Plastikschamane/Plastikschamanismus

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Also ist dieser Problem eher spirituell als kulturell zu sehen!?
Welches Problem genau? Schamanen und Schamanismus ist ziemlich eng definiert. Man könnte sagen, dass Spiritualität, Kultur und Traditionen zu 100 Prozent Hand in Hand gehen und so den Schamanismus formen. Je weiter wir uns vom Ursprung entfernen, um so mehr löst sich diese Verbindung und umso weniger können wir vom Schamanismus und von Schamanen reden. Das ist ja erstmal vollkommen wertfrei betrachtet und ändert nichts daran, dass eine Ostfriese prinzipiell, das gleiche glauben und die gleichen Techniken benutzen kann. Das macht ihn aber nicht zwangsläufig zu einem Schamanen und das, was er tut, zu Schamanismus. Ihm fehlt halt der Anschluss an die Ursprungstradition. Trotzdem eint Jakuten und Ostfriesen eines, dass sie alle Menschen sind, also werden gleiche Techniken, ähnliche Ergebnisse bringen. Problematisch wird es erst, wenn dann gleich kann Kulturen und Traditionen assimiliert werden.
 
Welches Problem genau? Schamanen und Schamanismus ist ziemlich eng definiert. Man könnte sagen, dass Spiritualität, Kultur und Traditionen zu 100 Prozent Hand in Hand gehen und so den Schamanismus formen. Je weiter wir uns vom Ursprung entfernen, um so mehr löst sich diese Verbindung und umso weniger können wir vom Schamanismus und von Schamanen reden. Das ist ja erstmal vollkommen wertfrei betrachtet und ändert nichts daran, dass eine Ostfriese prinzipiell, das gleiche glauben und die gleichen Techniken benutzen kann. Das macht ihn aber nicht zwangsläufig zu einem Schamanen und das, was er tut, zu Schamanismus. Ihm fehlt halt der Anschluss an die Ursprungstradition. Trotzdem eint Jakuten und Ostfriesen eines, dass sie alle Menschen sind, also werden gleiche Techniken, ähnliche Ergebnisse bringen. Problematisch wird es erst, wenn dann gleich kann Kulturen und Traditionen assimiliert werden.
OK - danke für deine Antwort - ich habe verstanden!👍
 
Welches Problem genau? Schamanen und Schamanismus ist ziemlich eng definiert. Man könnte sagen, dass Spiritualität, Kultur und Traditionen zu 100 Prozent Hand in Hand gehen und so den Schamanismus formen. Je weiter wir uns vom Ursprung entfernen, um so mehr löst sich diese Verbindung und umso weniger können wir vom Schamanismus und von Schamanen reden. Das ist ja erstmal vollkommen wertfrei betrachtet und ändert nichts daran, dass eine Ostfriese prinzipiell, das gleiche glauben und die gleichen Techniken benutzen kann. Das macht ihn aber nicht zwangsläufig zu einem Schamanen und das, was er tut, zu Schamanismus. Ihm fehlt halt der Anschluss an die Ursprungstradition. Trotzdem eint Jakuten und Ostfriesen eines, dass sie alle Menschen sind, also werden gleiche Techniken, ähnliche Ergebnisse bringen. Problematisch wird es erst, wenn dann gleich kann Kulturen und Traditionen assimiliert werden.
Irgenwie wird mir das ganze nicht ganz klar, einerseits erwartet man eine Reinheit in den Traditionen, Überlieferungen und Ritualen aber andererseits kann niemand diesen Schamanismus authentisch und wirkungsvoll ausüben, der nicht auch wirklich einem indigenen Stamm angehört. Das heißt ja dann, dass absolut alle Schamanen, die es von den Indigenen gelernt haben, aber selbst diesem Volk nicht angehören, alle Betrüger sind?

Wenn "Spiritualität, Kultur und Traditionen zu 100 Prozent Hand in Hand gehen" warum leben die Lakota und andere dann auch teilweise den westliches Kulturstil, wenn es ja ihre Kultur verwässert? Sie erwarten von anderen Kulturen, ihre Kultur 1 zu 1 zu übernehmen, wobei sie selbst ja dann auch andere Kulturen beeinflussen.

