon, Frau und Mann, Mensch und Tier und enthält darüberhinaus Elemente der Alchemie (Solve et coagula! Löse und verbinde!).
Der Taxil-Schwindel verursachte die Verschwörungstheorie, die Freimaurer würden Baphomet, wie ihn Lévi darstellte, als Götzen anbeten.
Solche modernen Darstellungen entbehren jeglichen historischen Kontextes mit den Tempelrittern und sind auch nicht mit Funden aus der Zeit der Templer belegbar.
Eben jeder glaubt das was er glauben will, die Templer sind die Vorläufer der Freimaurer.