schlafes bruder..und forenkultur..

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so, inzwischen dürfte sich der sinn dieses fadens für alle erschliessen.

es geht zwar nicht mehr um das inhaltliche thema des fadens,
dafür umso mehr um die form, die ja auch thema des fadenes ist und die hier recht anschaulich
dargeboten wird.

es könnte jetzt seitenlang so weitergehen,
ohne inhaltlich auch nur einen schritt weiter zu kommen.

das passiert in diesem forum nunmal nicht nur in fäden in denen wie hier
auch DIE FORM zum thema gemacht wird, sondern vor allem auch in fäden,
in denen es rein um inhalte geht.
deshalb ist es der sinn dieses fadens, neben den inhalten auch die form zum thema zu machen.
 
Wirkt aber immer noch so. Welchen Stellenwert hat sie denn, bisher ist da nichts gekommen, redet nur herum.

Ist Herumreden etwa deine Betrachtungsweise?
Wenn du nicht verstehst (verstehen willst/kannst?) was ich ausdrücken will, dann ist das deine Sache. Ich wiederhole mich jedenfalls nicht.
Im übrigen verweise ich auf den Threadtitel. Also komm mal von der persönlichen Schiene runter und schreib zum Thema.
 
Der Schlaf ist deshalb der kleine Bruder des Todes, weil unser wachbewusstes Ich sozusagen stirbt mit dem Einschlafen. Es stirbt jeden Abend und wird am nächsten Morgen wieder neu zusammengesetzt. Meist mit denselben Eigenschaften und Fähigkeiten und innerhalb der bisherigen Charakteristik, also so, dass wir uns immer noch wiedererkennen. Obwohl wir manchmal schon das Gefühl hatten, irgendwie als neuer Mensch erwacht zu sein...

ok, du glaubst also dass wir in unserm bewussten ich jede nacht sterben
und am nächsten tag neu geboren werden. und zwar so das wir uns wieder erkennen
und das leben da fortsetzen, wo es am vorangegangenen tag aufgehört hatte.

habe ich das richtig verstanden?

wenn ja, dann wäre meine frage im sinne des thema des fadens : was passiert mit dem
ich wenn es beim einschlafen stirbt? und wie kommt es, dass es am nächsten tag wieder unmittelbar da anknüpfen
kann, wo es am vorangegangenen tag aufgegört hat?

du schreibst, es wird wieder " zusammengesetzt".
von wem oder was wird es wieder zusammengesetzt
und wer trägt seine erinnerung weiter, durch welche es möglich wird
wieder an dem vorangegangenen tag anzuknüpfen und es fortzusetzen?

Aber das Ich, als das wir uns kennen, lebt immer nur heute.

ja, aber was ist nachts im schlaf, gibt es dieses ich da nicht mehr?

Unser Gesamtselbst (Namen sind beliebig) schläft aber nie. Es erschafft unsere Träume, es wacht über unser Körperbewusstsein, es weiß, warum wir leben, wo wir herkommen, welche Erfahrungen wir machen wollen....................

ahh.. ok, also setzt du an die stelle des ichs nachts ein gesamtselbst.

verstehe ich es richtig, dass du annimmst, dass dieses gesamtselbst
nachts die funktionen übernimmt, die tagsüber sonst vom ich ausgeführt werden?

dann müsste nämlich dieses gesamtselbst auch die funktion der erinnerung übernehmen,
die es dem ich erlaubt, am nächsten tag da weiter zu machen wo es am vorangegangenen tag aufgehört hat.

weiter müsstest du in diesem sinne auch davon ausgehen, dass dieses gesamtselbst auch tagsüber wirkt.
sozusagen das was das ich im wachzustand ausführt aus einer höheren warte aus über-wacht, die für das gewöhnliche tagesbewusstein
unterbewusst bleibt.

die frage bleibt dann aber weiter bestehen, wie es dazu kommt, dass das ich das tagüber wacht, nachts gewissermassen ausgeschaltet ist
und am nächsten tag wieder eingeschaltet wird. ich muss dabei an ein radiogerät oder auch fernseher denken, der nur wenn er eingeschaltet ist
die gesendeten daten empfängt und überträgt. das nur als vergleich versteht sich.
wo wäre aber beim ich sozusagen " der schalter" durch welches es nachts ausgeschaltet und am nächsten tag wieder eingeschaltet wird?
 
