Mystik - Mein Weg zu Gott

In meiner Sterbebegleitung hat mich der Tibetische Buddhismus mit seiner Betonung des Mitgefühls im meditativen Tonglen stets sehr stark beeinflusst und begleitet. Zudem stehe ich als johannäischer Christ dem Tibetischen Buddhismus nahe, wie er vom Dalai Lama, der 14. Inkarnation des Buddha Avalokiteshvara vertreten wird.
LG ELi
Ach, lieber Eli, das ist kein Problem. Bestimmt wollte ich dich nicht verletzen, denn ich schätze deine Beiträge und deine innere Ausstrahlung sehr. Alles Gute und herzliche Grüße nochmal.
 
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Das wäre ein sehr schlauer Versuch, die persönliche Verantwortung abzuschieben, indem man alles dem Willen Gottes zuschreibt.
Wo mache ich das?
Ich schreibe, dass die Kreaturen ihre Entscheidungen selber tragen müssen und nach ihrer Veranlagung entlohnt werden, also einen der Daseinspläne im Samsara zugewiesen werden. Wo nehme ich sie da aus der persönlichen Verantwortung?
Das ist nichts für mich, tut mir leid. Ich trage persönlich die Verantwortung für alles, nicht Gott.
Wo behaupten ich etwas anderes?
Wobei du nicht selbst entscheidest, innerhalb welchen Daseinsplan du reinkarnierst. Du entscheidest nicht, heute Mensch, morgen Deva, darüber wird entschieden durch deine Veranlagung, deine Taten, dein Karma.
Ich besitze den freien Willen, weshalb der Mensch aus dem Garten Eden verbannt wurde.
Darum geht es ja, um den freien Willen und was daraus erwächst.
Seitdem besitzt er sein eigenes Gewissen. Man kann sich vor Gott verstecken, aber nicht vor dem eigenen Wissen, sozusagen. LG.
Der Mensch hat manchmal den Eindruck, er könnte sich vor Gott verstecken, ist aber ein Trugschluss.
 
Das 4. Gebot:

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, das Jahwe, dein Gott, dir gibt.

Elberfelder 1905


Oft wurde und wird dieses Gebot dazu verwendet, um widerspenstige Kinder zu zähmen, ist dafür ursprünglich aber nicht gedacht.

Sondern gedacht werden soll der Eltern im Alter, wenn sie sich nicht mehr selber versorgen könnten, nicht mehr nützlich sind, sodass sie von den Kindern mit allem ausgestattet werden, was sie zum Leben brauchen, Kleidung, Nahrung und Raum zum Leben.

Hierin liegt eine große Verantwortung für die erwachsenen Kinder. Durch das Fortführen dieser Tradition, können die Kinder wiederum ihren Kindern als Vorbild dienen, sodass auch sie auf ein würdiges Leben im Alter vertrauen dürfen, durch ihre eigene direkte Nachkommenschaft.

Die Kinder sollen ihre Eltern respektieren, auch im Alter. Die Eltern haben den Kindern das Leben geschenkt, sie versorgt und ihnen gezeigt, wie man überleben kann und sie beruflich und religiös unterwiesen. Im Alter sind die Eltern darauf angewiesen, von ihren Kinder versorgt zu werden.

In einer Gesellschaft ohne institutioneller Altersversorgung ist dieses Gebot sinnvoll und verhinderte Altersarmut und Elend im Alter. Ein respektvoller Umgang der Generationen geprägt durch Verständnis ist sowieso auch heute noch zu begrüßen.

Heutzutage macht Vater und Mutter zu ehren also immer noch Sinn.

Wenn das Gebot jedoch darauf verallgemeinert wird und so verstanden wird, die Eltern auf jeden Fall zu ehren und zu respektieren, sollte dies noch einmal hinterfragt werden.

