Placebo-Effekt

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Studien: Der Aussagegehalt von Studien setzt voraus, dass tatsächlich methodisch einwandfrei gearbeitet wurde und nicht z.B. unbewusst Erwartungshaltungen transportiert wurden etc. Und es ist mittlerweile oft genug herausgekommen, dass im Wissenschaftsbetrieb eben genau nicht sauber gearbeitet wird.
 
Studien: Der Aussagegehalt von Studien setzt voraus, dass tatsächlich methodisch einwandfrei gearbeitet wurde und nicht z.B. unbewusst Erwartungshaltungen transportiert wurden etc. Und es ist mittlerweile oft genug herausgekommen, dass im Wissenschaftsbetrieb eben genau nicht sauber gearbeitet wird.

Wirklich? Gibt es was besseres, als die thermischen Effekte von Mobilfunkstrahlungen an sezierten Ratten-Gehirnen zu untersuchen?
Kannst Du Dir tatsächlich vorstellen, dass es noch was anderes als thermische Effekte gibt?
Das wäre ja ähnlich unfassbar, wie das Leben nach einer Geburt!
:)
 
Aber grundsätzlich sind wir uns einig, dass der Placeboeffect von Mensch zu Mensch (sehr?) unterschiedlich sein kann? (...)

Absolut. Allerdings wird eben nicht systematisch eine Gruppe in einer Studie einen signifikant höheren "Gesamtplaceboeffekt" habben, wie die andere Gruppe. U.a. dafür sorgt bei ausreichender Studiengröße die Randomisierung.
 
Ebenfalls zur Diskussion gestellt werden sollten weitere Effekte, die Einfluss auf Placebos haben können. In diesem Fall der Einfluss von Angst auf Placebos.

Angst kann die günstige Wirkung von Plazebopräparaten vermindern und sogar aufheben – je ausgeprägter die Angst, des- to stärker ist dieser Effekt. Dies ergab eine Studie von Peter Solvoll Lyby und seinen Mitarbeitern an der Universität Tromsø in Norwegen. [...]
Die Autoren kommen zu dem Ergeb- nis, dass Angst günstige Plazebowirkungen wie etwa Analgesie zunichte machen kann. Diese Erkenntnis ist zum einen für experi- mentelle Studien wichtig, in der Plazebo- effekte gemessen werden. Zum anderen bestätigt sie den negativen Effekt von Stress auf klinische Symptome wie Schmerz.
Quelle

Das wirft jetzt natürlich die Frage auf, wie ängstlich Probanden sind und inwieweit solche Effekte in Studien (nicht) berücksichtigt werden. Also wenn meinetwegen ein Präparat trotz/wegen Angst wirkt, ein Placebo aber bei einem angstfreien Probanden womöglich eine vergleichbare Wirkung hätte.
 
Ebenfalls zur Diskussion gestellt werden sollten weitere Effekte, die Einfluss auf Placebos haben können. In diesem Fall der Einfluss von Angst auf Placebos.


Quelle

Das wirft jetzt natürlich die Frage auf, wie ängstlich Probanden sind und inwieweit solche Effekte in Studien (nicht) berücksichtigt werden. Also wenn meinetwegen ein Präparat trotz/wegen Angst wirkt, ein Placebo aber bei einem angstfreien Probanden womöglich eine vergleichbare Wirkung hätte.

Das mag natürlich einen Einfluss haben. Aber auch hier gilt: Die Randomisierung sorgt dafür, dass in der einen Gruppe nicht signifikant mehr ängstliche Patienten landen als in der anderen Gruppe. Es wäre sehr unwahrscheinlich, dass die zufällige Aufteilung der Patienten auf die Gruppen - eben besagte Randomisierung - ausgerechnet die Ängstlichkeit (sowie diverse weitere mögliche Einflussgrößen) sortiert. Desweiteren sorgt die Verblindung dafür, dass die Patienten allesamt die gleiche Ausgansbasis für ihre Ängstlichkeit haben. Sie wissen ja nicht, in welcher Gruppe sie sind. Die Angst ist also auch (bei ausreichender Studiengröße) auf alle Gruppen gleichmäßig verteilt und bewirkt so keinen Gruppenunterschied und hat damit auch keinen einfluss auf das Studienergebnis.
 
Studien: Der Aussagegehalt von Studien setzt voraus, dass tatsächlich methodisch einwandfrei gearbeitet wurde und nicht z.B. unbewusst Erwartungshaltungen transportiert wurden etc. Und es ist mittlerweile oft genug herausgekommen, dass im Wissenschaftsbetrieb eben genau nicht sauber gearbeitet wird.

Was heißt "oft genug"?

Ja, es gibt Studien, die methodisch nicht wasserdicht sind. Das kann gute Gründe haben - z.B. können ethische Gründe dagegen sprechen, eine Studie methodisch wasserdicht zu gestalten. Oder es ist mitunter nicht praktikabel. Oder die Studie hat nicht den Anspruch wasserdicht zu sein, sondern soll nur die Lage für Nachfolgestudien sondieren. In solchen Fällen ist es den Wissenschaftlern aber bewusst, dass sie methodische Mängel begehen, und sie werden das auch im entsprechenden Diskussions-Teil ihrer Fachartikel erwähnenn und darstellen wie das die Aussagekraft ihrer Studie mindert.

Oder methodische Mängel können schlechte Gründe haben: Fehler in der Durchführung, nicht ausreichendes nacheenken der Wissenschaftler bishin zu Betrugsabsicht.

So einige Wissenschaftler machen nicht viel anderes, als bei Studien die Lage zu untersuchen und nach methodischen Mängeln zu suchen. Wenn es diese Wissenschaftler nicht gäbe, so wüsste auch kaum jemand etwas darüber, dass, bzw. wieviele Studien es gibt, die methodisch mangelbehaftet sind. Und diese Studien werden dann angemerkt, entsprechend kritisiert, und die Hypothesen werden entsprechend neu bewertet (und bestenfalls in weiteren Studien weiter verbessert untersuccht).

Wissenschaft korrigiert sich selbst.
 
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