homme schrieb:
Bitte erkläre mir (als Laien

) doch mal, wie es kommt, dass die Ergebnisse fast gleich sind, egal ob man die Nadeln nun an den vorgegebenen Punkten einsticht oder eben ganz woanders.
hi homme!
ich versuch's mal. also erstens wurde da nicht "ganz woanders" gestochen, sondern lt. artikel (den versuch selber kenne ich nicht) drei zentimeter daneben. es gibt aufnahmen von wärmebildkameras, die aktivierte meridiane auf der körperoberfläche zeigen (z.b.
http://med.biophotonik.de/meridians.pdf ), und die sind nicht so nadelspitzenscharf abgegrenzt ...
es ist die frage, was "wirklich" wirkt. und es spricht schon einiges dafür, dass es auch die energie des arztes ist (ich nenn es mal energie, weil mir nix begrifflich genaueres dazu einfällt) - er weiß, was er kann, er weiß, was er will, und der patient begegnet ihm mit vertrauen. vielleicht würde es ja sogar genügen, wenn er die hand auflegt oder in einiger entfernung hinhält oder in etwas größerer entfernung ... aber wir reden ja nicht von reiki, sondern von akupunktur. das ist ein völlig anderes verständnis von dem, was sich zwischen heilendem und klienten abspielt. es heißt aber noch lange nicht, dass es deshalb gleich konträr zur wissenschaft wäre ... vielleicht ist es nur konträr zu bestimmten glaubenssätzen, wie medizin und mediziner zu wirken haben. arbeiten wie die oben verlinkte lassen vermuten, dass auch im bereich der energetischen reizübertragung noch enorm viel zu entdecken ist - auch für die, die vor allem messen und quantifizieren und rationalisieren wollen, noch ein ergiebiges betätigungsfeld.
ich kenne ein vielleicht ähnliches beispiel aus eigener erfahrung aus der homöopathie: wenn ich für mich selber ein mittel suche, genügt oft die intensive beschäftigung mit der arzneimittellehre, dass sich die wirkung der arznei bemerkbar macht. autosuggestion? why not ... wenn ich mir das heilsame der arznei auf diese weise einverleiben kann, isses doch wunderbar.
interessant auch die beiträge von jens brambach, vom epa-institut berlin und von dr. med. johannes latzel über versuche mit homöopathie und systemischen aufstellungen (würde zu weit führen, das hier darzulegen, ist nachzulesen in der zeitschrift "Systemische AufstellungsPraxis 2/04". das "system" arzt - patient - heilverfahren ... und da soll es auf drei zentimeter rechts oder links ankommen?
freilich verteidigen die meisten schulen die exaktheit ihrer lehren, das haben schulen und lehren so an sich. in der praxis bewährt sich das 7. huna-prinzip: die wirksamkeit ist das maß der wahrheit.
dass die krankenkassen staunen und dass sich die eingefleischten schulmediziner angesichts des mit solchen versuchen verbundenen erklärungsbedarfs verrenken, kann ich mir lebhaft schmunzelnd vorstellen ... unheimlich werden müsste es jenen ärzten, die entgegen dem hippokratischen eid einem patienten die akupunkturnadel absichtlich falsch setzen und dann anerkennen müssen, dass "es" trotzdem hilft ... und dieses "es" ist ganz offenbar nicht der gott im weißen mantel, sondern eben "es" im systemischen komplex arzt - patient - leiden. etwas, das offenbar auch der arzt nicht wirklich im griff hat. sieh an ... und wer heilt dann? warum zahlt die krankenkasse die honorare nicht zu 50 % an ärzte und patienten aus?
alles liebe, jake