Denn bei manchen familiären Konstellationen, wie Gewalt oder Missbrauch und Verwahrlosung in Familien sehe ich keinen Grund für die Ehrung von Vater und Mutter. Die Eltern haben ihr Aufgabe verfehlt. Im Islam sagt man, dass Kinder Geschenke Gottes sind und sie bedürfen der Liebe und der Fürsorge. Ein Elternhaus, das Angstraum und kein Raum für Schutz und Geborgenheit ist, ist damit keine Stätte gottesfürchtiger Eltern. Sie haben sich dem Geschenk, das sie von Gott erhalten haben, nicht als würdig erwiesen.

So steht auch im Epheser 6,4:

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.

Weiter führend und tiefergehender:

 
Wo behaupten ich etwas anderes?
Wobei du nicht selbst entscheidest, innerhalb welchen Daseinsplan du reinkarnierst. Du entscheidest nicht, heute Mensch, morgen Deva, darüber wird entschieden durch deine Veranlagung, deine Taten, dein Karma.
Tja, aber ich gestalte oder bestimme mein Karma--- immer Jetzt! Es heißt Cetana – bewusste Absicht.
LG.
 
Nur die bewusste Absicht ist mit Karma verbunden. Deswegen erschaffe ich es selbst. In verschiedenen Traditionen interpretiert man anders. Cetana kann man finden im Buddhistischem Wörterbuch von Nyanatiloka. Es ist online abrufbar.
 
Das 5. Gebot

Du sollst nicht morden.

In manchen Übersetzungen steht geschrieben, Du sollst nicht töten, doch ist mit dem 5. Gebot kein generelles Tötungsverbot gemeint. Es geht um das Verbot der unrechtmäßigen Tötung oder der Machenschaften, die dazu führen, sowie das billigende in Kauf nehmen. Das Gebot kann somit weder als Argument dazu dienen, den Kriegsdienst zu verweigern, noch bietet es ein Argument in Hinsicht auf Tierrechte oder ein Argument gegen die Todesstrafe, Selbsttötung oder Sterbehilfe.

Sollte jemand versehentlich einen anderen getötet haben, gab es in alttestamentarischen Zeiten, Städte, zu denen der Totschläger fliehen konnte, um der Todesstrafe und dem Gericht zu entgehen.

Auf der Seite wird das Ganze noch einmal wesentlich ausführlicher und tiefgehender behandelt:


Hier wird die jüdische Ansicht dazu wiedergeben. Für mich auch sehr spannend, dass auf Übersetzungsfehler eingegangen wird, da ich immer sehr dran interessiert bin, zu erfahren, was es ursprünglich wirklich war und nicht, was menschliche Interessen letztendlich daraus sich konstruiert haben.


Da das 5. Gebot anders ausgelegt wird als ich es handhabe, gebe ich hier als Kontrast noch einmal die Wesensschonung aus dem Buddhismus wieder, die noch andere Gebote, die schon aus den 10 Geboten bekannt sind, beinhaltet.

Wesensschonung (Sittenregeln, Silas)

Die Wesensschonung ist Bestandteil der buddhistischen Ethik. Diese gibt die grundlegende Einstellung wieder, das kein Lebewesen, kein Mitwesen geschädigt, verletzt oder getötet werden darf. Die Wesensschonung wird aus der Karmalehre ableitet.

Die Wesenschonung ist Gegenstand der buddhistischen Silas (Sittenregeln), die für Mönche, aber auch für Laien gedacht sind. Wesensschonung gibt es übrigens auch im Hinduismus.

Die fünf Tugendregeln des Buddhismus (Quelle: bambooblog, siehe den Link unten)

Im Bewusstsein, dass das Leben voller Leiden ist, bemühe ich mich um die Einhaltung der folgenden Regeln:

1. Ich bemühe mich, keinem lebenden Wesen Leid zuzufügen. Ich bemühe mich, nicht zu quälen und nicht zu töten.

2. Ich bemühe mich, mir nichts zu nehmen, was mir nicht gegeben wird. Das bedeutet, dass ich nicht stehle und nicht betrüge.

