Physikalische Welt = Virtuelle Welt

Ja, aber da gibt es keine Wahlmöglichkeiten, niemand kann da etwas beschleunigen oder verbesseren, es wird einem alles gegeben zum rechten Moment und der entsprechenden Offenheit, mit anderen Worten:
Zu den angesprochenen Wahlmöglichkeiten:

Der sogenannte Freie Wille ist ein geniales Hilfstools in virtuellen Welten. Er gaukelt einem vor, man hätte Wahlmöglichkeiten.
Ähnlich wie Lara Croft in ihrr virtuellen Welt ein Tool findet und "überlegt": "Hmm, damit kann ich dieses oder auch jenes anfangen".

Beispiel aus unserer physischen Welt:

Ich fahre auf eine Kreuzung zu und habe noch NICHT entschieden, ob ich nach rechts oder links abbiegen werde. In diesem Fall kann man sagen, es gibt zwei komplette Universen zur Auswahl. Denn bei der Entscheidung, nach rechts abzubiegen, wird sich mir ein vollkommen anderes Universum, mit anderen Situationen, Menschen und Begebenheiten darbieten, als wenn ich nach links abgebiegen würde.

In dem Moment, in dem ich mich entscheide, sagen wir, nach rechts abzubiegen und es auch tatsächlich tue, dann kollabiert die Möglichkeit nach links abzubiegen. Das ist ähnlich, wie in der Physik die Wahrscheinlichkeitsverteilung bei einem Messvorgang kollabiert und das Teilchen tatsächlich seinen Teilchencharakter zeigt.

Doch gäbe es mich auch dann, wenn ich nach links abgebogen wäre? Natürlich, denn es wird nicht passieren, dass ich bei der Entscheidung, nach links abzubiegen, einfach verschwinden würde. Das Universum mit mir als Teilnehmer, in dem ich nach links abgebogen bin, gibt es genauso, wie es das Universum gibt, in dem ich tatsächlich nach rechts abgebogen bin.

Manchmal kann es passieren, dass wir in unseren Träumen genau das Szenario erleben, in dem man an der Kreuzung nach links abgebogen ist, obwohl man ja tatsächlich nach rechts abbog. Das heißt: In dem Traumgeschehen sehe ich dann ”die Umsetzung der Information des Linksabbiegens“ mit allen seinen Situationen, Personen und Umgebungen. Sie waren auf der Informationsebene bereits vorhanden. Doch erst, weil ich meinen Fokus darauf gerichtet habe, sie zu empfangen, werde ich sie als Traumgeschehen umsetzen.

Coole Sache, das mit den Wahlmöglichkeiten innerhalb von virtuellen Welten.
Ich bin fast so weit, das Vorhandensein von Träumen als weiteres Merkmal einer virtuellen Welt zu erklären. Denn deutlicher gehts wohl kaum noch.
 
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Zu den angesprochenen Wahlmöglichkeiten:

Der sogenannte Freie Wille ist ein geniales Hilfstools in virtuellen Welten. Er gaukelt einem vor, man hätte Wahlmöglichkeiten.
Ähnlich wie Lara Croft in ihrr virtuellen Welt ein Tool findet und "überlegt": "Hmm, damit kann ich dieses oder auch jenes anfangen".

Beispiel aus unserer physischen Welt:

Ich fahre auf eine Kreuzung zu und habe noch NICHT entschieden, ob ich nach rechts oder links abbiegen werde. In diesem Fall kann man sagen, es gibt zwei komplette Universen zur Auswahl. Denn bei der Entscheidung, nach rechts abzubiegen, wird sich mir ein vollkommen anderes Universum, mit anderen Situationen, Menschen und Begebenheiten darbieten, als wenn ich nach links abgebiegen würde.

In dem Moment, in dem ich mich entscheide, sagen wir, nach rechts abzubiegen und es auch tatsächlich tue, dann kollabiert die Möglichkeit nach links abzubiegen. Das ist ähnlich, wie in der Physik die Wahrscheinlichkeitsverteilung bei einem Messvorgang kollabiert und das Teilchen tatsächlich seinen Teilchencharakter zeigt.

