Rache/Rachegefühle

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Ich bin auch gespannt :)

Noch etwas zum Thema Rachegedanken:

Nehmen wir mal an, jemand hat etwas gesagt, geschrieben, gemacht und 'Du' (nicht Du persönlich - allgemein, die die es betrifft) empfindest Schmerz (psychisch oder physisch).

Was möchtest Du jetzt an sich erreichen mit Deiner Handlung?

Du möchtest, dass diese Person, so etwas nicht mehr macht - brauchst Sicherheit.

Du 'schlägst' nun ebenfalls (was Du an sich verabscheust, da Du weißt, wie es sich anfühlt).

Was Du eigentlich möchtest ist doch Mitgefühl - der andere soll erleben, wie es Dir ergeht, in der Hoffnung, dass ihn das zukünftig von so einer Handlung abhält.

Dein Bedürfnis 'Ziel' ist also Frieden - physische und psychische Unversehrtheit.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich von Menschen diese Einsicht nicht erhalte, indem ich ähnlich agiere ('schlage').

Gewalt erzeugt meiner Erfahrung nach i.d.R. Gegengewalt.

Somit ist das Mittel ('Schlagen') nicht geeignet - nicht zielführend.:)

Hallo Tany,

weißt du denn ein Mittel, was zielführend ist oder sein könnte?

Ich bin mir nicht sicher, aber einerseits denke ich, wäre es manchmal auch gut, wenn der andere eben auch spürt wie das ist, um es sich beim nächsten Mal evtl. zu überlegen, ob er dann noch mal genauso handelt.

Ich nenn mal ein Beispiel: Jemand ist so auf sich selbst fixiert, dass er um sich herum nicht mitbekommt, wenn oder dass jemand Hilfe braucht und das dann auch ignoriert, oder das sogar auch gar nicht mitbekommen möchte, es interessiert ihn nicht weiter und es gibt da auch nicht sowas wie eine Herzenspflicht. Brauch dieser Mensch nun mal selbst Hilfe, evtl. auch öfter und ihm hilft niemand, kann er so vielleicht sehen, wenn er versteht und zusammenhängend erkennen kann, wie das ist, wenn einem niemand hilft.

Das wäre dann in dem Sinne für mich auch 'Rache', obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob 'Rache' überhaupt das richtige Wort dafür ist, aber es geht ja im Prinzip in diese Richtung, dass alles auf einen zurückkommt. Hm.
 
Guten Morgen erst mal......komm ja gar nicht mehr mit dem lesen nach.




Sehe ich anders....auch sehe ich mich nicht als "Gutmensch" sondern eher normal mit vielen "menschlichen" Fehlern.

Ich kenne wohl das Gefühl der Wut...Wut auf mich oder auch auf andere.
Aber Wut und Rache sind für mich eben 2 paar Stiefel.

Rache und Kampf?????

Nein....meine Kraft nehme ich aus meinem Willen Ziele zu erreichen oder mir ein für mich angenehmes Leben zu schaffen.

Rache/Rachegedanken würde meine innere Kraft/Energie nur schwächen, mich von schönen mir angenehmen Dingen ablenken.

Wie könnte ich ein leckeres Essen am Meer sitzend genießen, wenn die Gedanken nicht auf die Ruhe und den Augenblick gerichtet sind, sondern sich mit Rache befassen?




Ich schaue keine Filme, kann also zu der Handlung nichts sagen.

Aber wie meinst Du das??

Freiheit kann man nur mit Rache gewinnen :confused:

He, die, die zur Rache stehen, sind doch nicht DAUERHAFT damit beschäftigt ... :)

Im Leben kommen doch so viele Emotionen vor (Liebe, Hass, Rachegelüste, Harmoniebedürfnis, Freundschaft, Wut, Ehrgeiz, Freude ... ) - ALLES sollte doch seinen Platz und seine Zeit haben und ALLES hat seine Berechtigung, meinst nicht?

Irgendwann lernt ein Mensch, sich dieser ganzen Gefühle nicht mehr komplett "auszuliefern", sie etwas zu steueren und teilweise, auch "drüber zu stehen", bzw. hauptsächlich Situationen und Menschen aufzusuchen, die die unerwünschten Emotionen nicht mehr auslösen, aber letztendlich "gefeit" ist niemand davor und dann kommt es darauf an, adäquat mit diesen Gefühlen umzugehen (und das will gelernt und geübt sein, sonst könnte es "grottig" werden).
 