3. Ich bemühe mich, keinem Wesen durch mein sexuelles Verhalten ein Leid anzutun.

4. Ich bemühe mich, kein Wesen durch meine Rede zu verletzen. d.h. nicht zu lügen, nicht zu schwätzen, nicht zu verleumden, nicht zu beleidigen.

5, Ich bemühe mich, mir nicht das Gehirn mit Rauschmitteln zu vernebeln d.h. mich nicht zu betrinken oder Drogen zu konsumieren

Die fünf grundlegenden Tugendregeln des Buddhismus (bambooblog.de)
 
Das 6. Gebot

Du sollst nicht ehebrechen.


Fremdgehen war in alttestamentarischen Zeiten kein Bagatelldelikt und wurde mit dem Tode, sowohl für den Mann als auch für die Frau geahndet, außer der Mann vergab, seiner am Ehebruch beteiligten Ehefrau.

Warum ist es wichtig die Treue in der Ehe bzw. Lebensgemeinschaft zu halten?

Heutzutage, da alles möglich und erlaubt ist, eine Angelegenheit, die ernsthaft zu hinterfragen sinnvoll ist. Warum soll man nicht alles mitnehmen, was man kriegen kann? Gesellschaftlich wäre das in unsrer Zeit kein ernsthaftes Problem mehr.

Was die Ehe betrifft, ist diese von Gott gesegnet. Wenn sich nun ein Mann mit der Frau eines anderen verbindet, dann verletzten sie diese Segnungen und damit den Bund mit Gott. Denn der Bund zwischen den Eheleuten sollte heilig sein, ein Bund nach dem Vorbild des Oberen. Auf diese Weise wird die Ehe geheiligt.

Die Zeugung eines Kindes mit einer anderen Frau als der Ehefrau wird als die Beraubung von Vater und Mutter verstanden und scharf verurteilt. „Wer ist der Beraubende? Derjenige, der ein anderes Weib begehrt, das ihm nicht vermählt ist.“ (Der Sohar, Ernst Müller, Seite 147)

Durch Ehebruch und auch durch die Entstehung von Nachkommenschaft aus solchen sexuellen Beziehungen entstehen oftmals schwierige soziale Beziehungen, psychische Belastungen und schwere Lebensbedingungen. Streit, Gewalt, Trennung, Scheidung, Misstrauen, verunsicherte und traurige Kinder können die Folge sein und eine tiefes Bedauern und Verletztheit, die schwer verheilt.

Religion ist für mich die Rückverbindung zu Gott. Wenn ich eine Rückverbindung zu Gott haben möchte, dann muss ich für Gott offen sein. Wenn ich mich immerzu in Verlangen, Begierde und Phantasien winde und alle möglichen Möglichkeiten, die mein Verlangen für eine Zeit Erfüllung schenken könnten, innerlich durchexerziere, dann bin ich nicht bei Gott, sondern beim Verlangen des Unteren. Deshalb ist EINE Partnerschaft für den Menschen wichtig, damit er nicht herum schweift und herumirrt von Verlockung zu Verlockung, sondern in Besonnenheit bei sich verweilt.

Weitere Quellen, die das Thema noch vertiefen:


 
Das 6. Gebot

Du sollst nicht ehebrechen.


Fremdgehen war in alttestamentarischen Zeiten kein Bagatelldelikt und wurde mit dem Tode, sowohl für den Mann als auch für die Frau geahndet, außer der Mann vergab, seiner am Ehebruch beteiligten Ehefrau.

Warum ist es wichtig die Treue in der Ehe bzw. Lebensgemeinschaft zu halten?

Heutzutage, da alles möglich und erlaubt ist, eine Angelegenheit, die ernsthaft zu hinterfragen sinnvoll ist. Warum soll man nicht alles mitnehmen, was man kriegen kann? Gesellschaftlich wäre das in unsrer Zeit kein ernsthaftes Problem mehr.

