Nur wer sich selbst kennt ...

die entwicklung der diskussion bestätigt die prämisse des threadtitels, der umformuliert vielleicht eingängiger wird.
nur was mensch in sich selbst bewusst erfahren hat kann er auch nachvollziehen außerhalb von sich selbst.

@Ruhepol - man muss nicht unbedingt alle formen von glück, schmerz - ob nun körperlich oder psychisch - an sich selbst erfahren haben um ein einfühlsamer mensch zu werden -
es reicht vollkommen sich selbst bewusst spüren zu lernen/gelernt zu haben.
man braucht sich kein bein gebrochen zu haben um schmerz nachfühlen zu können -
es reicht sich mal in den finger geschnitten zu haben um sich das gefühl von schmerz bewusst machen zu können -
das gleiche gilt für psychische schmerzen und natürlich genauso für die gesamte bandbreite von glücksempfindungen.
 
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Magdalena, aber ist gibt Schmerzen die einen fast Wahnsinnig machen, und schmerzen die gleich wieder nachlassen, das sind zwei Paar Schuhe.;)
 
Magdalena, aber ist gibt Schmerzen die einen fast Wahnsinnig machen, und schmerzen die gleich wieder nachlassen, das sind zwei Paar Schuhe.;)
sternenlicht, ich weiß jetzt nicht ob du die schmerzintensität ansprichst oder unaufgearbeitete traumatische erfahrungen.

grundsätzlich vergisst mensch die schmerzintensität nach seiner auflösung.
was bleibt ist die grundsätzliche schmerzerfahrung.

unaufgearbeitete traumatische erfahrungen kehren in form psychischer schmerzen immer wieder zurück.
 
@Ruhepol - man muss nicht unbedingt alle formen von glück, schmerz - ob nun körperlich oder psychisch - an sich selbst erfahren haben um ein einfühlsamer mensch zu werden -
Das habe ich auch nirgendwo behauptet.
man braucht sich kein bein gebrochen zu haben um schmerz nachfühlen zu können -
es reicht sich mal in den finger geschnitten zu haben um sich das gefühl von schmerz bewusst machen zu können -
das gleiche gilt für psychische schmerzen und natürlich genauso für die gesamte bandbreite von glücksempfindungen.
Nein, meiner Ansicht nach reicht es nicht mal hungrig eine Diät gemacht zu haben, um zu wissen, wie sich Hunger (Verhungern) anfühlt, was dieser Zusatnd in einem Menschen anrichtet. Und es reicht auch nicht den Verlust der Oma - einer alten Frau - verschmerzt zu haben um zu wissen, was in einer Mutter vor geht, die ihr Kind verloren hat.

Schmerz prägt Menschen, und ich gehe davon aus, dass derjenige der die Oma verloren hat, weil sie alt und krank war, sehr wahrscheinlich wesentlich unbeschadeter durch sein zukünftiges Leben läuft, als eine Mutter, die ihr Kind beerdigen musste.

Ja, ich weiß was Schmerz und Verlust ist, habe beides auch schon erlebt, aber deswegen kann ich trotzdem nur eine Ahnung haben wie es sich bei einem anderen anfühlt, und bei wirklich existenziellen Geschichten, würde ich mir nichtmahl eine Ahnung anmaßen. Das Schnmerzempfinden der Menschen ist recht verschieden. Was der eine locker wegsteckt, lässt den anderen verzweifeln. Ich kenne nur mein eigenes Schmerzempfinden, das ich nicht für allgemeingültig halte.

Natürlich, wenn du mir jetzt etwas erzählst, das dich quält, worunter du leidest, und es ist etwas das ich so oder ähnlich auch schon erlebt habe, dann kann ich mir ungefähr vorstellen wie du dich evtl. fühlst ... oder besser gesagt, dann weiß ich wie ich mich in deiner Situation fühlen würde, aber das ist auch schon alles.

R.
 
Magdalena, damit meine ich extreme körperliche Schmerzen, deshalb wird es auch immer Missverständnisse geben, der eine schneidet sich in den Finger und spürt nichts, der andere schon, der andere leidet seit Jahren körperlich extremst das er fast Bewusstlos wird und kein Arzt was findet, wieder einanderer tut so als würde er die Schmerzen gar nicht wahrnehmen.
 
Schmerz prägt Menschen, und ich gehe davon aus, dass derjenige der die Oma verloren hat, weil sie alt und krank war, sehr wahrscheinlich wesentlich unbeschadeter durch sein zukünftiges Leben läuft, als eine Mutter, die ihr Kind beerdigen musste.
da sprichst du etwas sehr wesentliches an -
du gehst von etwas aus - du machst dir also eine vorstellung - von einem anderen menschen, statt ihn so zu sehen und zu erkennen wie er im hier und jetzt tatsächlich ist.

vorstellungen sind höchst hinderlich dabei sich selbst und den anderen kennen zu lernen. ein glaubenskonstrukt wird vor real erkennbare tatsachen gestellt, die dadurch nicht erkannt werden können.
 
da sprichst du etwas sehr wesentliches an -
du gehst von etwas aus - du machst dir also eine vorstellung - von einem anderen menschen, statt ihn so zu sehen und zu erkennen wie er im hier und jetzt tatsächlich ist.

vorstellungen sind höchst hinderlich dabei sich selbst und den anderen kennen zu lernen. ein glaubenskonstrukt wird vor real erkennbare tatsachen gestellt, die dadurch nicht erkannt werden können.
Ich sehe dabei folgendes Problem:
Wann bin ich bewusst genug um das differenzieren zu können, und wann bin ich immer noch in der Vorstellung gefangen, ich sei bereits so bewusst, dass die Vorstellung hinter mir liegt?

Ich glaube nämlich, dass viele gar nicht so (selbst)bewusst sind, wie sie es glauben.... Und genau da entstehen dann die Probleme....
 
Kann teilweise möglich sein, aber wie würdest du das erklären Jahre lang an Endometriose zu leiden, diese aber erst nach den Jahren erkannt wird, glaubst du zb, ich oder andere Frauen, reden sich vorher ein, so jetzt krieg ich einfach ein Unterleibsproblem?
Ich wills aber nicht ganz abtun, es mag eben teilweise was wahres dran sein.;)
 
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