Ich hasse :angry2: die Schöpfung mit all ihren krankhaften und perversen Auswüchsen. (Blutsauger usw.) :eek:
Da muss sich bis zum 21.12.2012 umgehend was ändern, ansonsten wird es sich rächen! :autsch:

LG


Vllt. verstehe ich Dich anders, als Du es meinst; ich verstehe Dich so, dass Du die Schöpfung (picke mal den Menschen heraus) - einige Menschen - als defizitär betrachtest.
Falls das tasächlich Deine Einstellung ist - Dein Bild von der Schöpfung (bleibe mal bei den Menschen) dann rate ich Dir, Dir das (Deine Signatur) hier bewusst zu machen:


Erleuchtung:
"Der Mensch muss nicht in den Himmel schauen, sondern in sich selber. Er braucht nicht von irgendwoher um Gnade zu bitten, sondern er muss sich selbst ein Licht werden." (Buddha)


Könnte der Mensch, wenn im Kern 'pervers' (verdreht, verkehrt, abartig, sittlich verdorben,..) 'ist', sich selbst Licht werden?

Ich denke nicht, dass er das könnte. Ich bin überzeugt davon, dass NICHT der Mensch als solches 'defizitär ist' - sein Denken, Handeln kann ungeeignet sein.:)

Wie siehst Du das?
 
Rache und Hass gehen Hand in Hand. Hassgefühle und Rachegefühle. Du kannst das leicht überprüfen.
Gibt es Rache ohne Hass? (Probier mal.
Glaube es mir nicht, denke es selbst durch.)

Hass kann von sehr grob bis sehr subtil sein. Du kannst jemandem echten körperlichen Schaden zufügen wollen (und das dann auch ausführen) und beim bloßen Gedanken wird dir heiß, deine Gesichtsfarbe verändert sich, Puls etc - oder du bemerkst zum Beispiel einen Rest von Missgunst in deinen Gedanken, eine kleine innere Gefühlssensation (wenn du sie bemerkst)... das ist eine subtile Form von Hass: 'Ich möchte, dass es dem anderen etwas weniger gut gehe'. ist subtiler als das erste Beispiel.

In der inneren Arbeit handelt man sich von den gröberen Formen (die auch leichter zu erkennen sind) zu den immer subtileren vor. Man arbeitet sich langsam durch. (Möglichst, ohne einen Mitmenschen zu erwürgen.)
Und das ist in jedem Leben wertvoll. nicht unbedingt nur in einem spirituellen.
:->)

Ich vermute ja schon. Bin der Meinung, dass 'ja'.

Nur mit 'Rache' ist es vielleicht so wie mit ... anderen Bezeichnungen, die etwas negativ behaftet sind oder mit Negativem verbunden werden. Mit etwas, was so nicht sein kann oder darf.
smiley5176.gif


Vastehste-popehste?


Evtl. auch weil jeder oder mancher unter 'Rache' ein klein wenig was anderes versteht, so für sich mein ich.
 
Hallo Tany,

weißt du denn ein Mittel, was zielführend ist oder sein könnte?

Ich bin mir nicht sicher, aber einerseits denke ich, wäre es manchmal auch gut, wenn der andere eben auch spürt wie das ist, um es sich beim nächsten Mal evtl. zu überlegen, ob er dann noch mal genauso handelt.

Ich nenn mal ein Beispiel: Jemand ist so auf sich selbst fixiert, dass er um sich herum nicht mitbekommt, wenn oder dass jemand Hilfe braucht und das dann auch ignoriert, oder das sogar auch gar nicht mitbekommen möchte, es interessiert ihn nicht weiter und es gibt da auch nicht sowas wie eine Herzenspflicht. Brauch dieser Mensch nun mal selbst Hilfe, evtl. auch öfter und ihm hilft niemand, kann er so vielleicht sehen, wenn er versteht und zusammenhängend erkennen kann, wie das ist, wenn einem niemand hilft.

Das wäre dann in dem Sinne für mich auch 'Rache', obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob 'Rache' überhaupt das richtige Wort dafür ist, aber es geht ja im Prinzip in diese Richtung, dass alles auf einen zurückkommt. Hm.

"Es" den anderen "spüren lassen" hilft dem anderen oder auch der verfahrenen Situation nicht weiter, meistens endet es im "ätschbätsch" -Niveau und beide haben "verloren" ... .

