Über den Mistelkult schreibe ich ein anderes Mal. Tacitus hat dazu sicher irgendwo was hinterlassen...
Tacitus hat nicht viel dazu hinterlassen, aber Plinius der Ältere in seinem Naturalis Historia Band XVI, 249-251. Er lebte von 23 bis 79 n.Chr.
Er schreibt über den Mistelkult der Kelten folgendes:
„Die Druiden…halten nichts für heiliger als die Mistel und den Baum, auf dem sie wächst, wenn es eine Steineiche ist…Sie nennen die Mistel in ihrer Sprache `Allheilmittel`…. In weißem Kultgewand besteigt der Priester den Baum und schneidet die Mistel mit einer goldenen Hippe (falcea aureum) ab und fängt sie in einem weißen Wolltuch auf…. Sie glauben, dass durch Mistelabsud jegliches unfruchtbare Tier fruchtbar werde und daß er ein Gegengift gegen alle Gifte sei….“
Nun,
wenn es sich hierbei um die Die
Eichenmistel (
Loranthus europaeus) handelt, gehört sie zu Familie der Riemenblumen Gewächen (Loranthaceae). Sie ist anders als die weißbeerige Mistel (
Viscum album subsp.
album), und wesentlich seltener. Die Eichenmistel ist beispielsweise sommergrün und wirft im Herbst ihr Laub ab. Andere wie die weißbeerige Mistel, die immergrün ist.
Die Beeren der Eichenmistel sind außerdem gelb.
Selten parasitiert der Halbscharotzer auf der Edelkastanie.
Die Mistelverehrung im keltischen Kult ist immer noch stark umstritten. Alte Quellen berichten aber von diesen...
So wie im "Druidismus in Noricum" von Franz Ferk aus dem Jahr 1877.
Dort berichtet er über den Mistelkult der Trunen ( Druiden) in Bretstein. Der Hopatatsch der oberste unter ihnen,ritt auf einen schwarzen Ross mit silbernen Zaum, wobei er selbst auch schwarz gekleidet ist. Ihm zur Seite reitet der Zeremonien Meister barfuß auf einen weißen Ross mit goldenen Zaum. In der Hand trägt er die goldene Sichel. Deren Ende ein Schlangenkopf trägt.
Sie reiten dreimal um den Mistel Baum. Dann kommen die niederen Trunen hinzu und breiten weiße Tücher aus. Der Zeremonien Meister kleidet sich ganz in weiß, er umwickelt den Griff der Sichel mit einem weißen Tuch und spricht ein Gebet. Dann scheidet er die Mistel ab, sodass sie auf die ausgebreiteten Tücher fällt.
Nirgends sonst wird ein "schwarzer
und weißer" Druide erwähnt. Wobei der schwarze Druide hier der höchste ist. Man erkennt jedoch eine gewisse Polarität. So wie Werden und Sterben, Winter und Sommer, Licht und Schatten usw....