Nur wer sich selbst kennt ...

Wenn Du Dich nicht selbst kennst, ist das eine Lüge.
Wenn Du diesen Menschen nicht gefragt hast, ob es ihm so recht ist, kannst Du Dir nicht wirklich sicher sein, dass es das ist, was er braucht.

Das sind wilde Spekulationen von Dir, denn

1. Ich habe nicht gelogen, warum sollte ich? Hast Du das nötig, andere als Lügner hinzustellen, nur weil sie Deine Sicht nicht teilen?

2. Ich helfe niemandem ungefragt, war nie so, wird auch nie so sein. Ganz im Gegenteil wurde die Hilfe von mir verlangt. Auch das also eine manipulative Unterstellung von Dir, was zeigt, dass es Dir nicht um die Wahrheit geht, sondern nur darum, Deine Definition aufrechtzuerhalten als allgemeingültige Guru-Botschaft an uns arme unwissende Foren-Menschleins. Komm mal runter von Deinem Podest. Es gibt tatsächlich nicht nur Deine Wahrheiten, freunde Dich damit an, dass es viele Ansichten gibt, die alle für sich auf wahren Erfahrungswerten beruhen können. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Das Leben lässt sich nun mal nicht in simple Definitionssätzen erklären. Das wäre zu einfach. Du scheinst das ja nötig zu haben, weil Dir offenbar das Leben sonst zu dreidimensional wird.
 
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Das ist "in jemanden anderes hineinschlüpfen" - aber ohne diesen um Erlaubnis gefragt zu haben
...
Ich danke Dir, dass Du so lange dabei geblieben bist, bis ich Dich erkennen kann.

Es gibt nichts zu danken, denn für mich sieht es nicht so aus, als hättest Du auch nur einen Bruchteil von dem verstanden, was ich geschrieben habe. Du hast stattdessen "verdreht" (denn ich schlüpfte nie ungefragt in jemanden, das sind Deine Unterstellungen) und es in Dein eigenes Weltbild "zurechtgerückt",, um es zu "vereinheitlichen". Es gibt keine Einheit zwischen uns, ganz gewiss nicht. Das möchte ich auch nicht. Du hast für mich hier anschaulich bewiesen, dass diese Einheitsidee geradezu sektiererische Dimensionen annehmen kann. Gott sei Dank stehe ich da außerhalb.
 
Was ich nun zum Helfen geschrieben habe, kann man genauso gut auf die Liebe und auf andere Vorgänge oder Gefühle anwenden. Wer sich selbst erkannt hat, der hat Distanz zum Nächsten und kann so "das wahre Mitgefühl" aus reinem Herzen spenden. So einfach ist das.

Das ist mir eben zu einfach, denn dieses perfekt balancierte Mitgefühl muss nicht unbedingt hilfreicher sein. Manchmal reicht es, wie Taftan bereits sagte, einfach da zu sein, auch wenn es dem Helfer selbst nicht gut geht und auch nicht diese selbstfürsorgende, dosierte Distanz/Nähe vorhanden ist. Das ist ein Idealismus, der sich selten im realen Leben findet. Trotzdem helfen sich Freunde, Familien, so gut sie eben in der Lage sind, oftmals auch in Schicksalsgemeinschaften. Nur weil es keine perfekte Hilfe ist, heißt das nicht, dass es nicht hilft oder sogar selbstbezogen sein muss. Das sind alles Vorurteile und in meinen Augen wirklichkeitsfremde Ideen, die sich gut für Gedichte eignen. Aber die ganz Normalen helfen sich einfach, sind da, in aller Unvollkommenheit und auch Überforderung, das kann andere vor dem Suizid bewahren. Da fragt niemand, ob der Helfer innerlich ausreichend ausgeglichen war. Hauptsache, er war im richtigen Moment da.
 
eben....deshalb ist die aussage: nur wer sich selbst kennt, erkennt auch andere... für mich nicht eindeutig stimmig.
Für mich ist es aber in dem Bereich, wie ich es durch viele Texte hier vertiefte sowohl präziser, wie breiter.
Es ist eben nicht ausschließlich, sondern einschließlich, also auch einschließlich dessen, was ich im laufenden Prozeß erkenne.
Ich danke Dir jedenfalls für die Erweiterung.
 
ah ok....ja mit dem einschließlich, kann ich was anfangen :)
Für mich ist es aber in dem Bereich, wie ich es durch viele Texte hier vertiefte sowohl präziser, wie breiter.
Es ist eben nicht ausschließlich, sondern einschließlich, also auch einschließlich dessen, was ich im laufenden Prozeß erkenne.
Ich danke Dir jedenfalls für die Erweiterung.
 
