Pornografie

Man ist das anstrengend hier. :D

Ein im besten Falle langhaariger Mann, der in und mit der Natur lebt, auf einem Pferd reitent durch die Prärie pirscht.

Was weiß ich. Ein Naturbursche eben. Kein schlipstragender-gegelter-und-Mercedes-Benz-fahrender-Mann.


Winnetou - Indianer fesseln aber auch gern, soviel ich weiss .... :D:D:D


;)
Zippe
 
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Hi Psi,

ich möchte diese zwei Punkt herausnehmen, wenn ich darf.

Ja, natürlich ist das lächerlich, wäre es ernst gemeint. Abe so ist es doch Spiel, Spaß füreinander. Und naturgemäß gibt es währenddessen keine Augenhöhe, davor und danach selbstverständlich.
...
Das es Praktiken gibt, die pathologisch anmuten, ist sicherlich auch anzutreffen. Es gibt auch seltene extreme Fälle. Ich finde es nur sehr schwierig "Ferndiagnosen" abzugeben oder eine ganze Gruppe über den Kamm zu scheren.

Und, was es eben auch gibt ist tatsächliche Kompensation, also eine Person, die psychisch krank ist und über den Umweg SM die Krankheit quasi auslebt. Grad so im Bereich Selbstverletzung gibt es den einen oder anderen Menschen, der sich kontrolliert Aua abholt um sich selbst nicht weh zu tun. Aber da ist nicht die Norm, das sind Ausnahmen und ich halte das für ein sehr gefährliches Arrangement dann.

Die allermeisten Leute haben einfach nur Spaß daran.

LG
Any

Nun, man könnte jetzt darüber diskutieren, ob es nur dann eine psychische Störung ist, wenn derjenige sich schlecht dabei fühlt. Teilweise mag das demjenigen aber gar nicht klar sein, dass es nicht gesund für ihn ist. Und ebenfalls kann ich natürlich nicht einfach so festlegen (das sehe ich schon ein), dass es nicht tatsächlich Leute gibt, die lediglich Spaß daran haben, und keine Blockaden haben, was Liebe und Zärtlichkeiten betrifft, keine Ohnmacht kompensieren müssen, keine Angst vor einer Begegnung auf Augenhöhe haben, keinen brauchen, der sie führt, weil sie sich sonst nicht sicher fühlen oder blockiert sind, oder keine Schmerzen brauchen um wirklich was zu fühlen usw. Im Grunde müsste jeder das selbst überprüfen. Ich bin wie gesagt skeptisch. Sex oder eben auch solcher Sex können auch eine Sucht sein, ohne dass derjenige wirklich zufrieden (nicht befriedigt :D) ist. Dass jemand Probleme hat, fällt auch nicht unbedingt direkt auf. Damit sind aber wie ich wiederholen möchte vor allem die gemeint, die das mehr oder weniger auf die Spitze treiben (ich meine aber wohl mehr Leute damit als du)

Jedenfalls finde ich es nicht unproblematisch, dass man hier einfach von einer Neigung ausgeht, während ähnliches Verhalten außerhalb der Sexualität wohl als Störung angesehen würde (wenn sich jemand zum Beispiel Schmerzen bereitet, oder völlig devot in einer Beziehung ist). Vielleicht kanalisieren manche das in die Sexualität (als Ventil wie ich gerne sage)

LG PsiSnake
 
Hi Psi,

zu normalem Sex findest Du auch Störungen in der einschlägigen Literatur. Leute die einfach so sexsüchtig sind zum Beispiel. Das hat mit der ausgeübten speziellen Handlung nüscht zu tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypersexualität

Was Du ansprichst ist Intimität, sich wirklich begegnen und berühren, auch auf spiritueller Ebene. Das geht auch mit BDSM.

Ich finde es z.B. ungesund, wenn zwei "normalveranlagte" Menschen in einer Beziehung ihre Defizite aneinander kompensieren und sich ständig zoffen, gesund, wenn sich wer gerne Nylons anzieht und das heiße Gefühl auf seinen behaarten Beinen genießt und ihn das kickt, um eine weitere Spielart zu nennen, die mit Schmerzen nichts zu tun hat.

Die wenigsten (normalen) Leute können sich vorstellen, sich gegenseitig weh zu tun und von Schmerzen zu partizipieren. Aber viele von eben diesen Menschen schauen sich einen Boxkampf an, also wie andere Menschen sich weh tun und finden das völlig normal.

Das finde ich daran dann irgendwie witzig, dass die Verbindung zum Bett und zur Sexualität dann so kritisch beäut und so leicht als krank eingeordnet wird, aber wenn erwachsene Männer sich gegenseitig die Fresse grün und blau polieren, das Nasenbein vorab herausoperiert wird, die Profis wissen, dass ihr Intellekt auf Dauer abnehmen wird durch die harten Kopfschläge, da sagt kaum wer, das sei krank.

