Physikalische Welt = Virtuelle Welt

Nun, es gibt zumindest einen Freien Willen in dem Verständnis, dass du dich bei den Wahlmöglichkeiten ”Schreibe ich diesen Beitrag oder nicht?“ dafür entschieden hast, ihn tatsächlich zu schreiben. Genauso gut hättest du auch darauf verzichten können. Beide Entscheidungen sind gleichberechtigt. Das kann man als Ergebnis des Freien Willens betrachten ...
Schade, dass Du die gestrige Folge nicht gesehen hast. Das Gehirn ist prädestiniert Ding unentwegt zu ergänzen, kommentieren und zu interpretieren. So gaukelt sie es uns auch vor, wir würden Dinge entscheiden, nur weil uns das auf rationaler Ebene so erscheint. Dazu wurden auch interessante Versuche vorgestellt.

In einem der Versuche sollte der Proband die rechte Hand anheben, wenn ein gelbes Licht aufleuchtet, während er bei einem blauen nichts tun sollte. Sie hatten dann noch ein rotes Licht installiert, bei dessen Aufleuchten jene Region im Gehirn elektromagnetisch erregt wurde, die für das Anheben der Hand zuständig war.

Der Proband wusste aber nichts von dem eigentlichen Zweck dieses roten Lichtes. Er hob also auch die rechte Hand, wenn er stimuliert wurde und das rote Licht aufleuchtete. Danach wurde er mit diesem Versuch konfrontiert, wobei er an der Meinung festhielt, er habe das so gewollt.

Nun ja und in den anderen Beispielen wurde wiederum deutlich vor Augen geführt, wie wenig Einfluss das Bewusstsein eigentlich auf unser alltägliches Tun hat. Gerade das prozedurale Gedächtnis nimmt im Geschehen einen sehr großen Raum ein. Etwas, das nicht nur das Tun bestimmt, sondern auch unser Wesen und das Wollen.

Nebenbei ist mein Schreiben nicht so sehr vom Wollen bestimmt, sondern mehr vom Bedürfnis es zu tun. Es hilft mir meine Gedanken zu ordnen, optimieren und vor allen Dingen auch wieder loszulassen. Gerade weil ich hier durch keine äußeren Zwänge zum Schreiben motiviert werde, kann ich mir den Luxus leisten mich von Stimmungen tragen zu lassen. Ist es nicht so, dass auch das Schreiben ein Kind des prozeduralen Gedächtnisses ist?


Merlin
 
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Ist es nicht so, dass auch das Schreiben ein Kind des prozeduralen Gedächtnisses ist?
Ja, so ist es. Prozedural heißt verfahrensmäßig.
Und alle Wörter werden aufgrund des Verfahrens von Erinnerungsprozessen benutzt.

Schade, dass Du die gestrige Folge nicht gesehen hast. Das Gehirn ist prädestiniert Ding unentwegt zu ergänzen, kommentieren und zu interpretieren. So gaukelt sie es uns auch vor, wir würden Dinge entscheiden, nur weil uns das auf rationaler Ebene so erscheint. Dazu wurden auch interessante Versuche vorgestellt.

In einem der Versuche sollte der Proband die rechte Hand anheben, wenn ein gelbes Licht aufleuchtet, während er bei einem blauen nichts tun sollte. Sie hatten dann noch ein rotes Licht installiert, bei dessen Aufleuchten jene Region im Gehirn elektromagnetisch erregt wurde, die für das Anheben der Hand zuständig war.

Der Proband wusste aber nichts von dem eigentlichen Zweck dieses roten Lichtes. Er hob also auch die rechte Hand, wenn er stimuliert wurde und das rote Licht aufleuchtete. Danach wurde er mit diesem Versuch konfrontiert, wobei er an der Meinung festhielt, er habe das so gewollt.

Nun ja und in den anderen Beispielen wurde wiederum deutlich vor Augen geführt, wie wenig Einfluss das Bewusstsein eigentlich auf unser alltägliches Tun hat. Gerade das prozedurale Gedächtnis nimmt im Geschehen einen sehr großen Raum ein. Etwas, das nicht nur das Tun bestimmt, sondern auch unser Wesen und das Wollen.
Lass dich nicht von Möchtegern-Wissenschaftlern an der Nase herumführen. Solche Beispiele gab´s schon vor vielen Jahren. :)

Fakt ist auch in diesem Fall:

Die Absicht für das Anheben der Hand kam von den Experimentatoren (!)
(=zum Ausdruck gebracht in der Versuchsanordnung)

Das war der Ausgangspunkt und nicht vom Gehirn des Probanden.
Sein Gehirn hat es lediglich ganz artig umgesetzt, weil es kein Erschaffungstool ist, sondern ein Umsetzungstool.

Mit solchen Tricks wie "Wir Experimentatoren haben nix mit dem Experiment zu tun, es gar angestoßen oder irgendwie daran mitgewirkt" kann man die ungebildete Mehrheit der Leute sehr erfolgreich reinlegen, schöne Preise gewinnen und dafür sorgen, dass die Forschungsgelder auch weiterhin fließen. Ich war erst auch ganz erstaunt, als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal von solchen Experimenten las.

Ist ähnlich wie bei einer Illusion:
Wenn du sie als solche entlarven willst, musst du dich nicht von der Illusion verführen und einnebeln lassen, sondern den Vorgang untersuchen, wie sie zustande kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so ist es. Prozedural heißt verfahrensmäßig.
Und alle Wörter werden aufgrund des Verfahrens von Erinnerungsprozessen benutzt.


Lass dich nicht von Möchtegern-Wissenschaftlern an der Nase herumführen. Solche Beispiele gab´s schon vor vielen Jahren. :)

Fakt ist auch in diesem Fall:

Die Absicht für das Anheben der Hand kam von den Experimentatoren (!)
(=zum Ausdruck gebracht in der Versuchsanordnung)

Das war der Ausgangspunkt und nicht vom Gehirn des Probanden.
Sein Gehirn hat es lediglich ganz artig umgesetzt, weil es kein Erschaffungstool ist, sondern ein Umsetzungstool.

Mit solchen Tricks wie "Wir Experimentatoren haben nix mit dem Experiment zu tun, es gar angestoßen oder irgendwie daran mitgewirkt" kann man die ungebildete Mehrheit der Leute sehr erfolgreich reinlegen, schöne Preise gewinnen und dafür sorgen, dass die Forschungsgelder auch weiterhin fließen. Ich war erst auch ganz erstaunt, als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal von solchen Experimenten las.

Ist ähnlich wie bei einer Illusion:
Wenn du sie als solche entlarven willst, musst du dich nicht von der Illusion verführen und einnebeln lassen, sondern den Vorgang untersuchen, wie sie zustande kommt.

Dann wäre der Wille der Probanden aber auch nicht frei gewesen, wenn sie nur die Absicht der Experimentatoren umsetzen konnten.
 
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