Das sind wilde Spekulationen von Dir, denn
Hallo LynnCard,
ich beende an diesem Punkt unsere fruchtbare Texterei, denn ich erkenne nicht, dass Du gewillt oder in der Lage bist, meine Feinheit der Formulierung, die der Feinheit meiner Einstellung entspricht, zu würdigen. Damit bin ich weder besser oder Du schlechter, wir sind nur anders. Ich habe das für mich deutliche Gefühl, Dich zu erkennen und auch teilweise, dank Deiner Texte, zu verstehen. Ich kann es nicht rüberbringen - und damit ist erstmal gut - für mich.

Wenn Du Dich nicht selbst kennst, ist das eine Lüge.
Wenn Du diesen Menschen nicht gefragt hast, ob es ihm so recht ist, kannst Du Dir nicht wirklich sicher sein, dass es das ist, was er braucht.

LynnCard, wenn Du behauptest, dieser Text von mir wäre Spekulation, dann fühle ich mich hilflos, bodenlos, irritiert und werde wütend, denn die Mühe, die ich mir in jeden einen Satz lege, präzise zu sein, wird bestenfalls einfach verschluckt und ich bitte Dich, genau zu lesen und mir anhand von EINdeutigen Texten nicht etwas zu sagen, was dort gar nicht steht!

Wenn ich schreibe, "WENN Du Dich nicht selbst kennst, ist das eine Lüge", heißt das nicht ich behaupe DU würdest LÜGEN, sondern dieser Text erfordert von Dir eine Eingabe - DU, LynnCard, mußt die Frage beantworten, ob DU BEI DIR WARST - dann ist es eben keine Lüge (ich wünsche mir das für Dich) - WENN Du aber nicht bei Dir warst (ich vermute, das war oft der Fall, wie bei mir), dann ist es eine Lüge.

Ja, das ist hart. Aber herzlich.

Mein zweiter Satz erfordert ebenfalls von DIR eine SELBSTEINSCHÄTZUNG um zu antworten. ICH behaupte darin gar nichts OHNE Deine SELBSTEINSCHÄTZUNG.

Alles, was Dich also verrückt macht, ist DEINE SELBSTEINSCHÄTZUNG.

Sorry, das ist wiederum hart.

Woher ich das alles weiß? Ich bin wie Du (oft) und ich bin wie Du gewesen (manchmal).

Danke nochmal, LynnCard!

 
Das ist mir eben zu einfach, denn dieses perfekt balancierte Mitgefühl muss nicht unbedingt hilfreicher sein. Manchmal reicht es, wie Taftan bereits sagte, einfach da zu sein, auch wenn es dem Helfer selbst nicht gut geht und auch nicht diese selbstfürsorgende, dosierte Distanz/Nähe vorhanden ist. Das ist ein Idealismus, der sich selten im realen Leben findet. Trotzdem helfen sich Freunde, Familien, so gut sie eben in der Lage sind, oftmals auch in Schicksalsgemeinschaften. Nur weil es keine perfekte Hilfe ist, heißt das nicht, dass es nicht hilft oder sogar selbstbezogen sein muss. Das sind alles Vorurteile und in meinen Augen wirklichkeitsfremde Ideen, die sich gut für Gedichte eignen. Aber die ganz Normalen helfen sich einfach, sind da, in aller Unvollkommenheit und auch Überforderung, das kann andere vor dem Suizid bewahren. Da fragt niemand, ob der Helfer innerlich ausreichend ausgeglichen war. Hauptsache, er war im richtigen Moment da.


Weißt Du LynnCard, das ist so wunderbar, wie Du das ausdrückst, es ist genau das, was ich ebenso empfinde.
Daher schmerzt es mich um so mehr, dass es Dir nicht möglich zu sein scheint, zu lesen, was ich gerne schreiben möchte.

 
Okay, dann werde ich mal Deine Argumentation aufgreifen:

Alles, was zu Deiner Vorgabe "nur wer sich selbst kennt" (siehe Deinen Titel :sneaky:) passt und sich selbst so einschätzt, spricht die Wahrheit, sonst ist es nach Deiner Deklination automatisch eine Lüge.
WENN Du aber nicht bei Dir warst (ich vermute, das war oft der Fall, wie bei mir), dann ist es eine Lüge.

OOOOOkay! Alles klar! Solche Phantasien könnte man durchaus auch schon als Realitätsverlust bezeichnen. Aber das musst Du selbst wissen, ob Du damit klarkommst. Es ist Dein Leben. Damit verabschiede ich mich. Es wird mir etwas zu surreal. (y) :whistle:
 
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