Jeder Mensch geht mit solchen Impulsen anders um und es gibt einige konstruktive Wege (aber immer bedenken - keiner kann einen anderen ändern oder gar "verbessern").

Ein Weg ist die klare Formulierung "das macht mich jetzt stocksauer" oder "ich fühle mich verletzt" - wer dann noch "draufhaut" stellt sich selbst ein totales Armutszeugnis aus (solche Menschen gibt es und die werden sich auch nicht so schnell ändern, damit muß man einfach leben).
Ein weiterer Weg ist die Gegenfrage "Warum tust Du das" - entweder es kommt eine Antwort oder ein blöder Spruch, und auch diesen blöden Spruch kann man wieder sachlich hinterfragen (bis man die Diskussion wahrscheinlich abbrechen muß oder sie sich "wandelt").
Noch ein Weg ist Humor, feine Ironie oder einfach Wechseln des Themas (gern in was Absurdes).

Das allerwichtigste ist, dem Drang, zurückzuschlagen (in welcher Form auch immer) nicht nachzugeben (wenn man denn Niveau halten möchte).
Wenn man denn "zurückschlägt" kann das für den Augenblick eine Genugtuung sein - langfristig ist es nur noch peinlich.

Jeder Mensch hat andere Erfahrungen gemacht und verwendet in verschiedenen Situationen unterschiedliche "Strategien", aber jeder weiß, daß man manchmal einfach (erstmal) nicht weiterkommt ... .
 
Grad gefunden:

"Die Rache ist das Vergnügen der Weisen." - Lorenzo Da Ponte, "Le Nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart, Bartolo

Es könnte ja in dem Sinne weise sein, seine Gefühle auszuleben
um sich so vor Krankheiten zu schützen oder zu bewahren. :confused:
 
"Es" den anderen "spüren lassen" hilft dem anderen oder auch der verfahrenen Situation nicht weiter, meistens endet es im "ätschbätsch" -Niveau und beide haben "verloren" ... .

Jeder Mensch geht mit solchen Impulsen anders um und es gibt einige konstruktive Wege (aber immer bedenken - keiner kann einen anderen ändern oder gar "verbessern").

Ein Weg ist die klare Formulierung "das macht mich jetzt stocksauer" oder "ich fühle mich verletzt" - wer dann noch "draufhaut" stellt sich selbst ein totales Armutszeugnis aus (solche Menschen gibt es und die werden sich auch nicht so schnell ändern, damit muß man einfach leben).
Ein weiterer Weg ist die Gegenfrage "Warum tust Du das" - entweder es kommt eine Antwort oder ein blöder Spruch, und auch diesen blöden Spruch kann man wieder sachlich hinterfragen (bis man die Diskussion wahrscheinlich abbrechen muß oder sie sich "wandelt").
Noch ein Weg ist Humor, feine Ironie oder einfach Wechseln des Themas (gern in was Absurdes).

Das allerwichtigste ist, dem Drang, zurückzuschlagen (in welcher Form auch immer) nicht nachzugeben (wenn man denn Niveau halten möchte).
Wenn man denn "zurückschlägt" kann das für den Augenblick eine Genugtuung sein - langfristig ist es nur noch peinlich.


Jeder Mensch hat andere Erfahrungen gemacht und verwendet in verschiedenen Situationen unterschiedliche "Strategien", aber jeder weiß, daß man manchmal einfach (erstmal) nicht weiterkommt ... .

Hallo Ireland,

hält ein Mensch das denn aus auf Dauer? Fängt er dann nicht irgendwann an genau das gegen sich selbst zu richten? Diesen Drang meine ich. Weil er es im Außen ja nicht ausleben darf. Weißt du, was ich meine? Ich weiß nicht, was besser ist ...

Oder es ist möglich diese Gefühle umzuwandeln, aufzulösen, irgendwie.
 
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Hallo Ireland,

hält ein Mensch das denn aus auf Dauer? Fängt er dann nicht irgendwann an genau das gegen sich selbst zu richten? Diesen Drang meine ich. Weil er es im Außen ja nicht ausleben darf. Weißt du, was ich meine? Ich weiß nicht, was besser ist ...

JA! (wichtig ist es einfach, NICHT das Gefühl zu unterdrücken (!!!), sondern damit UMZUGEHEN)

Wenn ich äußere, wie wütend ich bin ... ist das Gefühl doch "raus" und "aufm Tisch" :).
 
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