postkoitale Depression

[opti]

Lieber Opti,

es ist mir bekannt aus diversen Schriften, dass Sex den spirituellen Fortschritt verzögert..................

Und trotzdem lass ich mir den Spaß nicht verderben.

Ich bin ein Mensch.................keine Heilige................

Vielleicht im nächsten Leben..................sofern ich noch eins haben sollte.............

Lieben Gruß Tanja

Siehst du, dass ist dein Irrtum. Ich habe nämlich gehört, im nächsten Leben ist erst einmal eine Runde Hölle angesagt. Wer nicht hören will, muss eben fühlen.

Ich habe übrigens einmal gehört, dass dieses hier die Hölle ist. Andere sagen, dass das Leben himmlisch sein kann. Was ist denn nun richtig?

 

[sternja]

Siehst du, dass ist dein Irrtum. Ich habe nämlich gehört, im nächsten Leben ist erst einmal eine Runde Hölle angesagt. Wer nicht hören will, muss eben fühlen.

Ich habe übrigens einmal gehört, dass dieses hier die Hölle ist. Andere sagen, dass das Leben himmlisch sein kann. Was ist denn nun richtig?

Diese Welt hier nenne ich das Tal des Todes.
Alles ist in andauerndem Wandel, Bestand gibt es hier nicht.
Hier sind wir nur um zu lernen, opti...............aber nicht nur um zu lernen, dass Sex uns bei unserer spirituellen Entwicklung nicht besonders förderlich ist, sondern auch um zu lernen, dass jeder Mensch sich auf einem anderen Entwicklungsstadium befindet....................

Die Hauptaufgabe für mich im Leben, ist Toleranz entwicklen, für die vielen Sichtweisen, so viele Menschne es gibt..................und vielleicht können wir auch manch einem auf seinem Weg ein Stück weiterhelfen (Nächstenliebe), aber in den seltensten Fällen durch Belehrung, eher durch Vorleben............ohne große Worte.....................

Lieben Gruß
Tanja

 

[publisher]

Gott ist nicht "drüben", sondern "hier". Vom "drüben" weißt du nichts. Es ist deine Hoffnung, deine Vermutung, dass dieses "drüben" existiert. Im Leben kommt es aber darauf an, dass Göttliche HIER zu verwirklichen.

Schön, dass Du absolut nicht verstanden hast, was ich ausdrücken wollte. Deswegen nochmal ganz langsam zum Mitdenken: Im Leben kommt es darauf an, das Göttliche zu verwirklichen (so weit verstehen wir einander noch ganz gut, nicht wahr?), indem wir versuchen, möglichst viel Liebe ins Leben zu bringen (na hoffentlich denke nicht nur ich so). Nur so rumvögeln hat mit Liebe rein gar nix zu tun und vertreibt auch alles "Göttliche" sofort meilenweit ...
Und wo "mein" Gott ist und wo Deiner, das läßt sich wahrscheinlich nicht vereinheitlichen. Aber das macht ja auch nichts, ich bin kein Wanderprediger und will niemanden zu "meinem" Glauben bekehren. Dummerweise will ich aber auch nicht von anderen "bekehrt" werden, weil ich weiß, dass ohnehin jeder Mensch seinen eigenen Weg finden muß. Es tut nur immer wieder weh, zuzusehen, wie die Menschen die gleiche Erfahrung mit verschiedenen Bezeichnungen belegen und einander deswegen die Köpfe einschlagen ... es ist doch zum Beispiel ziemlich egal, ob man sein "Höchstes Wesen" nun als Gott, Jahwe, oder Manitou nennt ...
Und was ich vom "drüben" weiß, kannst Du zum Glück gar nicht wissen, opti ... geht Dich ja auch gar nix an, oder? Schließlich muß jeder seine eigenen Erfahrungen machen: Man weiß nicht, was "xxx" ist, so lange es einem nur erzählt wird und man es selbst nicht gefühlt hat. Und statt "xxx" kann man jeden beliebigen Begriff einsetzen, egal ob das nun "Liebe" ist oder "Schmerz" oder auch der Begriff "drüben" ...

 

[meisterkind]

Diese Welt hier nenne ich das Tal des Todes.
Alles ist in andauerndem Wandel, Bestand gibt es hier nicht.
Hier sind wir nur um zu lernen, opti...............aber nicht nur um zu lernen, dass Sex uns bei unserer spirituellen Entwicklung nicht besonders förderlich ist, sondern auch um zu lernen, dass jeder Mensch sich auf einem anderen Entwicklungsstadium befindet....................

Die Hauptaufgabe für mich im Leben, ist Toleranz entwicklen, für die vielen Sichtweisen, so viele Menschne es gibt..................und vielleicht können wir auch manch einem auf seinem Weg ein Stück weiterhelfen (Nächstenliebe), aber in den seltensten Fällen durch Belehrung, eher durch Vorleben............ohne große Worte.....................

