Romantische Liebe ist asozial^^




"Geist und Seele sind überall und nirgendwo...
Wir sind immer dann im "Himmel", wenn wir Gottes mit Herz
und Geist gedenken... und wir versinken in die Materie
wenn wir Gott vergessen...
Der Ort bleibt derselbe... nur die Wahrnehmung ändert sich."



...sagte Plotin
 
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Ich kann dir nur teilweise zustimmen. Was du sagst ist in meinen Augen unter Umständen richtig, unter anderen wiederum nicht.
Die Gefühlsbezeugung "Ich liebe Dich" ist nicht per se die Aufforderung zurückgeliebt zu werden. Dieser Satz und das dahinterliegende Gefühl stehen zunächst einmal für sich. Ich liebe jemanden, weil ich ihn liebe. Dass sich die Erwartungshaltung dazugesellt, liegt einfach an unserem Ego, das wiederum vom "Nehmen" lebt, und nicht vom Geben.
Ich sehe dort einen, einfach ausgedrückt, Zwiespalt zwischen Kopf und Herz. Der Kopf ist Geschäftsmann und ernährt sich von Wissen...Wissen als Ansammlung von Informationen. Der Kopf braucht, weil er sonst NICHTS ist und deswegen nimmt er. Er ist so strukturiert....es ist seine von der Natur gegebene Funktionsweise.
Das Herz wiederum kennt kein ICH und keine Deals...es gibt einfach weil es geben kann. Es fühlt - fertig!

Da wir uns aber in der misslichen Lage befinden beidem ausgesetzt zu sein, schwanken wir hin und her. Es gelingt uns nicht immer ausschließlich vom Herzen her zu leben, und unser Kopf wird dann dominant. Je mehr wir uns und unsere Umwelt mit dem Kopf betrachten desto weniger scheinen wir bereit zu sein zu geben, sondern gehen in die Erwartungshaltung.
Die Frage hierbei, die ich viel spannender finde, ist, ob wir dann wirklich Liebe erwarten, oder damit vielmehr unser Gegenüber auffordern uns zu bekräftigen in dem Gedanken wir seien unverzichtbar wichtig. Also will ich nicht geliebt werden sondern erhoffe mir eine ordentliche Portion Egopolitur.

Dann wiederum ergibt sich die große Frage: Was ist Liebe? Ist Liebe das Verlangen nach Egopolitur? Bezweifle ich.
Was ist es dann? Eine ordentliche Erklärung werde ich dafür nicht liefern können.....und so wirklich hat es keiner vermocht, weil es sich aller Worte entzieht. Wir können Liebe mit Worten nur umreißen, wir kreisen drumherum, aber treffen nie ins Schwarze, weil es: nicht geht.
Ich kann aber sagen, dass Liebe völlig unegoistisch ist, und keine Antwort erwartet. Wenn ich liebe und erwarte etwas zurück, werde ich dem Moment nicht von Liebe getragen, sondern von einer geistigen und/oder emotionalen Komponente, die eher nach Ausbeute und Eigennutz schmeckt.
Ich bin derzeit in der Lage dies ziemlich klar zu sehen....daher maße ich mir an etwas dazu sagen zu können. Liebe geht tiefer als Gefühle. Liebe ist ein innerster Zustand, den ich lebe oder nicht lebe. Gefühle und Gedanken, die sich auf mich beziehen, hindern mich mit dem anderen Menschen in echte Beziehung zu treten. Sobald eine Forderung, eine Erwartung diesen Zustand überlagert, wird aus Liebe schnell Nichtliebe. Wir „gewöhnlichen“ Menschen lieben scheinbar nicht durchgängig, sondern von Zeit zu Zeit. Je mehr sich der Kopf über das Herz erhebt desto größer werden die Abstände zwischen unserer Fähigkeit zu lieben…und je mehr sich unser Kopf zurücknimmt, desto eher kann sich unsere Liebe frei ausbreiten.
Kurzum: Sobald ICH und mein Ego ins Spiel kommen, ist es mit der Liebe dahin. Liebe, als wirklich tiefe Empfindung von totaler bedingungsloser Liebe ist grundsätzlich ein Zustand, in dem ich überhaupt nichts erwarte, nichts fordere, und in dem ich selber nicht existiere und daher nicht wichtig bin. Liebe ist immer ein reines Geben, und es gibt dort kein Nehmen.
Wenn ich in die Gefühlslage gerate etwas dafür zu erwarten, dann verwechsle ich dieses Gefühl mit Liebe….und diese Verwechslung ist weder ein Zustand, noch ein Gefühl, sondern ein Gedanke. Und Gedanken können nicht lieben, weil sie nicht wissen was Liebe ist.
Anderes ausgedrückt: Man kann nicht wissen was Liebe ist, weil man Liebe nicht wissen kann…..denn Liebe ist keine Information.


Nein! Liebe heißt nicht „Ich und Du“, sondern „Du“ und niemand sonst. :)


Das kann ich nicht unterschreiben. Kinder sind eine Bereicherung für die Liebe. Kinder können die Romantik sogar fördern. Ich hab’s erleben dürfen. :)
Das Gefühl, wenn das kleine Geschöpf zwischen den beiden liebenden Menschen liegt, um von allen Seiten Geborgenheit zu erfahren, ist nicht anti-romantisch….im Gegenteil. Es verbindet diese zwei Wesen, weil sie sich freudig die Hände reichen und gerne zum Dach werden um das „dritte“ Wesen gemeinsam zu behüten. Das verbindet, und trennt nicht. Wenn es trennt, dann aufgrund des Egos, nicht aufgrund der Liebe.



Sag mal hast du Kinder?:confused:
 
Das hast du wirklich treffend und kraftvoll geschrieben. Ich denke jedes liebende Paar mit Kind kann das genau so bestätigen. :) :danke:


Nein kann ich nicht.


Kinder erden :D


Viele unzählige schlaflose Nächte.
Und wenn du stillst, dann sind sie noch unzähliger schlaflos.
Ja, es ist unglaublich romantisch für die erste Zeit einer Beziehung wenn das Baby jede Stunde trinkt.;)


Jo, die Realität schaut ned so romantisch aus für Mama und Papa.
 
Weil ich nicht weiss wie Kinder die Romantik zwischen den Partnern fördert?

Es hat schon etwas wenn so kleines gemeinsames Wesenzwischen einem liegt oder wennman gemeinsam dieses kleine Wunder betrachtet - gerade wenn es das Erste ist die weiteren haben eh nie mehr den platz des Wunders- und irgendwann schlafen die ja schon besonders am Anfang.
Am Anfang betrachtet man halt den Sternenhimmel und dann dieses kleine Wesen.
 
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