Doch gäbe es mich auch dann, wenn ich nach links abgebogen wäre? Natürlich, denn es wird nicht passieren, dass ich bei der Entscheidung, nach links abzubiegen, einfach verschwinden würde. Das Universum mit mir als Teilnehmer, in dem ich nach links abgebogen bin, gibt es genauso, wie es das Universum gibt, in dem ich tatsächlich nach rechts abgebogen bin.

Manchmal kann es passieren, dass wir in unseren Träumen genau das Szenario erleben, in dem man an der Kreuzung nach links abgebogen ist, obwohl man ja tatsächlich nach rechts abbog. Das heißt: In dem Traumgeschehen sehe ich dann ”die Umsetzung der Information des Linksabbiegens“ mit allen seinen Situationen, Personen und Umgebungen. Sie waren auf der Informationsebene bereits vorhanden. Doch erst, weil ich meinen Fokus darauf gerichtet habe, sie zu empfangen, werde ich sie als Traumgeschehen umsetzen.

Coole Sache, das mit den Wahlmöglichkeiten innerhalb von virtuellen Welten.
Ich bin fast so weit, das Vorhandensein von Träumen als weiteres Merkmal einer virtuellen Welt zu erklären. Denn deutlicher gehts wohl kaum noch.

Ja, Träume zeigen das gut, vor allem Klarträume, aber auch psychotische Wahrnehmungen, wie Stimmen hören, Gestalten sehen, oder auch ganz banale Wahrnehmungstäuschungen der Sinne, wie sie im Alltag häufig vorkommen. Was die Alltagswirklichkeit angeht ist es schon viel schwieriger zu durchschauen, da sind die Täuschungen schon extrem raffiniert, die sind nicht so leicht zu durchschauen, weil sie ja bis in die tiefsten Grundlagen des Weltempfindens gehen. Aber es stimmt schon, Träume sind ein sehr anschauliches Beispiel zumindest für die Tatsache, dass Wahrnehmung vom eigenen Geist erzeugt ist.
 
Ja, Träume zeigen das gut, vor allem Klarträume, aber auch psychotische Wahrnehmungen, wie Stimmen hören, Gestalten sehen, oder auch ganz banale Wahrnehmungstäuschungen der Sinne, wie sie im Alltag häufig vorkommen. Was die Alltagswirklichkeit angeht ist es schon viel schwieriger zu durchschauen, da sind die Täuschungen schon extrem raffiniert, die sind nicht so leicht zu durchschauen, weil sie ja bis in die tiefsten Grundlagen des Weltempfindens gehen. Aber es stimmt schon, Träume sind ein sehr anschauliches Beispiel zumindest für die Tatsache, dass Wahrnehmung vom eigenen Geist erzeugt ist.
Eine Frage an dich:

Das Charakteristische jeder Illusion ist doch, dass sie keine andere Qualität als die einer vergänglichen Erscheinung hat.
Falls ja, dann ist das ein unübersehbares Merkmal, mit dem alles als Illusion entlarvt werden kann, was vergänglich ist.

Stimmt das?
 
Eine Frage an dich:

Das Charakteristische jeder Illusion ist doch, dass sie keine andere Qualität als die einer vergänglichen Erscheinung hat.
Falls ja, dann ist das ein unübersehbares Merkmal, mit dem alles als Illusion entlarvt werden kann, was vergänglich ist.

Stimmt das?

ja, alles was erscheint und wieder verschwindet ist illusorisch, in dem Sinn, dass es nicht wirklich, objektiv, so ist, wie es erscheint. Das ist ein Kernmerkmal von Illusionen oder vielleicht das wichtigste Merkmal - vielleicht neben der Möglichkeit der Vielheit von Erscheinungen? Etwas, das wirklich existiert, existiert in unveränderlicher Weise immerfort, aus sich selbst heraus ohne Bedingungen, es kommt nicht von irgendwoher, verändert sich nicht, verfällt nicht, hat weder räumliche noch zeitliche Ausdehnung, kennt kein Zweites, das bedeutet zwangsläufig, dass "es" - also das "wirklich" Exisitierende - kein "Etwas" sein kann, keine Form, keine Bedeutung, keinen Namen, keinen Bezug zu irgendetwas anderem haben kann. Am besten finde ich hierfür den Begriff "Sein".
 