Da heißt es dann es ist Sport. :D

LG
Any
 
Richtig, würde ich auch sagen.
Also je grober die Selbstwahrnehmung und je verhärteter(?) die Sinne, umso größer der benötigte 'Druck'? - ;)



Nö, jemand der gezielt Schmerzen zur Stimulation zufügt muss mehr Gefühl haben wie ein Blümchenvertreter, weil derjenige ja sehr genau beobachten muss um das genau so zu dosieren daß es den von beiden erwünschten Effekt hat. Einfühlungsvermögen ist also ein wesentlicher Teil davon

Ein grober Klotz ist in BDSM definitiv fehl am Platz.


Haben Leute die irgendwelche extremeren Dinge tun, zB Marathon laufen, Kampfsport, Freeclimbing betreiben verhärtete Sinne daß sie das "brauchen"?

Es gibt nun mal auch Leute die mögen bei sexuellen Aktivitäten das Gefühl des ausgeliefert und hilflos seins. Auch wenn du das ggf bizarr findest.



Aber klar, nur was du, Mondblume, der Nabel der Welt und die Verkünderin der universellen Wahrheit magst kann gesund und normal sein...
:ironie:
 
Jedenfalls finde ich es nicht unproblematisch, dass man hier einfach von einer Neigung ausgeht, während ähnliches Verhalten außerhalb der Sexualität wohl als Störung angesehen würde (wenn sich jemand zum Beispiel Schmerzen bereitet, oder völlig devot in einer Beziehung ist). Vielleicht kanalisieren manche das in die Sexualität (als Ventil wie ich gerne sage)


Wieso, was soll daran ungesund sein wenn zB der Marathonläufer, Baletttänzer oÄ Schmerzen bei seiner Aktivität bewusst in Kauf nimmt um eben ein gewünschtes Erlebnis zu haben.

Ausserdem, eine devote sexuelle Neigung ist was komplett anderes wie Hörigkeit. Das ist nicht mal ansatzweise vergleichbar.
 
Nun, man könnte jetzt darüber diskutieren, ob es nur dann eine psychische Störung ist, wenn derjenige sich schlecht dabei fühlt. Teilweise mag das demjenigen aber gar nicht klar sein, dass es nicht gesund für ihn ist. Und ebenfalls kann ich natürlich nicht einfach so festlegen (das sehe ich schon ein), dass es nicht tatsächlich Leute gibt, die lediglich Spaß daran haben, und keine Blockaden haben, was Liebe und Zärtlichkeiten betrifft, keine Ohnmacht kompensieren müssen, keine Angst vor einer Begegnung auf Augenhöhe haben, keinen brauchen, der sie führt, weil sie sich sonst nicht sicher fühlen oder blockiert sind, oder keine Schmerzen brauchen um wirklich was zu fühlen usw. Im Grunde müsste jeder das selbst überprüfen. Ich bin wie gesagt skeptisch. Sex oder eben auch solcher Sex können auch eine Sucht sein, ohne dass derjenige wirklich zufrieden (nicht befriedigt :D) ist. Dass jemand Probleme hat, fällt auch nicht unbedingt direkt auf. Damit sind aber wie ich wiederholen möchte vor allem die gemeint, die das mehr oder weniger auf die Spitze treiben (ich meine aber wohl mehr Leute damit als du)

Jedenfalls finde ich es nicht unproblematisch, dass man hier einfach von einer Neigung ausgeht, während ähnliches Verhalten außerhalb der Sexualität wohl als Störung angesehen würde (wenn sich jemand zum Beispiel Schmerzen bereitet, oder völlig devot in einer Beziehung ist). Vielleicht kanalisieren manche das in die Sexualität (als Ventil wie ich gerne sage)

LG PsiSnake


Dazu eine Frage: also wenn sich jemand dabei nicht schlecht fühlt und auch sonst niemandem damit geschadet wird - ist es dann überhaupt wichtig, es als "Krankheit" zu klassifizieren? Warum muß dann "Ursachenforschung" betrieben werden? Warum sollte man es dann nicht einfach so hinnehmen? Muß wirklich jede Handlung im Leben hinterfragt werden - solange niemand darunter "leidet"? Oder geht es darum, zu "normieren?"

Zum zweiten fettgedruckten - es gibt einen großen Unterschied zwischen einer klar abgesprochenen, abgegrenzten und definierten Situation, wo man von mir auch manches kanalisieren mag. (Wobei: jemand, der seinen nur Frust loswerden will, wird beim spielen nicht weit kommen und sollte lieber andere Optionen nutzen dafür).
Im "Alltag" aber jemanden fertigmachen, ihn ständig zu demütigen, ihn als Person zu degradieren oder vice versa, ist etwas völlig anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:zu normalem Sex findest Du auch Störungen in der einschlägigen Literatur. Leute die einfach so sexsüchtig sind zum Beispiel. Das hat mit der ausgeübten speziellen Handlung nüscht zu tun.

