Der Mensch und die Seele nach dem Judentum
Die Kabbala ist ein sehr komplexes System, deshalb habe ich mich ein wenig gescheut dazu im Forum was zu schreiben. Um zum Thema, den Menschen und seiner Seele vorzustoßen, ist es notwendig sich vorher ein bisschen mit der Kabbala und ihren Grundaussagen und Kernelementen zu beschäftigen, weil sonst die Zusammenhänge nicht klar werden können. Das erfordert dann erst einmal einen weiten Bogen...
Ich lese immer noch ein Buch zur Kabbala und mir ist dabei aufgefallen, dass ich ab einen bestimmten Punkt dem Inhalt nicht mehr folgen konnte. Das hat mich ein wenig angesickt, weil ich dachte, dass Kabbala nichts ist, wozu ich großartig Fragen hätte.
Jedoch wie ich feststellen musste, weit gefehlt...
Nicht umsonst wird gesagt, dass das Studium der Kabbala ein ganzes Leben in Anspruch nehmen würde. Nun ja, ich bin jetzt dahinter gekommen, was das Problem ist, es sind die unterschiedlichen Schulen und Lehren und ihre teilweisen unterschiedlichen Auffassungen der Dinge.
Ich werde versuchen das Thema logisch und möglichst einheitlich wiederzugeben, bin mir aber genauso bewusst, dass innerhalb des Judentum und ihrer Schulen, und Schriften die Auffassungen zu den Gegenständen nicht immer einheitlich sind und Unterschiede existieren und dass es eventuell nicht möglich ist, eine befriedigende Lösung für dieses Problem zu finden.
Zum Auftakt ein paar Absätze aus Wikipedia, auch wenn ich die Darstellung nicht zu 100 % absegnen würde, liefert sie doch schon einen ersten Einblick:
Kabbala
Die
Kabbala (auch
Kabbalah),übersetzt „das Überlieferte“, ist in ihrem klassischen Verständnis, die
mystische Tradition des
Judentums und bezeichnet sowohl bestimmte („kabbalistische“) überlieferte Lehren als auch bestimmte überlieferte Schriften.
[1] Sie steht in einer jahrhundertelangen
mündlichen Überlieferung, deren Wurzeln sich in der
Tora bzw. im
Tanach, der
Heiligen Schrift der
jüdischen Religion, finden. Unabhängig von vielfältigen früheren Einflüssen entstand die klassische Kabbala Anfang des
13.Jahrhunderts in dem geographischen Raum
Languedoc und Nordspanien.
Ziele der Kabbala
Die Basis kabbalistischer Traditionen ist die Suche des Menschen nach der Erfahrung einer unmittelbaren Beziehung zu Gott.
[4][5]
Im Zentrum der kabbalistischen Vorstellung steht also das Streben des Mystikers, eine emotionale, erfahrungsmäßige und mentale Vereinigung mit der Gottheit zu erreichen und die Kluft zwischen ihr und der physischen Welt, in die der Mystiker eingepflanzt ist und
Gott zu verringern.
Der
Adept nimmt die gesamte physische Realität und die darin enthaltenen Phänomene als ein ‚symbolisches System‘ wahr, dass die
Offenbarung Gottes in der Welt widerspiegelt. Er versucht, durch Beobachtung in sie einzudringen und das göttliche Wesen zu offenbaren, das in allem, was war und ist, verborgen sei.
Auf diese Weise versucht der Kabbalist, die Höhen
spiritueller Vollkommenheit zu erreichen, seine
Seele zu ihrer göttlichen höchsten Wurzel zurückzubringen, an der Gottheit festzuhalten und in sie einbezogen zu werden.
Klaus Davidowicz sieht, das „(…) Normale
Gebete [werden ]mit einer Ausrichtung auf Gott verbunden [sind], die zu einer Vereinigung mit Gott führen soll. Das heißt, man versucht, seine Seele dabei auszurichten, eine Meditation zu machen, um aufzusteigen in die göttlichen Welten.(…)“
[7]
Ein Ziel der mystisch-kabbalistischen Erfahrung in der
Meditation ist es, die Einheit der ‚göttlichen Kräfte‘ (Sefiroth) durch Ausgleich der inneren Gegensätze zu fördern
[8] und eine ausführliche Beschreibung der ‚offenbarten Gottheit‘, in den Sefiroth zu liefern.
[9]
Dabei werden die
Symbole des Lebensbaums (
hebräisch עץחיים
EzChaim, deutsch ‚Baum des Lebens‘) mit seinen zehn Sefirot (
hebräisch סְפִירוֹת
səfīrōt) eng mit der Kabbala verbunden. In dieser Symbolik beschreibt die Kabbalistik, die ‚innere Verfasstheit der Gottheit‘, die Kräfte, die in Allem wirken zu erkennen, um ihnen näher zu kommen und dadurch Gott in dieser Welt sichtbar werden oder wirken zulassen.
[10]
de.wikipedia.org