Lieben Gruß
Tanja

jupp da bin ich dafür!!

 

[wollemh]

Sie sagte, der wollemh war viel besser als du. Dabei hatte ich mir doch solche Mühe gegeben. Da war ich natürlich ein wenig depremiert. Seitdem lebe ich enthaltsam. Aber das war des Beste , was mir passieren konnte. Denn seitdem weiß ich, es gibt eine Seligkeit, die schöner ist, als jeder Sex dir bieten kann. Wie du siehst, bist du an meiner Enthaltsamkeit nicht so ganz schuldlos.

Sicher würde sie sagen der wolle war besser wie du,sie würde mich auch nicht fragen-"biste schon drin"?

 

[Trixi Maus]

Ich betrachte den Körper durchaus als einen Teil der göttlichen Schöpfung. Aber er wurde uns geschenkt, um unsere Göttlichkeit zu verwirklichen und nicht, um pausenlos unseren niederen Trieben nachzujagen. Das trennt uns nur von unserer Göttlichkeit und nimmt unserem Körper den Glanz, den er ausstrahlen könnte. Es erfüllt ihn mit unsäglichem Leid.

Demnach füllt also eine gottgegebene Eigenschaft den Menschen mit Leid bei Gebrauch?
Nun, das muss ein schlechter Organisator seiner Schöpfung sein, Dein Gott, wenn er so etwas zulässt. Einrechtes Schlitzohr, das uns unseren Tod direkt in die Sexualorgane legt.

Aber sonst alles klar?

Glaube weiter, ich bleibe schlauer und schaue genauer, wenn's belibt.

 

[Trixi Maus]

Lieber Opti,

es ist mir bekannt aus diversen Schriften, dass Sex den spirituellen Fortschritt verzögert..................

Und trotzdem lass ich mir den Spaß nicht verderben.

Ich bin ein Mensch.................keine Heilige................

Vielleicht im nächsten Leben..................sofern ich noch eins haben sollte.............

Lieben Gruß
Tanja

Da gebe ich Dir Recht, spirituelle Entwicklung ist ja nun für die Katz, wenn sie in einem Körper stattfindet, der nicht alle seine Potentiale und aktivitäten zu 100% lieben kann. Denn sie sind schliesslich alle gottgegeben.

Das Leid, der Energieverlust, ist eine geistgesteuerte Geschichte, weniger eine körperlich gesteuerte. Es gibt Menschen, die trinken Dir Quecksilber und zeigen Dir, dass sie sich ohne zu bluten durchstechen- Du selber würdest bluten wie ein Schwein, weil Du eben davon ausgehst, dass Du Energie verlieren kannst. Kannst Du aber nicht, so Gott neulich, als wir Kaffee tranken. Er sagte vielmer: was Dir Energie nimmt, das ist Dein Glaube. Sei doch einfach Ich, dann hast Du stets 100% Energie.

Das Problem für viele: das Ich ist gespalten in wenigstens zwei Willensanteile, einen der Ja sagen kann und einen, der Nein sagen kann. Und dann gibt es da noch internalisierte Anteile, z.b. eine massregelnde Mutter, die das Gedächtnis und das Verhalten besetzt hält und stets bei jeder sexuellen Regung den Zeigefinger hebt. So als ob sie selber Maria gewesen wäre.

Warum nur glauben Menschen an Bücherinhalte? Da hab ich echt kein Verständnis mehr für. Ist mir abhanden gekommen, seit ich die Vielfalt der Verständnisse und vor allem der Missverständnisse kennen gelernt habe, die Lesen wohl ganz allgemein verursacht.

Dem Papst Leo 3., dem ging es auch mal darum, dass die Leute durch die Vielfalt der Bilder irgendwie anders wurden und dann wurden alle Bilder eingesammelt bis auf ein paar christliche. Und die Bücher gleich mit. Der Hitler machte das nach, so wie sehr viele andere auch schon vor ihm. Bücherverbrennung.
Irgendwie bleibt beim Lesen von Büchern bei den meisten Menschen etwas innendrin zurück, ich weiss gar nicht, ich brenne immer innerlich beim Lesen, vielleicht landet das Buch deshalb auch vollständig wieder im Regal. Nur den Autor des Buches, den hab ich meist vom Buchdeckel weggefressen denn: ich hab ihn ja gelesen. Und ich mag kein rohes Fleisch.


macht mir sonst innendrin Unruh, oder ich werde eine Taube maus und mach immer gurruuu, guruuu, guru, guru, guru, erleuchte mich.

Mach ich aber nicht. Bin nämlich Blibb.

Aber nix gegen Glauben, ist eine feine Sache. Nur sich be-kennen soll man nie. Sich kennen reicht.