Naja, natürlich geht das auch bei normalem Sex. Und wenn jemand zu einer Prostituierten geht kann es auch um Macht gehen, obwohl keine Handlung geschieht, die wirklich klare Dominanz ausdrückt. Und eine "Masochistin" könnte auf harten Sex stehen, ohne dass es zum Einsatz von Peitschen, Wäscheklammern oder was auch immer kommt.
Aber sicherlich steht eine Handlung auch für ein bestimmtes Bedürfnis, und dann kann man sich fragen, wie es dazu kommt, und ob hier zum Beispiel etwas kompensiert wird, oder wegen Blockaden in seltsamer Form ausgelebt werden muss.

Zitat:Was Du ansprichst ist Intimität, sich wirklich begegnen und berühren, auch auf spiritueller Ebene. Das geht auch mit BDSM.

Naja, ich wüsste nicht, inwiefern das aus diesem Grund Sinn machen soll, es sei denn man bekommt es nicht anders hin (wie bereits ausgeführt). Ok, einen vergleichbaren Kick bekommt man normal vermutlich nicht, sofern man das haben will, und das habe ich ja auch als Grund genannt sowas mal zu machen. Aber hier ist es auch so, dass manche offenbar extreme Reize brauchen, damit es noch ein Kick ist, und teilweise geht es dann nur darum.

Zitat: Die wenigsten (normalen) Leute können sich vorstellen, sich gegenseitig weh zu tun und von Schmerzen zu partizipieren. Aber viele von eben diesen Menschen schauen sich einen Boxkampf an, also wie andere Menschen sich weh tun und finden das völlig normal.

Naja, Kämpfen ist im Grunde die vermutlich ursprünglichste und direkteste Art sich mit jemandem zu messen. Das ist wie Schach, nur auf animalischer Ebene :D. Schmerzen spürt man eher nachher, und zudem will man die genauso vermeiden, wie den Verlust einer Schachfigur. Wer nur zuschaut projiziert sich da hinein, indem er sich meist mit einem Kämpfer identifiziert. Bei Pornos ist das auch so, daher gibt es auch viele "Erste Person" Pornos. Ist halt beides für kleine Feiglinge :D

Zitat: Das finde ich daran dann irgendwie witzig, dass die Verbindung zum Bett und zur Sexualität dann so kritisch beäut und so leicht als krank eingeordnet wird, aber wenn erwachsene Männer sich gegenseitig die Fresse grün und blau polieren, das Nasenbein vorab herausoperiert wird, die Profis wissen, dass ihr Intellekt auf Dauer abnehmen wird durch die harten Kopfschläge, da sagt kaum wer, das sei krank.

Ich habe doch schon gesagt, dass das kein normaler Job ist oder sein kann, genauso wie SM keine normale Sexualität darstellt. Es kommt halt noch dazu, dass ich wie ich bereits sagte denke, dass eine Konzentration auf intensive aber sensible Sexualität vermutlich besser und zufriedenstellender ist. Und ja, langfristig (oder selbst kurzfristig) kann man sich durch Vollkontakt auch das Hirn zu Matsch schlagen lassen. Ich hätte da wohl auch von zurückgeschreckt was Kampfsport betrifft, natürlich auch wegen Ängsten, selbst wenn ich mal Lust darauf gehabt habe. Zuviel (oder zu heftig) SM wird genauso schlecht sein, wie zuviel Pornos, um wieder zum Ausgangsthema zu kommen. Man könnte abstumpfen (auch Distanz aufbauen, Objektivierung) und noch mehr blockieren und süchtig nach stärkeren Reizen werden, wodurch man normal nichts mehr fühlt, und ein Porno- oder SM-Rausch-Junkie wird. Pornos sind auch distanziert, erlauben Kontrolle der Situation aber gleichzeitig wird auch passiv konsumiert.
 
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Nein. Kannst du aber von mir aus daraus schliessen, wenn es dir gefällt. :zauberer1

Naja, ich bezog mich nur auf deine Aussage mit der Selbstwahrnehmung. - was dann evtl. eine 'logische' Schlussfolgerung hätte sein können.

Diese Schmerz-Lust gibts ja auch schon beim Massieren, manche mögen es weniger , nur "gestreichelt" zu werden und brauchen etwas mehr Druck, oder sogar leichten Schmerz.
Hat zwar nicht unbedingt mit sexueller Lust zu tun, aber zumindest mit Selbstwahrnehmung.
 
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