Was die Ehe betrifft, ist diese von Gott gesegnet. Wenn sich nun ein Mann mit der Frau eines anderen verbindet, dann verletzten sie diese Segnungen und damit den Bund mit Gott. Denn der Bund zwischen den Eheleuten sollte heilig sein, ein Bund nach dem Vorbild des Oberen. Auf diese Weise wird die Ehe geheiligt.

Die Zeugung eines Kindes mit einer anderen Frau als der Ehefrau wird als die Beraubung von Vater und Mutter verstanden und scharf verurteilt. „Wer ist der Beraubende? Derjenige, der ein anderes Weib begehrt, das ihm nicht vermählt ist.“ (Der Sohar, Ernst Müller, Seite 147)

Durch Ehebruch und auch durch die Entstehung von Nachkommenschaft aus solchen sexuellen Beziehungen entstehen oftmals schwierige soziale Beziehungen, psychische Belastungen und schwere Lebensbedingungen. Streit, Gewalt, Trennung, Scheidung, Misstrauen, verunsicherte und traurige Kinder können die Folge sein und eine tiefes Bedauern und Verletztheit, die schwer verheilt.

Religion ist für mich die Rückverbindung zu Gott. Wenn ich eine Rückverbindung zu Gott haben möchte, dann muss ich für Gott offen sein. Wenn ich mich immerzu in Verlangen, Begierde und Phantasien winde und alle möglichen Möglichkeiten, die mein Verlangen für eine Zeit Erfüllung schenken könnten, innerlich durchexerziere, dann bin ich nicht bei Gott, sondern beim Verlangen des Unteren. Deshalb ist EINE Partnerschaft für den Menschen wichtig, damit er nicht herum schweift und herumirrt von Verlockung zu Verlockung, sondern in Besonnenheit bei sich verweilt.

Weitere Quellen, die das Thema noch vertiefen:


Nun die Todesstrafe für den Ehebruch ist übertrieben und auch nicht zeitgemäss in Zeiten von Verhütungsmitteln.

Aber sie belastet die Liebesbeziehung weil man sich dem Partner telepathisch nicht mehr ganz öffnen kann und ein dunkles Geheimnis hat, das man zu verbergen versucht. Auch wenn man nicht mehr vollkommen ehrlich zueinander sein kann und nicht mehr ganz entspannt in Vertrauen und Geborgenheit sein kann, ist es eine Belastung für die Liebesbeziehung und das eigene Gewissen. So ist man gezwungen zu lügen, was weitere Unreinheit mitbringt.
 
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Nun die Todesstrafe für den Ehebruch ist übertrieben und auch nicht zeitgemäss in Zeiten von Verhütungsmitteln.
Nun gut, Verhütungsmittel ändern für mich daran wenig, Ehebruch ist Ehebruch.

Ich fand das mit der Todesstrafe auch heftig, aber gerecht, insofern dies für den Mann und die Frau galt. Und, wenn ich das richtig verstanden habe, konnte der ehebrüchige Mann sich da nicht raus winden, nur die Frau, wenn wiederum ihr Ehemann, ihr verziehen hat.
Aber sie belastet die Liebesbeziehung weil man sich dem Partner telepathisch nicht mehr ganz öffnen kann und ein dunkles Geheimnis hat, das man zu verbergen versucht.
Ich finde den Vertrauensbruch sehr schlimm. Der Partner verlässt sich auf einen, vertraut und hinterm Rücken wird vielleicht noch in fremden Betten über einen gelacht. Das hat niemand verdient. Da sollte man, wenn etwas nicht stimmt, mit offenen Karten spielen und an der Beziehung arbeiten, irgendwann hat man sich ja mal geliebt, sonst wäre man nicht zusammengekommen.
Auch wenn man nicht mehr vollkommen ehrlich zueinander sein kann und nicht mehr ganz entspannt in Vertrauen und Geborgenheit sein kann, ist es eine Belastung für die Liebesbeziehung und das eigene Gewissen.
Ja.
So ist man gezwungen zu lügen, was weitere Unreinheit mitbringt.
Ganz genau.
 
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