Und auch diese Worte hier nur aus der Freude heraus entstanden, dass ich Sexualität habe, denn ohne sie hätte ich ja gar nicht die Möglichkeit zum Austausch.

 

[Romaschka]

Ich betrachte den Körper durchaus als einen Teil der göttlichen Schöpfung. Aber er wurde uns geschenkt, um unsere Göttlichkeit zu verwirklichen und nicht, um pausenlos unseren niederen Trieben nachzujagen. Das trennt uns nur von unserer Göttlichkeit und nimmt unserem Körper den Glanz, den er ausstrahlen könnte. Es erfüllt ihn mit unsäglichem Leid.

In der Tat, opti, wir haben absolut konträre Auffassungen von Sex, Lust, Lebensfreude und Körperlichkeit.

Wer spricht von "pausenlos"? Nur du. Wie kommst du auf diesen übertriebenen Gedanken?
Wer bezeichnet Körperlichkeit als "niedere Triebe"? Ich nicht. Dein Urteil.
Orgasmus erzeugt also deiner Meinung nach "Leid"?
Im Gegenteil - sieh dir Menschen in einer Liebesbeziehung an, die auf einem freudvollen Miteinander basiert, was Sex mit einschließt. Die sehen doch wunderbar strahlend und gesund aus! Da sind alle Organe gut durchblutet, das Herz blüht und der Geist strahlt. So hat die Natur es vorgesehen, denke ich.

Um einen Körper gesund zu erhalten, gehört genauso ein erfülltes Sexualerleben dazu, egal ob mit oder ohne Partner/in.

Definiere bitte "unsere Göttlichkeit"!

Hi Trixi,
du bist also ein zukünftiger Pflegefachdozent? Sehr interessant...
Bei Gelegenheit werde ich gern auf dich zurückkommen, aber das ist hier offtopic. Alles Gute für deinen Abschluss im Februar!!!

Dein Beispiel mit dem sedierten Hemiplegiker ist absolut deutlich. Wer nun immer noch nicht verstehen will, was ich meine mit unmenschlichem Vereinnahmen von Patienten und willkürlicher Negierung ihres ganz normalen Sexuallebens, der wird es wohl nie verstehen...

Ich bin auch sehr frustriert über viele Kolleginnen, dass sie trotz professioneller Ausbildung nicht korrekt trennen könne, wo sie in ihrer Rolle als Pflegekraft stehen und wo sie ihre Rolle als Frau haben.
Wenn der Patient bei der Morgentoilette nun mal geschlechtlich erregt aussieht, weiß ich doch, dass das biologisch und urintechnisch bedingt ist. Da muss ich mich nicht hinstellen und sagen, zu dem "widerlichen Kerl" nicht mehr in die Grundpflege gehen zu wollen! Wofür habe ich Psychologieunterricht, wenn ich anschließend nicht in der Lage bin, mit Schutzbefohlenen zu sprechen und diese als das zu sehen, was sie sind??? Zumal ich den wenigen, wirklich provozierenden Männern in der Pflege auch den Lappen in die Hand drücken kann und da überhaupt nichts mit dem "Ding" tun muss.

Du bist da nicht nur in Belgien erschüttert - ich bin es hier genauso.
Viele Kolleginnen verwechseln ihre Rollenanforderungen; intrapersoneller Konflikt. Sie sind eben nicht die Mutter des Pflegebedürftigen, den sie kontrollierend und erzieherisch machtausübend versorgen dürfen!

Ok, leider muss ich los.
LG von der momentanen Nachtschwester

 

[opti]

Definiere bitte "unsere Göttlichkeit"!

Es wäre wohl verschwendete Zeit.

 

[Trixi Maus]

was mir jetzt grad beim Lesen noch so einfällt ist, dass ich damals wirlich dachte, weil ich ja Sexualität kenne und auch den Energie- und Zutrauensgewinn, der aus einer Erkundigung des eigenen Bananenbaumes erwachsen kann,

dass der Mann ja im Grunde die einzige Energiequelle verlor, die er noch betätigt hat. Weil man weiss ja, Krankengymnastik, Mobilisierung etc., das ist eine REHA-Massnahme und wird auch ganz einfach in Pflegeeeinrichtungen nicht immer voll bezahlt. Da muss man schon wirklich jede Minute organisiert in einem Team zusammen arbeiten, um solche wichtigen Dinge weiter zu machen.
Naja und da dachte ich mir: wenn der nicht mehr orgelt, dann hat der ja gar nix mehr, wo er mal ein Highlight am Tag hat und dann duselt der Dir weg. Weil: wenn ich da morgens nach einem schönen Orgel-Gelage so reinkam zur Körperpflege, dann war der putzmunter. Von wegen ausgelaugt.... naja, er tat ja sonst nichts...