Das 6. Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.
Fremdgehen war in alttestamentarischen Zeiten kein Bagatelldelikt und wurde mit dem Tode, sowohl für den Mann als auch für die Frau geahndet, außer der Mann vergab, seiner am Ehebruch beteiligten Ehefrau.
Warum ist es wichtig die Treue in der Ehe bzw. Lebensgemeinschaft zu halten?
Heutzutage, da alles möglich und erlaubt ist, eine Angelegenheit, die ernsthaft zu hinterfragen sinnvoll ist. Warum soll man nicht alles mitnehmen, was man kriegen kann? Gesellschaftlich wäre das in unsrer Zeit kein ernsthaftes Problem mehr.
Was die Ehe betrifft, ist diese von Gott gesegnet. Wenn sich nun ein Mann mit der Frau eines anderen verbindet, dann verletzten sie diese Segnungen und damit den Bund mit Gott. Denn der Bund zwischen den Eheleuten sollte heilig sein, ein Bund nach dem Vorbild des Oberen. Auf diese Weise wird die Ehe geheiligt.
Die Zeugung eines Kindes mit einer anderen Frau als der Ehefrau wird als die Beraubung von Vater und Mutter verstanden und scharf verurteilt. „Wer ist der Beraubende? Derjenige, der ein anderes Weib begehrt, das ihm nicht vermählt ist.“ (Der Sohar, Ernst Müller, Seite 147)
Durch Ehebruch und auch durch die Entstehung von Nachkommenschaft aus solchen sexuellen Beziehungen entstehen oftmals schwierige soziale Beziehungen, psychische Belastungen und schwere Lebensbedingungen. Streit, Gewalt, Trennung, Scheidung, Misstrauen, verunsicherte und traurige Kinder können die Folge sein und eine tiefes Bedauern und Verletztheit, die schwer verheilt.
Religion ist für mich die Rückverbindung zu Gott. Wenn ich eine Rückverbindung zu Gott haben möchte, dann muss ich für Gott offen sein. Wenn ich mich immerzu in Verlangen, Begierde und Phantasien winde und alle möglichen Möglichkeiten, die mein Verlangen für eine Zeit Erfüllung schenken könnten, innerlich durchexerziere, dann bin ich nicht bei Gott, sondern beim Verlangen des Unteren. Deshalb ist EINE Partnerschaft für den Menschen wichtig, damit er nicht herum schweift und herumirrt von Verlockung zu Verlockung, sondern in Besonnenheit bei sich verweilt.
Weitere Quellen, die das Thema noch vertiefen:
Siebter Teil der Reihe zum Dekalog
www.katholisch.de
Die Tora warnt Verheiratete davor, ihre Ehe aufs Spiel zu setzen
www.juedische-allgemeine.de