Neue Sprache - politisch korrekt

[Frl.Zizipe]

Oder Bärenkönig*innen

Der ist eindeutig männlich ...

 

[Condemn]

Schau, ist es denn wirklich so wichtig, was ich von dir denke? Ich bin irgendeine dahergelaufene Person hinter einem Computer am anderen Ende der Welt. Das kann dir doch völlig egal, sein, was ich mir über dich zusammenreime. Juckt doch im Endeffekt niemanden. Wichtig ist einzig, was DU von dir hältst. DAS hat wirklich Einfluss auf dein Leben.

Vielleicht ist ihr egal was Du selbst über sie denkst, aber nicht was andere über sie lesen? Mir geht das nämlich so. Ich wurde in diesem Forum schon in viele Kategorien gesteckt, von "linksgrüner Gutmensch" bis "antisemitisch" und "Nazi". Nichts davon trifft auf mich zu. Was jene Personen die mich so nannten über mich denken ist mir egal. Aber mir ist nicht egal was öffentlich lesbar über mich behauptet wird.

Wäre Dir das tatsächlich egal? Mein Eindruck von Dir ist gegenteilig. Ich glaube, dass Du Dich auf eine Art selbst darzustellen versuchst, und gerade weil Selbstdarstellung Dir so wichtig zu sein scheint argumentierst Du unaufrichtig.

 

[WildSau]

Ich will damit sagen, man muss erstmal woanders ansetzen. Die Sprache folgt.
Wenn wir nur korrekt sprechen, aber nicht korrekt handeln, macht´s nicht viel Sinn ...

Klar geht es auch um Handlungen. Aber wie Sys vollkommen richtig einwendet:

Man muss ja nicht unbedingt immer alles ausdrücklich erwähnen. Das Gendersternchen gibt es mittlerweile fast 20 Jahre und umschließt alle möglichen und unmöglichen Gender. Grundsätzlich kann man Sätze auch einfach umformulieren. Dann wird aus Erzieher und Erzieherinnen einfach das pädagogische Personal. etc pp... Aus den Abteilungsleiter, die Leitung der Abteilungen..

Es erfordert natürlich ein wesentlich aufmerksameren Umgang mit Sprache

... wenn man etwa durch Gendersternchen dazu angehalten ist, sich zu überlegen, warum man das eigentlich so schreibt, dann findet automatisch eine Auseinandersetzung mit den dahinterliegenden Themen statt: Diskriminierung und Abwertung. Das sensibilisiert für solche Anliegen und macht erst bewusst, dass es sie überhaupt gibt.

Aber dann kommt als nächstes Argument: "warum sollte ich mich damit auseinandersetzen? Das betrifft mich eh nicht, sondern nur eine unbedeutende Minderheit, die man vernachlässigen kann." Und dann sind wir mittendrin in der überheblichen Ignoranz, die ich kritisiere.

 

[Condemn]

(....)

Aber dann kommt als nächstes Argument: "warum sollte ich mich damit auseinandersetzen? Das betrifft mich eh nicht, sondern nur eine unbedeutende Minderheit, die man vernachlässigen kann." Und dann sind wir mittendrin in der überheblichen Ignoranz, die ich kritisiere.

Dieser Thread hier hat schon 17 Seiten. Kannst Du irgendein Beispiel eines Beitrags geben in dem so argumentiert wird wie Du es hier darstellst?

 

[WildSau]

Aber mir ist nicht egal was öffentlich lesbar über mich behauptet wird.

Wäre Dir das tatsächlich egal? Mein Eindruck von Dir ist gegenteilig. Ich glaube, dass Du Dich auf eine Art selbst darzustellen versuchst, und gerade weil Selbstdarstellung Dir so wichtig zu sein scheint argumentierst Du unaufrichtig.

Ja, das ist mir egal. Warum? Weil ich sowieso keinen Einfluss darauf habe, was andere von mir denken. Darüber die Kontrolle haben zu können, ist reine Illusion. Und wenn man sich noch so verbiegt. Deswegen schreibe ich frei von der Leber weg, das fühlt sich viel besser an.

