Schizophrenie und multiple Persönlichkeit (ausgel.)

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Vielleicht multiple Persönlichkeit? Ich hatte vor vielen Jahren mit einer Klientin gearbeitet, die insgesamt elf Persönlichkeiten inne hatte. Den meisten Betreuern zeigten sich nur vier bis fünf. Ich fand es faszinierend schön.
Das switchen zeigte sich anfangs, da ich sie noch nicht kannte, plötzlich. Später, als ich "warm" mit ihr war, kündigte es sich ganz sanft an. Und schon war eine andere Persönlichkeit vor mir.
Am schönsten war es, mit ihr als dreijährigem Jungen zu arbeiten. Da durfte ich "ihn" mit Griessbrei füttern. :)
Das erinnerte mich damals an meine drei Töchter, die ja schon gross waren.
Da würde ich elfmal abrechnen(y)
 
Im Gesamtfach Psychologie, mit späterer entsprechender Qualifikation/Spezialisierung? Das ist ein Themenbereich für sich.

Wie meinst du das jetzt?
Als klassische Weiterbildung für Diplom- oder Masterpsychologen oder wie soll's das geben?

Ich kenne jetzt zum einen den klassischen Weg zum psychologischen Psychotherapeuten via Psychologiestudium (Bachelor, Master) und anschließend (mind.) dreijähriger Ausbildung zum PPT, der übrigens seit 2020 (in Deutschland) allmählich durch einen neuen, angenehmeren, ersetzt wird, der die dreijährige Ausbildung in das Studium integriert, dieses etwas verlängert (aber nicht um 3 Jahre), dafür jedoch Aussicht auf eine Bezahlung stellt, was vorher nicht gegeben war.
Das nennt sich dann polyvalent und wurde letztes Jahr erstmals an der JGU in Mainz (Deutschland) angeboten... und die anderen, die mit dem "klassischen" Psychologiestudium begonnen haben, können je nach Uni noch zusätzliche Module belegen und somit "rüberswitchen". Es kommt afaik nur ein Jahr hinzu, das noch bezahlt wird. Das freut mich für sie.
Klar gibt's noch "den Psychoanalytiker" etc., aber eine Weiterbildung für spezifische Krankheitsbilder wäre mir ja echt neu. Gibt's das? Also es würde mich nicht wundern, da man mittlerweile auch Unterfächer von Unterfächer studieren kann und das alles dann mit "Schnittstellenstudienfächer" bezeichnet wird (Wirtschaftschemie, Gender Studies usw.).
Aber wenn man nicht allzu breit aufgestellt sein will, wieso nicht?

Es möchte ja auch nicht jeder Psychologe Psychotherapeut werden (ich glaube sogar weniger als man denken mag)... und das Psychologiestudium als Grundpfeiler an sich hat auch nur ganz wenig mit dem zu tun, was manche sich darunter vorstellen.
Da ist dann ein Medizinstudium mit anschließender Facharztweiterbildung im besagten Bereich durchaus sinniger... nicht nur, um "Pillen zu verschreiben". :D... auch wenn unter Medizinern das Vorurteil herrscht, dass die Faulen und Flaschen Psychiater werden und dieses eigentlich extrem anspruchsvolle Fach der Psychatrie als Tochter der Neurologie daher in Verruf geriete...
 
Es ist ja spannend für den Betroffenen daß er sich spalten musste , da ist man dann nie allein. :rolleyes:
 
hallo Hatari, danke, das mache ich vllt. noch (und sehe dann evtl. daß es anders erklärt werden kann),
allerdings spreche/schreibe ich lieber aus eigener Erfahrung und die habe ich hier zur Genüge (arbeitstechnisch und in der Familie)
deshalb auch die Unterteilung Psychose oder Neurose, der Chef des Langzeitwohnheims konnte den Begriff Schizophrenie nicht leiden und ich habe das übernommen

Einer meiner Profs geht da auch an die Decke.
Er begründet das damit, dass der Begriff nicht nur falsch benutzt würde (nicht nur in der Umgangssprache, wie du es geschildert hast), sondern auch synonym zur paranoiden Form (paranoide Schizophrenie, der häufigsten Form) gebraucht wird, womit man den anderen Formen weniger Bedeutung zuschreiben würde - oder gar aus Unwissen darüber, dass es andere Formen gibt (er muss wohl echt gute Erfahrungen mit seinen Assistenzärzten gemacht haben :D).
Aber gut, vielleicht ist er einfach zu pedantisch... ich meine er dreht auch durch, wenn Frauenzeitschriften vom Hormon "Östrogen" sprechen.
 
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Also nur vom Hörensagen oder studierst du das Fach? Nur weil ein Prof es sagt hat es Gültigkeit?

Ne, ich studiere schon Medizin, meinte mit "meinem" Professor auch tatsächlich einen, der unter anderem mich lehrt.
Mit dem Beitrag meinte ich bestimmt nicht, dass der Begriff verbannt werden müsste, sondern dass besagter Professor, der ziemlich detailversessen ist (sogar schlimmer als ich...), ein Problem damit hat, wenn man mit diesem Begriff um sich her wirft, um damit a) die anderen Formen (katatone, [...] simplex, etc.) zu vernachlässigen (finde ich pers. übertrieben), da man damit zumeist die "paranoide Schizophrenie" meinte oder b) dieser Begriff von Laien (also alle nicht ausgebildeten oder auszubildenden Mediziner, (Fach-)Pfleger) falsch verwendet würde (im Sinne von multiplen Persönlichkeiten, da Schizophrenie übersetzt "gespaltener Geist" bedeutet und einige das als Spaltung des Ich's in mehrere Persönlichkeiten verstehen, obwohl damit der episodische Charakter, die Positiv-Negativ-Symptomatik etc., das kennzeichnend für Schizophrenien ist, gemeint ist).
Wer sich dafür interessiert, kann da gerne auf Doccheck oder auch Wikipedia nachschauen...
Schnefra hat das ja bereits kurz und prägnant erläutert, was man darüber wissen müsste.

Natürlich übernimmt man keine Meinungen, ohne sie zu überprüfen.. dafür gibt's Fachbücher, Klausuren etc.
Auch und gerade Professoren sind fehlbar, was sie zumeist auch selbst wissen - und kein Mensch in der Lage, Faktenwissen insoweit zu beherrschen, als dass man auf jede Frage eine Antwort parat hätte, die mit den Lehrbüchern konform ist.
 
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