schlafes bruder..und forenkultur..

Boah, du hast dich ja richtig auseinandergesetzt.
Bevor ich dich einzeln zitiere noch soviel: Unser Ich und unser Gesamtselbst sind nicht zweierlei im selben Kopf oder Körper.
Wir sind ein Gesamtselbst, ein Bewusstsein, das seine Funktionen zweigeteilt hat in ein wachbewusstes Ich und ein inneres Selbst, beides also einfach zwei Seiten ein und desselben Geistes (Namen sind beliebig, wie schon gesagt).

Das Ich hat die Funktion, im Außen die Arbeit zu machen und dabei dem Gesamtselbst Rückmeldungen zu bringen, was es als gut bzw. förderlich und was es als hinderlich bewertet. Denn das Gesamtselbst bewertet nicht, es versteht alles als willkommene Erfahrungen.
Das Ich ist eine Gruppierung von Charakteristika, und die können sich nun mal wandeln, sollen sie ja auch.

Damit ist vielleicht schon diese Frage:
verstehe ich es richtig, dass du annimmst, dass dieses gesamtselbst
nachts die funktionen übernimmt, die tagsüber sonst vom ich ausgeführt werden?
beantwortet, denn sie setzt ja voraus, dass das Ich und das Gesamtselbst zweierlei sind.
weiter müsstest du in diesem sinne auch davon ausgehen, dass dieses gesamtselbst auch tagsüber wirkt.
Natürlich.
weiter müsstest du in diesem sinne auch davon ausgehen, dass dieses gesamtselbst auch tagsüber wirkt.
sozusagen das was das ich im wachzustand ausführt aus einer höheren warte aus über-wacht, die für das gewöhnliche tagesbewusstein
unterbewusst bleibt.
Ja, das Gesamtselbst hat den Überblick. Es weiß all das, was das Ich am Tage meint nicht zu wissen, wie zum Beispiel die ewige Frage nach Gott oder wer Weltall, Erde, Mensch wie und vor allem wozu erschaffen hat.

In erster Linie weiß es aber, wozu es selbst als Mensch existiert. Es kennt den Lebensplan, es führt das Ich dazu in die Probleme hinein und auch wieder heraus.

Dass der Schlaf der kleine Bruder des Todes ist, versteht man übrigens erst dann richtig, wenn man den Tod verstanden hat...
 
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Boah, du hast dich ja richtig auseinandergesetzt.
Bevor ich dich einzeln zitiere noch soviel: Unser Ich und unser Gesamtselbst sind nicht zweierlei im selben Kopf oder Körper.
Wir sind ein Gesamtselbst, ein Bewusstsein, das seine Funktionen zweigeteilt hat in ein wachbewusstes Ich und ein inneres Selbst, beides also einfach zwei Seiten ein und desselben Geistes (Namen sind beliebig, wie schon gesagt).

Das Ich hat die Funktion, im Außen die Arbeit zu machen und dabei dem Gesamtselbst Rückmeldungen zu bringen, was es als gut bzw. förderlich und was es als hinderlich bewertet. Denn das Gesamtselbst bewertet nicht, es versteht alles als willkommene Erfahrungen.
Das Ich ist eine Gruppierung von Charakteristika, und die können sich nun mal wandeln, sollen sie ja auch.

Damit ist vielleicht schon diese Frage:
verstehe ich es richtig, dass du annimmst, dass dieses gesamtselbst
nachts die funktionen übernimmt, die tagsüber sonst vom ich ausgeführt werden?
beantwortet, denn sie setzt ja voraus, dass das Ich und das Gesamtselbst zweierlei sind.

weiter müsstest du in diesem sinne auch davon ausgehen, dass dieses gesamtselbst auch tagsüber wirkt.
Natürlich.
sozusagen das was das ich im wachzustand ausführt aus einer höheren warte aus über-wacht, die für das gewöhnliche tagesbewusstein
unterbewusst bleibt.
Ja, das Gesamtselbst hat den Überblick. Es weiß all das, was das Ich am Tage meint nicht zu wissen, wie zum Beispiel die ewige Frage nach Gott oder wer Weltall, Erde, Mensch wie und vor allem wozu erschaffen hat.
In erster Linie weiß es aber, wozu es selbst als Mensch existiert. Es kennt den Lebensplan, es führt das Ich dazu in die Probleme hinein und auch wieder heraus.

Dass der Schlaf der kleine Bruder des Todes ist, versteht man übrigens erst dann richtig, wenn man den Tod verstanden hat...
 
Das Ich hat die Funktion, im Außen die Arbeit zu machen und dabei dem Gesamtselbst Rückmeldungen zu bringen, was es als gut bzw. förderlich und was es als hinderlich bewertet. Denn das Gesamtselbst bewertet nicht, es versteht alles als willkommene Erfahrungen.
Das Ich ist eine Gruppierung von Charakteristika, und die können sich nun mal wandeln, sollen sie ja auch.