Ich kann den Ärger verstehen den die Indigenen Völker haben, weil sie auch mit dem Rassismus und der Politik in ihren Ländern viel zu ertragen haben und damit fast ständig in einem Kampfmodus sind und auch dass das Menschen in anderen Kulturkreisen auch unterstützen, aber wie man das Problem lösen kann ist eine ganz andere Sache, weil man das auch aus Sicht unserer Kultur betrachten sollte.

Wenn man eine Kultur, die Jahrtausende kaum Einflüsse hatte die sie Grundlegend veränderte und die ihre Geschichte und Kultur genauso lange geschätzt und gepflegt hat, mit einer Kultur vergleicht, die sich Jahrhunderte lang unter sehr vielen Einflüssen entwickelt hat und dabei ihre eigene Geschichte, Kultur, Traditionen, Naturverbundenheit und auch Einfachheit nicht nur verloren sondern auch vergessen hat, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn Menschen hier erstmal ihre eigene Verbindung zu ihrer Geschichte, Kultur und zum Schamanismus finden oder dass sie mit dem, was sie von den Indigenen gelernt haben, erst mal lernen müssen umzugehen und es in ihre eigene Kultur umsetzen. ... und das ist ein Prozess der nicht von heute auf morgen passiert. Genau so wie die Kritiker des "Plastikschamanismus" es auch von ihnen erwarten, aber eben nur das wir eben auch unsere eigene Kultur bewahren und schätzen lernen und nicht nur alle anderen.

Wir sind eine wirre und sehr gespaltene Gesellschaft, in der immer mehr jeder für sich sein individuelles Brot bäckt. Es gibt so viele Einflüsse aus der ganzen Welt, wie soll sich da eine Tradition erhalten oder Fussfassen? Zu dem ein zurück zur Natur, Minimalismus leben und Selbstversorger sein ist auch nicht so einfach für jeden machbar und das wird hier auch kritisiert. Ich würde es daher besser finden, sich dafür einzusetzen unseren eigenen Schamanismus, unsere eigenen Urkulturen und die Verbundenheit zur Natur wieder zu entdecken. Dann wäre das Problem mit der 100%igen Authentizität auch geklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die haben dann "indianische" Namen, die man erfahren hat, weil man sich ein entsprechendes Kartendeck gekauft und 3 Spiritskarten gezogen hat.
Und natürlich das "Medizinrad" gelesen hat und jetzt danach lebt.
Außerdem benutzt man auch die "Hopi"-Ohrkerzen.
@Luca.S man kann sich auch als ein Lieschen Müller und Heinz Meier in Deutschland auf Reisen begeben, um Botschaften von der Anderswelt zu erhalten usw. Dafür muss man nicht Adahy heißen und in den Wäldern leben, denn generell kann eine schamanische Reise jeder lernen.

Abgesehen davon, dass es auch einige gibt, die das von Haus aus her schon mit bringen und so gesehen zwangsläufig damit auch automatisch konfrontiert werden. Es ist auch machbar einen indianischen Namen auf seine Reisen zu erhalten der mit dem Heute sehr eng verbunden ist.

Anmerken möchte ich noch, dass das Reisen jedoch nicht zu den Spiel und Spaß Ausflügen gehört und eine ernst zu nehmende Sache ist. Eine Reise kann auch gefährlich werden und von daher würde ich auch jedem Anfänger raten das nur mit einer erfahrener Begleitung und nicht allein zu machen.
 
Nochmal ganz zurück.

Der Ausdruck „Plastikschamane“ wurde von den Menschen gefunden, die der Ausverkauf IHRER Kultur am meisten betrifft:
@SelbstSein vielleicht sollte man den Aspekt: "Ausverkauf ihrer Kulturen" mal etwas genauer unter die Luppe nehmen.

Denn man sollte nicht alles pauschalisieren und auf das Außen abwälzen. Die eigenen Kulturen können und tun genauso gut sämtliches von ihre eigenen Kultur ausschlachten. Ganz abgesehen davon, dass nur, weil man irgendeinem Volk zugehörig ist, dort geboren wurde oder aufgewachsen ist, man sämtliche Riten, Bräuche usw. kennt, deswegen diese aber dennoch als ein fauler Zauber bewerten kann.

Folglich gibt es somit unter den Schamanen auch Plastikschamanen.
 
