Und Jung lebte zu einer Zeit, als die Regeln und Methoden der empirischen Forschung noch nicht so streng und methodisch fortgeschritten waren wie heute. Was sagt denn methodisch hochwertige empirische Studien zu Jungs Behauptungen?
Ob darüber überhaupt irgendwelche neueren Studien erstellt wurden – ist mir leider nicht bekannt.

Was Jungs „Analytische Psychologie“ an sich angeht -
Darüber streiten sich also bis heute eben immer noch die „Psycho“-Geister

– und hat schon damals z.B. auch das freundschaftliche Verhältnis zwischen Jung und Freud getrübt und belastet – Bis hin zum endgültigen Bruch zwischen den beiden.
Analytische Psychologie versus Psychoanalyse ist/wäre also immer noch ein Thema bei einer potentiellen Therapeutenwahl.
Speziell in Deutschland sieht der Markt für beide dieser klassischen tiefenpsychologischen Richtungen aber eh aktuell ziemlich mau aus, glaube ich.
Zitat:
„Die Psychoanalyse sieht die Inhalte des Unbewussten hauptsächlich durch die persönliche Vergangenheit determiniert. Obwohl sich die beiden Schulen in vielem gleichen, haben viele spezielle Annahmen in der Vergangenheit und Gegenwart zu Zerwürfnissen geführt.
Darüber hinaus wird die analytische Psychologie auch von der
akademischen
Psychologie kritisiert, insbesondere, dass ihre Theorien und Modelle durch unwissenschaftliche Methoden gefunden wurden.
Zwar gründet die analytische Psychologie auch auf individual-empirischen Methoden (langjährige Therapeut-Patient-Beziehung), aber es wird bezweifelt, dass diese allgemein nachvollzogen werden können.“
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