Damit ist vielleicht schon diese Frage:

"Zitat von parsival:
verstehe ich es richtig, dass du annimmst, dass dieses gesamtselbst
nachts die funktionen übernimmt, die tagsüber sonst vom ich ausgeführt werden?"

beantwortet, denn sie setzt ja voraus, dass das Ich und das Gesamtselbst zweierlei sind.

na ja, wenn das ich die funktion übernimmt " im aussen die arbeit zu machen und dem gesamtselbst rückmeldungen zu bringen",
so bedeutet es doch, dass ich und gesamtselbst nicht ganz identisch sind. auserdem bezieht sich das auf den tag.

meine frage aber bezieht sich auf die nacht. was ist mit dem tagesbewusstsein des ichs nachts wenn wir schlafen?
was geschieht da mit diesem tagesbewusstsein?
angenommen wir schauen im tagesbewusstsein auf unser leben zurück. die letzte woche, monat, jahr, jahrzehnt usw. ,
so zieht sich doch in der regel wie ein roter faden die erinnerung durch, welche die ereignisse der einzelnen tagen
so zusammenknüpft, dass darin halt sowas wie ein roter faden erkennbar wird.

wenn man sich aber diesen roten faden genauer ansieht, so finden sich in diesem regelmässige unterbrechungen, oder lücken,
die davon bewirkt werden, dass zwischen dem einen und dem anderen tag eben die nächte liegen in denen wir schlafen
in denen wir kein bewusstsein und auch keine erinnerung haben

diese lücken oder unterbrechungen der roten linie unsres tagesbewusstseins im unserer rückschau auf das vergangene leben,
werden sozusagen in unserer erinnerung wie selbstverständlich überbrückt. geradeso als wären diese lücken erst gar nich vorhanden.

daher muss es schon der gewöhnlichen logik unwahrscheinlich erscheinen, dass das ich-bewusstsein nachts im schlaf
einfach nicht mehr vorhanden sein soll, nur weil wir kein bewussein darüber haben und auch keine erinnerungen daran.

wie könnte es sonst am nächsten tag an die erinnerung dessen was sich am vortag abgespielt hat anknüpen?

um weiter zu kommen könnte sich doch an dieser stelle die frage ergeben, wie hängen nun das ich und das gesamtselbst, wie du es nennst,
genauer zusammen?
könnte es sein, dass das ich und das gesamtselbst im grunde ein und dasselbe sind?
wie kommt es aber zustande, dass das wache ich-bewusstsein am tage aktiv ist
und nachts geradezu ausgeschaltet ist? wer legt wie den "schalter" um?
und von was wird die durchgehende erinnerung bewirkt, von der die genannen lücken überbrückt werden?
 
Beitrag 73 ist interessant zu lesen. Man muss sich sehr darauf konzentrieren, um ihn zu verstehen zu können.

könnte es sein, dass das ich und das gesamtselbst im grunde ein und dasselbe sind?
Darüber bin ich auch gestolpert und wusste nicht weiter. Gratulation an dich, wie du das machen konntest.
Es ist viel auch ein Problem mit der Nomenklatur. Was ist ein Gesamtselbst denn eigentlich? Woraus besteht es, womit hängt es zusammen, wie steht es in Verbindung?

Wenn ich mich auf den Begriff einlasse und es mit den menschlichen Wesensgliedern in Verbindung bringe, besteht es als ein Gesamtes zunächst aus vieren, wobei vom physischen Leib angefangen wird bis hoch zum Ich.
 
Die Sache hat den einen Haken, dass dieser rote Faden nur Vorstellung ist.
Die jetzt geschieht.

Wir sehen einen Teil eines Komplexes, und glauben, dass dieser Komplex wir sind.
 
so bedeutet es doch, dass ich und gesamtselbst nicht ganz identisch sind.
Sind deine Hand und dein Körper identisch? Ja und nein. Die Hand ist nichts ohne Körper, der Körper kann aber die Funktion eines seiner Körperteile ersetzen, irgendwie, mal leichter, mal nicht so leicht...
was ist mit dem tagesbewusstsein des ichs nachts wenn wir schlafen?
Die Illusion eines Tagesbewusstseins löst sich auf. Weil wir keine verschiedenen Bewusstseinsbereiche haben, eines für den Tag und eines nachts oder sonst wie.
wenn man sich aber diesen roten faden genauer ansieht, so finden sich in diesem regelmässige unterbrechungen, oder lücken,
Nein, so Lücken erfindet das Ich mit seiner rationalen Logik.

