Der Ruf nach einem neuen korrigierten Weltbild
Die philosophische Position, unsere Sicht der Welt ist noch immer die, dass die Dinge, die wir beobachten, vor der Beobachtung bereits existieren (wie zum Beispiel die Polarisation des Photons, etc.). Das heißt, dass das Beobachtungsresultat einer Wirklichkeit entspricht, die bereits existiert, und nicht erst durch die Beobachtung erschaffen wird, wie die Quantenmechanik sagt. Und in Experimenten kann man überprüfen, ob es diese Korrelationen gibt. Diese Experimente wurden von von einer Handvoll von Leuten in den 1970er und -80er Jahren aus reiner philosophischer Neugier gemacht.
Ihre übereinstimmenden Ergebnisse waren und sind bis heute:
Unsere Welt ist informations-basiert und damit virtuell.
Das überzeugendste Argument waren die Effekte, die bei der sogenannten Verschränkung von Teilchen (engl. Entanglement) auftreten. Dachte man zu Anfang dieser Experimente noch, dass es sich um einen tatsächlichen Informationsaustausch zwischen den verschränkten Teilchen handelte, also von A nach B, so stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war. Es konnte nicht gezeigt werden, dass sich die Information von A nach B auf irgendeinem Weg befand, wie es zu erwarten gewesen wäre. Stattdessen fand man heraus, dass der Begriff Austausch gar nicht mehr zutraf, weil die Messung beim Teilchen-B dieselbe Zeit aufwies, wie die vom seinem verschränkten Partnerteilchen-A. Es gibt also, um bei dem Wort zu bleiben, einen Informationsaustausch ohne jegliche Zeit, während der sie stattfindet. So etwas ist nur dann möglich, wenn es eine andere höhere Ebene gibt als die der Materie und den Kräften, die sie zusammenhalten, und dass diese höhere Ebene mit allen möglichen Positionen und Zeiten, die die Materie einnehmen kann, gleichzeitig verbunden ist, so dass keine Verzögerungen oder Wege auftreten.
Ich habe hier an verschiedenen Stellen erwähnt, dass alle sinnlichen, sensorischen und kognitiven Fähigkeiten stets nur im zeitlosen Jetzt angewendet und benutzt werden können. Niemand wird jemals in der Lage sein, im Gestern eine Suppe zu essen oder im Übermorgen etwas hören zu können. Man kann es entweder nur jetzt, oder gar nicht.
Wir benötigen ein neues Verständnis darüber, dass die Korrelation von geistigen Fähigkeiten im Jetzt mit der verzögerungsfreien ”Übertragung“ von Informationen zwischen verschränkten Teilchen zu einem neuen, korrigierten Weltbild führt. Ich halte u.a. den österreichischen Forscher Anton Zeilinger für einen Pioneer auf diesem Gebiet.