Nur wer sich selbst kennt ...

Was heißt es denn überhaupt, sich selbst zu kennen. Was gehört bei mir eigentlich dazu?

- meine Logik zu kennen und ihre Grenzen. Also wie verläuft mein Denken üblicherweise und woran scheitere ich im Denken warum. Was kann ich nicht verstehen.

- meine Gefühle zu kennen wie sie üblicherweise verlaufen. Welche Gefühle herrschen vor und wie wechseln sie in andere Gefühle. Zum Beispiel Traurigkeit, die wechselt zu Frieden. Sehnsucht wechselt zu Liebe. Zorn wechselt zu Humor. Wut wechselt zu einem Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung. Verzweiflung wechselt über Hinnahme zu Hingabe. Ablehnung wechselt zu Annahme (Toleranz). Leid wechselt (ggf. über diverse Umwege) zu Freude.

- meine Biographie genau zu kennen. Was hat mich gestaltet wie ich geworden bin. Das ist auch wichtig, um die Gefühle zu verstehen und weshalb man sie so hat, wie man sie hat. Und auch die Grenzen im Denken und Verstehen sind teilweise biographisch gesetzt worden.

- meine Motivation zu kennen. Was ist mein Antrieb, wozu fühle ich mich getrieben/berufen? Was sind meine Talente, die ich ausleben möchte und vermutlich auch sollte, um sie nicht zu verschwenden.


...bitte um Vervollständigung.

lg
 
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Kann teilweise möglich sein, aber wie würdest du das erklären Jahre lang an Endometriose zu leiden, diese aber erst nach den Jahren erkannt wird, glaubst du zb, ich oder andere Frauen, reden sich vorher ein, so jetzt krieg ich einfach ein Unterleibsproblem?
Ich wills aber nicht ganz abtun, es mag eben teilweise was wahres dran sein.;)
musste jetzt erst mal googeln.
ist eine bislang unerforschte erkrankung - gutartig aber sehr schmerzhaft?
kann die verzweiflung darüber sehr gut nachvollziehen.:)
ist aber hier jetzt nicht wirklich thema, sternenlicht.
 
Für mich lautet die Vervollständigung :
Und was wenn ich ruhig werde u mir all die Fragen nicht stelle. Was bleibt dann ????

Das erfahre ich in letzter Zeit öfter.... Es ist schön , aber auch mysteriös ....

Vllt bleibt man sich selbst bis zu einem gewissen Anteil immer fremd?

Außer man ist super talentiert im erleuchtet sein ;)
 
gute frage.
da sind wir bei der vorstellung von sich/uns selbst.;)
Ja - aber wer ist sich bewusst, dass man noch in der Vorstellung ist? Ich jedenfalls bin mir sicher, dass ich noch in Vorstellungen über mich verhaftet bin.... Ich löse mich aber auch....
Jedenfalls gewöhne ich mir an, langsamer zu urteilen über andere : oder sagen wir es so: dieses Urteil selbst mal nicht als Fixum zu betrachten...
 
Für mich lautet die Vervollständigung :
Und was wenn ich ruhig werde u mir all die Fragen nicht stelle. Was bleibt dann ????

Das erfahre ich in letzter Zeit öfter.... Es ist schön , aber auch mysteriös ....

Vllt bleibt man sich selbst bis zu einem gewissen Anteil immer fremd?

Außer man ist super talentiert im erleuchtet sein ;)
nach meiner persönlichen erfahrung ist es so -
je bewusster ich werde, desto mehr wird mir bewusst wie unbewusst ich noch immer bin.
das macht mich neugierig darauf immer mehr zu erfahren.:)
 
da sprichst du etwas sehr wesentliches an -
du gehst von etwas aus - du machst dir also eine vorstellung - von einem anderen menschen, statt ihn so zu sehen und zu erkennen wie er im hier und jetzt tatsächlich ist.

vorstellungen sind höchst hinderlich dabei sich selbst und den anderen kennen zu lernen. ein glaubenskonstrukt wird vor real erkennbare tatsachen gestellt, die dadurch nicht erkannt werden können.
Ich freue mich an Deiner einfachen und dabei absolut präzisen Formulierung.
Danke.
 
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Ich sehe dabei folgendes Problem:
Wann bin ich bewusst genug um das differenzieren zu können, und wann bin ich immer noch in der Vorstellung gefangen, ich sei bereits so bewusst, dass die Vorstellung hinter mir liegt?

Ich glaube nämlich, dass viele gar nicht so (selbst)bewusst sind, wie sie es glauben.... Und genau da entstehen dann die Probleme....

Es ist gut, dafür einen Trainer zu haben.
Es im Leben selbst zu lernen dauert halt länger, geht aber auch.

Das ist ein ständiger Prozeß bei mir.
Mal verhänge ich eher in Vorstellungen, langsam (nach 15 Jahren Training) kann ich immer besser und schneller unterscheiden, wie sich Vorstellungen anfühlen und wie es ist echt in der Situation zu fühlen, zu sein und zu agieren.
So ist es auch mit dem Selbstbewußtsein - ich habe das echte Selbstbewußtsein bereits oft, aber oft trage ich auch nur die Maske Selbstbewußtsein.
Ich merke es nicht immer gleich, auch ein Prozeß.
 
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