Denn:
diese lücken oder unterbrechungen der roten linie unsres tagesbewusstseins im unserer rückschau auf das vergangene leben,
werden sozusagen in unserer erinnerung wie selbstverständlich überbrückt. geradeso als wären diese lücken erst gar nich vorhanden.
Sie sind nicht vorhanden. Jeder Mensch erinnert sich an seine Vergangenheit als ein zusammenhängendes Geschehen.
wie könnte es sonst am nächsten tag an die erinnerung dessen was sich am vortag abgespielt hat anknüpen?
Weil die Erinnerung oder überhaupt alles, was unser Geist beinhaltet, eben nicht an das Tagesbewusstsein gebunden ist. Unser Gesamtselbst beinhaltet alles, einfach alles, was wir im Bewusstsein haben können.
um weiter zu kommen könnte sich doch an dieser stelle die frage ergeben, wie hängen nun das ich und das gesamtselbst, wie du es nennst,
genauer zusammen?
Sagte ich es nicht schon? Das Ich ist eine spezialisierte Funktion des einen Geistes, der wir sind, in etwa so wie Hand und Körper.
könnte es sein, dass das ich und das gesamtselbst im grunde ein und dasselbe sind?
Sie sind es. Sie sind nicht zweierlei, wie oben unter „Zuvor“ erklärt.
wie kommt es aber zustande, dass das wache ich-bewusstsein am tage aktiv ist
und nachts geradezu ausgeschaltet ist? wer legt wie den "schalter" um?
Na, wer schon? Das Gesamtselbst, das alles lenkt und leitet und weiß und macht und unser Leben lebt mit Hilfe seiner für den jeweiligen Zweck erschaffenen Ichs.
und von was wird die durchgehende erinnerung bewirkt, von der die genannen lücken überbrückt werden?
Na, von was? Vom Gesamtselbst natürlich. Dort ist alles gespeichert, was wir je gelebt und erfahren haben.
Und die „genannten Lücken“ gibt es ja nicht wirklich, wie du selbst oben formuliert hast.

Deine Fragen und Unklarheiten ergeben sich aus deinem Festhalten an der Vorstellung eines Tagesbewusstseins und eines vom diesem Tagesbewusstsein getrennt existierenden Nacht- oder Schlafbewusstseins.
 
ok, du glaubst also, dass es sich dabei um rein physiologischen prozessen handelt.
nun, ich will ja nicht abstreiten, dass da auch physiologische prozesse mitspielen..
aber von was werden solche in gang gesetzt?

es müssten dabei ja nicht nur die " aktionspotentiale" neutralisiert werden,
sondern auch die "bewusstseinspotentiale" überhaupt. denn das bewusstsein,
wie wir es sonst tagsüber haben, ist ja im schlaf geradezu ausgeschaltet.

nein, ich glaube lediglich, dass vieles, was mit dem Körper zusammenhängt, der Physis, eben auch physiologischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist, das ist alles; das Wort "Schlaflähmung" gehört zu den physiologischen Prozessen; meiner Ansicht nach gibt es keinen Schlaf für das Bewußtsein:

was das Bewußtsein anbelangt, das ist ein Bereich der Bewußtseinsforschung - und hier, im Faden, herrscht ja das Nachforschen nach dem "Was ist Bewußtsein" vor

dazu hab ich diverse Gedanken, die aber nicht wesentlich über das hinausgehen, was ich schrieb und was hier schon geschrieben wurde - also da würde ich bis auf die ersten Notizen von mir - wohl nicht viel mehr beitragen können

ich lese also gespannt mit :-)
und freue mich wie immer wenn @Renate Ritter Offenbach
mitschreibt :-)
da lern ich immer viel

Grüße also :-)

lg
eva
 
Deine Fragen und Unklarheiten ergeben sich aus deinem Festhalten an der Vorstellung eines Tagesbewusstseins und eines vom diesem Tagesbewusstsein getrennt existierenden Nacht- oder Schlafbewusstseins.

so habe ich das aber nicht geschrieben und auch nicht so gemeint.

und was soll das bedeuten: festhalten an der vorstellung eines tagesbewusstseins?
es ist erstmal das einzige bewusstsein das wir haben. oder womit schreibst du gerade diese sätze?
nachts im schlaf ist dieses erstmal ausgeschaltet.
woher kommt denn dein wissen über das gesamtselbst? womit weisst du überhaupt von einem gesamtselbst,
das wie du schreibst alles abspeichern und steuern soll?


Nein, so Lücken erfindet das Ich mit seiner rationalen Logik.

echt jetzt? du leugnest also, dass sich zwischen dem was sich an einem tag ereignet und dem darauf folgenden tag
eine nacht liegt in der du schläfst und dabei weder bewusstsein noch erinnerung hast?

wenn du dich heute an das erinnerst, was in der letzten woche geschehen ist, so kann sich die erinnerung
doch nur auf das beziehen was du tagüber erlebt hast. die nächte die zwischen diesen tagen liegen, in denen du,
sagen wir mal durchschnittlich 8 std geschlafen hast, diese blendest du einfach aus
und behauptest es gäbe sie gar nicht. aber sie machen doch immerhin ein drittel deines lebens aus!
 
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meiner Ansicht nach gibt es keinen Schlaf für das Bewußtsein:

aha, interessant. :)

was ist es dann das nachts schläft und bewirkt, dass wir in dieser zeit
von nichts wissen und nichts erinnern können?

und vor allem: wie kommt es dann, dass wir am nächsten tag erwachen,
wieder bewusstsein haben und uns auch an das erinnern können was wir am vortag erlebt haben?
 
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