ja, alles was erscheint und wieder verschwindet ist illusorisch, in dem Sinn, dass es nicht wirklich, objektiv, so ist, wie es erscheint. Das ist ein Kernmerkmal von Illusionen oder vielleicht das wichtigste Merkmal - vielleicht neben der Möglichkeit der Vielheit von Erscheinungen? Etwas, das wirklich existiert, existiert in unveränderlicher Weise immerfort, aus sich selbst heraus ohne Bedingungen, es kommt nicht von irgendwoher, verändert sich nicht, verfällt nicht, hat weder räumliche noch zeitliche Ausdehnung, kennt kein Zweites, das bedeutet zwangsläufig, dass "es" - also das "wirklich" Exisitierende - kein "Etwas" sein kann, keine Form, keine Bedeutung, keinen Namen, keinen Bezug zu irgendetwas anderem haben kann. Am besten finde ich hierfür den Begriff "Sein".
Ich verstehe den Begriff "Sein" als Kurzform von "Vorhandensein".
Denn mit Sein kann ja wohl kaum ein Nichtvorhandensein gemeint sein.

Ein Vorhandensein kann es jedoch nur geben, wenn es jemand bemerkt.
Doch die Fähigkeit des Bemerkens eines Vorhandenseins ist in meinem Verständnis etwas Anders als das, was man bemerkt.

Ist es nicht so?
 
Ich verstehe den Begriff "Sein" als Kurzform von "Vorhandensein".
Denn mit Sein kann ja wohl kaum ein Nichtvorhandensein gemeint sein.

Ein Vorhandensein kann es jedoch nur geben, wenn es jemand bemerkt.
Doch die Fähigkeit des Bemerkens eines Vorhandenseins ist in meinem Verständnis etwas Anders als das, was man bemerkt.

Ist es nicht so?

Sein ist für mich nicht dasselbe wie Vorhandensein, es ist umfassender, als das Bemerken von etwas, das einen Unterschied zum Nicht-Bemerken macht, es ist viel grundsätzlicher. Bemerken kann im Sein auftreten, oder auch nicht, tritt es auf, ist da eine Welt, ja, dann ist da ein Fokus, der etwas festhält und betrachtet. Denke an den traumlosen Schlaf, die Lücken zwischen zwei Wahrnehmungsmomenten, was ist da? Kann man eine Aussage darüber machen, was im Nicht-Bemerken ist? Ja, der Inhalt ist (hinterher): ich habe nichts bemerkt. Ich habe z.B. nicht jeden einzelnen Wahrnehmungsmoment auf dem Weg von hier ins Bad bemerkt, was sagt das über meine Fähigkeit, etwas zu bemerken? Vieleicht kann man es so sagen: Das Merkmal von Sein ist das Fehlen von Form, Ort und Zeit bzw. die absolute Form, Verortung und absolute Verzeitlichung: Das hier, hier und Jetzt.
 
Sein ist für mich nicht dasselbe wie Vorhandensein, es ist umfassender,
Welche Ausdehnung du dem Sein auch immer zuordest, du sprichst immer noch von einem Vorhandensein.
Denn ein Nichtvorhandensein hätte keine Ausdehnung.

Kann man eine Aussage darüber machen, was im Nicht-Bemerken ist? Ja, der Inhalt ist (hinterher): ich habe nichts bemerkt.
Die Aussage "Ich habe nichts bemerkt" ist unmöglich und daher logisch falsch.

Begründung:

Offensichtlich hast du in diesem Fall bemerkt, dass es jemanden gibt (den du als dich empfindest) und der die Aussage macht "Ich habe nichts bemerkt."
Das heißt: Du hast sehr wohl etwas bemerkt, nämlich dein Vorhandensein. :)
 
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Welche Ausdehnung du ihm auch immer zuordest, du sprichst immer noch von einem Vorhandensein.
Denn ein Nichtvorhandensein hätte keine Ausdehnung.