Mich würde auch noch interessieren, was genau dich an den gennten Punkten stört, die du aufgezählt hast. Wie zum Beispiel, sich das Fleisch beim Fleischer zu kaufen statt es zu jagen. Also würdest du es unterstützen, wenn hier alle Schamanen ihr Reh selbst jagen ... mit einem Speer?
@Manashkin vielleicht hätte ich zu dem Post auf dem Du Dich hier beziehst ein Schild aufstellen sollen mit "Achtung Ironie!" Aber das wäre auch nicht treffend gewesen, denn für mich ist weder eine Person die ihr Fleisch im Wald selbst erlegt und weder noch jemand, der sein Fleisch an der Frischhaltetheke im Supermarkt kauft ein Schamane oder auch kein Plastikschamane.
 
Knapp daneben: Plastik IST es, wenn Betrüger ihren zusammengewürfelten Pseudokram für dickes GELD unter Ausnutzung der Notlage von suchenden und kranken Menschen VERKAUFEN.
Dann stellt sich mir doch zwangsläufig die Frage, warum dieses Plastik nur in einer Verbindung mit dem Schamanen im Wortgebrauch relevant und seine Daseinsberechtigung zu haben scheint. Das fällt doch in so vieles, vielleicht sollten wir eher von Plastikmenschen sprechen.
 
Ich blicke nicht mehr durch, verstehe ich das jetzt richtig? Solange man strickt, ohne die kleinste Abweichung 1:1 bei den Vorgaben oder auch Handlungen (Rieten usw.) eines Naturvolks bleibt, nichts verfälscht - mit nichts anderem vermischt und schon gar nicht einen Profit daraus schlagen will, dann ist man kein Plastikschamane?
 
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@Manashkin vielleicht hätte ich zu dem Post auf dem Du Dich hier beziehst ein Schild aufstellen sollen mit "Achtung Ironie!" Aber das wäre auch nicht treffend gewesen, denn für mich ist weder eine Person die ihr Fleisch im Wald selbst erlegt und weder noch jemand, der sein Fleisch an der Frischhaltetheke im Supermarkt kauft ein Schamane oder auch kein Plastikschamane.
Ja eben, warum ist es Ironie wenn der Punkt des "Fleisch Essens" ja wirklich ein Kriterium von dir ist, womit ich aber auch ein Problem habe, einzig und alleine einen "Plastikschamanen" daran zu erkennen dass er Fleisch ist. Das wären für mich zu wenige Kritikpunkte um jemanden zu beurteilen. Ich find auch bei Schimpfwörtern, wozu auch der "Plastikschamane" gehört, gehört auch oft immer eine persönliche Abneigung, die wahrscheinlich auf ganz bestimmte Gruppen oder Menschen zu treffen, denen du begegnet bist. Wieso nennst du sie hier nicht, oder beschreibst was du erfahren hast, wenn du den Eindruck hast dass sie Betrüger sind, um darauf aufmerksam zu machen wo ein Betrug oder Wucher statt findet, oder beschreibe zum Beispiel wie die Arbeit eines guten Schamanen genau aus sehen sollte, damit es andere besser Einschätzen können.

Statt anzuklagen wäre es besser aufzuklären. Viele haben einfach keine Ahnung weil sie erst Neu in der Szene sind und noch nicht wissen wo sie etwas finden können, womit sie ihre Erfahrungen vergleichen können. Selbst wenn sie schon länger dabei sind, fehlt ihnen immer noch das Vermögen ihre Erfahrungen einiger maßen einschätzen zu können. Die ungelösten Fragen sind oft ein Problem, aber statt Antworten zu bekommen steht ihnen nur die Option zur Verfügung ein teures Seminar mit zumachen, um viele ihrer Fragen dann selbst beantworten zu müssen. Selbst da wird vieles nicht angesprochen oder "diskutiert".

Ich hab das Problem schon öfter angesprochen, das es für viele Dinge in diesem Bereich einfach keine klaren Antworten oder Erklärungen gibt, bin damit aber immer an Unverständnis und Kritik gestoßen, weil ich aus ihrer Sicht bestimmte Inhalte nicht öffentlich Ansprechen darf. Was aber sinnlos ist, weil wie soll man etwas einschätzen können wenn nichts Vergleichbares vorhanden ist oder wenn es in der Öffentlichkeit unterdrück wird?

Wenn es darum geht, sein Wissen deshalb nicht öffentlich zu verbreiten, weil man selbst damit Geld verdient, dann verstehe ich das. Man muss ja auch nicht alles erzählen, wenn es aber Probleme damit gibt, wobei Menschen zu schaden kommen dann sollte man das aufklären.
 
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