Naja, ich hab Angst gehabt, daß es etwas ist, was eine Woche Inkubationszeit hat, weil da war ich am Amsterdamer Flughafen Schiphol, da hätte ich mir alles mögliche einfangen könne, und weil es so lange gedauert hat, bis es endlich besser geworden ist, hab ich schon befürchtet, es ist irgendeine Tropenkrankheit oder so, etwas richtig gefährliches. Ich kenn das ja nicht, fünf Wochen Husten und Rascheln in der ganzen Lunge.
Sowas ist ja auch beunruhigend.
So wie du - auch in nachfolgenden Postings - die gesamte Erkrankung mit Probleme beim Schlafen und Atem bekommen beschreibst, wundert es mich nicht, dass du davon auch psychisch angeschlagen bist und Angst vor der Dunkelheit hast.
Für mich steht diese Angst mit der Angst vor der Ungewissheit, der Hinfälligkeit und dem Tod, wenn man mal vor Augen geführt bekommt, dass die eigene Gesundheit nicht selbstverständlich ist und wie schnell es wirklich gefährlich bergab gehen kann, dann ist das eine ziemliche Erschütterung, weil man sonst ja mit einer gewissen Selbstverständlichkeit über die vitale Kraft verfügt, die Gesunde haben.
Und irgendwann zu realisieren, dass das entgegen des Gefühls eben keine Selbstverständlichkeit ist, das kann schon zu Angst führen. Die Atemenge und Schwierigkeiten damit Luft zu bekommen rührt ohnehin an Existenzielles, ich hatte mal 1,5 Jahre Asthma und weiß wie sich das anfühlt und was in einem auslöst.

Ich konnte es danach auch längere Zeit nicht ertragen, wenn ein Mann auf mir gelegen ist und dabei immer schwerer wurde, das hat bei mir schnell wieder dieses Gefühl zu ersticken und Enge ausgelöst, zum Glück konnte ich es im Laufe von Jahren überwinden.
Ich glaube, du solltest diese Angst als das akzeptieren was sie ist. Sie muss dir weder peinlich sein, noch ist es komisch auf eine solche Erfahrung mit starker Verunsicherung zu reagieren. Seine Ängste kann man nur bewältigen, indem man sie zuerst annimmt und sich langsam damit konfrontiert wenn es einem besser geht, aber damit lasse dir noch ein wenig Zeit, denn dazu sollte man robust genug sein, ist ja doch herausfordernd.
Alles Gute für dich und weiterhin gute Besserung.