Die Aussage "Ich habe nichts bemerkt" ist logisch falsch. :)

Begründung:

Offensichtlich hast du in diesem Fall bemerkt, dass es jemanden gibt (den du als dich empfindest) und der die Aussage macht "Ich habe nichts bemerkt."

Deshalb sagte ich auch "im Nachhinein". Als ich nichts bemerkte, war keiner da, der etwas bemerkte - wie es ja der Ausdruck "nichts bemerkt" gut aussagt, weil er auch die Abwesenheit eines Beobachter-Ichs einschließt - aber später, kann sozusagen aus diesem Nicht-Bemerken ein "jemand" aufwachen, der sich als Vorhandensein bemerkt, als Ich, und aus dessen Sicht ist dann die Aussage oder Erzählung: "ich habe nichts bemerkt" nicht unlogisch, sondern entspricht im Rahmen seiner Existenzbedingungen seinem momentanen Zustand. Im Nicht-Bemerken selber ist nichts da, dass etwas bemerkt, das heißt aber nicht, dass da ein Nicht-Vorhandensein existierte, das ist nicht möglich. Deswege nehme ich gerne den Begriff des Seins, weil der - jedenfalls für mich - fast nichts Begriffliches oder Relatives hat. Aber es stimmt, sobald man das Sein irgendwie mit Begriffen zu fassen beginnt, verstrickt man sich sofort in logische Widersprüche, das ist überhaupt nicht zu vermeiden, macht aber Spaß!
 
Als ich nichts bemerkte, war keiner da, der etwas bemerkte -
Doch, du warst vorhanden. Ganz sicher sogar. :)

Du hast während der Phase "Ich bemerke nichts" lediglich deinen Fokus auf nichts Konkretes gerichtet, das zu einer Erinnerung werden könnte.
Dasselbe passiert im Schlaf, während man nicht träumt. Da bemerkt man nicht das Geringste.
Nur deswegen ist es dir ja überhaupt erst möglich, im Nachhinein sagen zu können "Ich habe nichts bemerkt."
Es ist eine Lücke im Erinnerungsvermögen. Aber du bist derjenige, der während dieser Lücke und auch nachher vorhanden ist, um die Lücke bezeugen zu können.

Man kann es auch so begründen:

Die Aussage "Ich bemerke nichts" ist gleichbedeutend mit einem Stillstand.
Doch ein solcher Stillstand beinhaltet keinen Impuls mehr, der zu irgendetwas führen könnte.
Doch offensichtlich hast du diese Lücke überwunden, was nur möglich ist, wenn du auch während der Lücke vorhanden bist.
 
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Doch, du warst vorhanden. Ganz sicher sogar. :)

Du hast während der Phase "Ich bemerke nichts" lediglich deinen Fokus auf nichts Konkretes gerichtet, dass zu einer Erinnerung werden könnte.
Dasselbe passiert im Schlaf, während man nicht träumt. Da bemerkt man nicht das Geringste.
Nur deswegen ist es dir ja überhaupt erst möglich, im Nachhinein sagen zu können "Ich habe nichts bemerkt."
Es ist eine Lücke im Erinnerungsvermögen. Aber du bist derjenige, der während dieser Lücke und auch nachher vorhanden ist.

Das Sein war und ist immer vorhanden, auch im Nicht-Bemerken, nicht-ausrichten des Fokus, doch das Ich kommt und geht, vielleicht ist es so besser nachvollziehbar, was ich meine? Sollen wir mal eine Definition von Ich machen, damit wir über dasselbe reden? Mein Vorschlag: das Ich ist die Annahme einer soliden, geistigen Wahrnehmungs- und Handlungszentrale irgendwo im Körper (im Kopf?), die in Interaktion zu einer von ihm getrennten Umwelt zu stehen meint, diese als von sich selbst als abgesondert auffasst und Dinge, die aus der Umwelt auf es einwirken erlebt sowie durch eigenen Willen auf die Umwelt einwirkt. So mal aus dem Ärmel geschossen....:)
 
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