Wenn du also denkst, ich wäre unaufrichtig, dann werde ich damit leben müssen.
Aber ich kann dir verraten: ich lebe gut damit.

 

[Frl.Zizipe]

Klar geht es auch um Handlungen. Aber wie Sys vollkommen richtig einwendet:

... wenn man etwa durch Gendersternchen dazu angehalten ist, sich zu überlegen, warum man das eigentlich so schreibt, dann findet automatisch eine Auseinandersetzung mit den dahinterliegenden Themen statt: Diskriminierung und Abwertung. Das sensibilisiert für solche Anliegen und macht erst bewusst, dass es sie überhaupt gibt.

Aber dann kommt als nächstes Argument: "warum sollte ich mich damit auseinandersetzen? Das betrifft mich eh nicht, sondern nur eine unbedeutende Minderheit, die man vernachlässigen kann." Und dann sind wir mittendrin in der überheblichen Ignoranz, die ich kritisiere.

Und wie spricht man nun ein Gendersternchen aus?

 

[Condemn]

Ja, das ist mir egal. Warum? Weil ich sowieso keinen Einfluss darauf habe, was andere von mir denken. Darüber die Kontrolle haben zu können, ist reine Illusion. Und wenn man sich noch so verbiegt. Deswegen schreibe ich frei von der Leber weg, das fühlt sich viel besser an.

Wenn du also denkst, ich wäre unaufrichtig, dann werde ich damit leben müssen.
Aber ich kann dir verraten: ich lebe gut damit.

Was glaubst Du denn wie andere sich eine Meinung über Dich bilden? Ist das so total unabhängig davon wie Du selbst im weitesten Sinne kommunizierst, dass Du tatsächlich glaubst keinen Einfluss darauf zu haben? Und glaubst Du tatsächlich, es hat keinerlei Einfluss auf das Denken von anderen was Person A über Person B schreibt oder sagt?

Wieder glaube ich, dass Du unaufrichtig bist. Denn falls Du tatsächlich glauben solltest was Du hier zu glauben vorgibst, dann hast Du schlicht nie tiefer darüber nachgedacht wie sich Menschen eine Meinung über andere bilden. Auch jene die Dich schätzen und mögen sind doch nicht durch Zufall, und vollkommen unabhängig von Dir selbst, dazu gekommen... oder wie soll das passiert sein?

 

[WildSau]

Dieser Thread hier hat schon 17 Seiten. Kannst Du irgendein Beispiel eines Beitrags geben in dem so argumentiert wird wie Du es hier darstellst?

Nein. Hier im Faden hat genau das noch niemand geschrieben. Aber wie ich schrieb: es ist keine unübliche Art der Argumentation. Kommt in derlei Diskussionen regelmäßig vor.

 

[WildSau]

Und wie spricht man nun ein Gendersternchen aus?

Schau einfach mal die ZIB, da kannst du es hören. Da wird seit ein Paar Monaten tatsächlich gegendert.

 

[Condemn]

Nein. Hier im Faden hat genau das noch niemand geschrieben. Aber wie ich schrieb: es ist keine unübliche Art der Argumentation. Kommt in derlei Diskussionen regelmäßig vor.

Nicht nur hat hier niemand genau das geschrieben, es wurde meines Wissens nach noch nicht mal ansatzweise sinngemäß angedeutet. Aber interessant wie genau Du immer alles weißt. Du kennst ganz genau was "als nächstes Argument" kommt, in diesem Fall aber nicht hier sondern irgendwo anders von irgendwem anders, während Du ansonsten ja ebenfalls genau weißt worum es in dieser Diskussion geht ("Dieser Satz fasst perfekt zusammen, wobei es in dieser Diskussion wirklich geht. Um die kleingeistige Vorstellung des Spießertums, (....)").

Vielleicht wäre es interessant Dich mal mit den eigenen Vorurteilen beschäftigen?