ich glaube, wenn man abends einschläft, so ist der Körper lebendig und der Geist lebendig und das Wachbewusstsein "lässt den Tag los", im Traum bzw. während des Schlafs kann der Geist umherwandern, wegen der Schlaflähmung bewegt sich der Körper aber nicht mit (es sei denn, man schlafwandelt)
so lässt man das Denken los ... um zu schlafen

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da wäre die frage zum einen was der geist eigentlich macht, wenn er nachts " umherwandert"
und warum es uns im schlaf nicht bewusst wird. zum anderen wie diese " schlaflähmung" zustande kommt,
durch welche das bewusstsein für uns gewissermassen ausgeschaltet wird.

ich glaube, wenn man stirbt, dann stirbt der Körper ab, doch der Geist bzw. das Bewusstsein bleibt lebendig, es löst sich vom Körper und geht dahin, wo es herkam, wo immer das sein mag, beim Sterben lässt man das ganze physische Leben los

und was passiert dann mit dem bewusstsein?
das wäre ja die parallele zu der nacht, wo das bewusstsein für uns erstmal ausgeschaltet zu sein scheint.
 
wie diese " schlaflähmung" zustande kommt,
durch welche das bewusstsein für uns gewissermassen ausgeschaltet wird.

Das kann wohl am besten ein Neurologe erklären; ich probiere es mal mit meinem Laienverständnis:

Wenn wir schlafen, dann laufen ja Herz-Kreislauf-System weiter, das Verdauungssystem etc., zum Schlafen wird alles im Körper ein wenig "heruntergefahren", die Atemfrequenz ist geruhsamer und der Atem tiefer, es werden Hormone ausgeschüttet und wiederum werden "Wachmacherhormone" ausgeschüttet, bevor der Mensch erwacht.

Zu dieser Regulierung gehört es auch, dass das Gehirn, nicht wie sonst, wenn es "Bilder" sieht, mit einer Befehlsweiterleitung an die Muskeln reagiert:

Wenn wir träumen, dass wir ein Glas Wasser trinken wollen, das auf einem Tisch steht, so leitet das Gehirn, anders als im Wachzustand, wenn wir tatsächlich an einem Tisch sitzen, die Muskelbewegung durch Ausschüttung von Substanzen in die neurologischen Bahnen ein, sondern diese, ich glaube, "Aktionspotenziale" werden an ihrer Arbeit gehindert (Inhibitoren werden im Schlaf ausgeschüttet), sodass der Arm liegen bleibt im Bett und nicht nach vorn zuckt, um "das Glas" zu greifen.

Manchmal ist dieser gut ausbalancierte Takt der Ausschüttung von, ich sag mal salopp, "Bewegungsbenzin" und "Bremsflüssigkeiten" gestört. Dann schlafwandelt der Mensch. Ein Mensch träumt, dass er durch die Wohnung geht und macht das tatsächlich.

So kam man der Schlaflähmung "auf die Spur".

lg
eva
 
Das kann wohl am besten ein Neurologe erklären;

ok, du glaubst also, dass es sich dabei um rein physiologischen prozessen handelt.
nun, ich will ja nicht abstreiten, dass da auch physiologische prozesse mitspielen..
aber von was werden solche in gang gesetzt?

es müssten dabei ja nicht nur die " aktionspotentiale" neutralisiert werden,
sondern auch die "bewusstseinspotentiale" überhaupt. denn das bewusstsein,
wie wir es sonst tagsüber haben, ist ja im schlaf geradezu ausgeschaltet.
 
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denn das bewusstsein,
wie wir es sonst tagsüber haben
, ist ja im schlaf geradezu ausgeschaltet.
Definier das doch mal.
Was für ein Bewusstsein haben wir sonst tagsüber?

Wir haben gar nichts.

Wir sind bewusst, das ist eine wunderbare Fähigkeit.
Wieso sollten wir ohne diese Fähigkeit nicht existieren?
Wir setzen sie bloß nicht ein im Schlaf.

Was unsere wahre Natur angeht, so kommen wir ohnehin aus dem Nichts und sind es auch hinter dem Schleier der Bewusstheit.
 
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