Zitat:zu normalem Sex findest Du auch Störungen in der einschlägigen Literatur. Leute die einfach so sexsüchtig sind zum Beispiel. Das hat mit der ausgeübten speziellen Handlung nüscht zu tun.
Naja, natürlich geht das auch bei normalem Sex. Und wenn jemand zu einer Prostituierten geht kann es auch um Macht gehen, obwohl keine Handlung geschieht, die wirklich klare Dominanz ausdrückt. Und eine "Masochistin" könnte auf harten Sex stehen, ohne dass es zum Einsatz von Peitschen, Wäscheklammern oder was auch immer kommt.
Aber sicherlich steht eine Handlung auch für ein bestimmtes Bedürfnis, und dann kann man sich fragen, wie es dazu kommt, und ob hier zum Beispiel etwas kompensiert wird, oder wegen Blockaden in seltsamer Form ausgelebt werden muss.
Zitat:Was Du ansprichst ist Intimität, sich wirklich begegnen und berühren, auch auf spiritueller Ebene. Das geht auch mit BDSM.
Naja, ich wüsste nicht, inwiefern das aus diesem Grund Sinn machen soll, es sei denn man bekommt es nicht anders hin (wie bereits ausgeführt). Ok, einen vergleichbaren Kick bekommt man normal vermutlich nicht, sofern man das haben will, und das habe ich ja auch als Grund genannt sowas mal zu machen. Aber hier ist es auch so, dass manche offenbar extreme Reize brauchen, damit es noch ein Kick ist, und teilweise geht es dann nur darum.
Zitat: Die wenigsten (normalen) Leute können sich vorstellen, sich gegenseitig weh zu tun und von Schmerzen zu partizipieren. Aber viele von eben diesen Menschen schauen sich einen Boxkampf an, also wie andere Menschen sich weh tun und finden das völlig normal.
Naja, Kämpfen ist im Grunde die vermutlich ursprünglichste und direkteste Art sich mit jemandem zu messen. Das ist wie Schach, nur auf animalischer Ebene

. Schmerzen spürt man eher nachher, und zudem will man die genauso vermeiden, wie den Verlust einer Schachfigur. Wer nur zuschaut projiziert sich da hinein, indem er sich meist mit einem Kämpfer identifiziert. Bei Pornos ist das auch so, daher gibt es auch viele "Erste Person" Pornos. Ist halt beides für kleine Feiglinge
Zitat: Das finde ich daran dann irgendwie witzig, dass die Verbindung zum Bett und zur Sexualität dann so kritisch beäut und so leicht als krank eingeordnet wird, aber wenn erwachsene Männer sich gegenseitig die Fresse grün und blau polieren, das Nasenbein vorab herausoperiert wird, die Profis wissen, dass ihr Intellekt auf Dauer abnehmen wird durch die harten Kopfschläge, da sagt kaum wer, das sei krank.
Ich habe doch schon gesagt, dass das kein normaler Job ist oder sein kann, genauso wie SM keine normale Sexualität darstellt. Es kommt halt noch dazu, dass ich wie ich bereits sagte denke, dass eine Konzentration auf intensive aber sensible Sexualität vermutlich besser und zufriedenstellender ist. Und ja, langfristig (oder selbst kurzfristig) kann man sich durch Vollkontakt auch das Hirn zu Matsch schlagen lassen. Ich hätte da wohl auch von zurückgeschreckt was Kampfsport betrifft, natürlich auch wegen Ängsten, selbst wenn ich mal Lust darauf gehabt habe. Zuviel (oder zu heftig) SM wird genauso schlecht sein, wie zuviel Pornos, um wieder zum Ausgangsthema zu kommen. Man könnte abstumpfen (auch Distanz aufbauen, Objektivierung) und noch mehr blockieren und süchtig nach stärkeren Reizen werden, wodurch man normal nichts mehr fühlt, und ein Porno- oder SM-Rausch-Junkie wird. Pornos sind auch distanziert, erlauben Kontrolle der Situation aber gleichzeitig wird auch passiv konsumiert.