Mystik - Mein Weg zu Gott

10 Gebote... Ist das denn alles? Oder würden weitere Gebote noch Sinn machen? Fehlt noch was? Kann noch etwas ergänzt werden?
Matthäus 22
34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt[2]« 38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
 
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Matthäus 22
34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt[2]« 38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Für mich sind diese beiden Gebote in den 10 Geboten enthalten.

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt" durch das

1.Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Und das

2. Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Diese beiden Gebote beinhalten ganz offen sichtlich, Liebe und Hingabe sowie Hochachtung und Respekt vor der Gottheit.

"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". Durch die Gebote 3 bis 10:

3. Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

4. Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

5. Gebot
Du sollst nicht töten.

6. Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

7. Gebot
Du sollst nicht stehlen.

8. Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

9.Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

10. Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Diese beiden Gebote, die von Jesus aufgegriffen wurden: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", sind nichts Neues.

Da wird einfach nur undifferenziert von Liebe gesprochen. Das empfinde ich als verwässert. In den 10 Geboten wird aber aufgeführt, was bedeutet denn Nächstenliebe (?), nämlich den anderen und sein Leben zu respektieren, ihn nicht zu töten, ihn nicht zu bestehlen, ihn nicht zu belügen, keine Lügen über ihn zu verbreiten, keine Bettgeschichten mit der Frau oder den Mann meines Nachbarn starten, den Menschen, die für mich arbeiten mal eine Verschnaufpause zu geben und nicht begehrlich auf den Besitz meines Nächsten zu schauen, sondern ihn diesen zu gönnen.

Das Argument Liebe, Liebe hilft da wenig, ich brauche Handfestes, was beinhaltet denn diese Liebe ...? Da sind die 10 Gebote meiner Auffassung nach wesentlich weiter und ein wesentlich bessere und differenzierter Leitfaden.

Und was heißt "Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst"? Wenn du dich selbst nicht liebst und mit dir selbst schlecht umgehst, sollst du das dann auf deinen Nächsten übertragen und das als Maßstab nehmen?

Für mich ist die Nächstenliebe auch nie gleichwertig mit der Liebe für Gott. Gott gebührt alle Verehrung. Mein Nächster ist aber nur Schöpfungswerk und das Schöpfungswerk ist oftmals vom Urbild der Gottheit weit abgewandelt. Die Liebe zu Gott kann nie dasselbe sein, wie die Liebe für den Nächsten, denn dieser ist eben nur ein Mensch.
 
Für mich sind diese beiden Gebote in den 10 Geboten enthalten.

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt" durch das

1.Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Und das

2. Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Diese beiden Gebote beinhalten ganz offen sichtlich, Liebe und Hingabe sowie Hochachtung und Respekt vor der Gottheit.

"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". Durch die Gebote 3 bis 10:

3. Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

4. Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

5. Gebot
Du sollst nicht töten.

6. Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

7. Gebot
Du sollst nicht stehlen.

8. Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

9.Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

10. Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Diese beiden Gebote, die von Jesus aufgegriffen wurden: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", sind nichts Neues.

Da wird einfach nur undifferenziert von Liebe gesprochen. Das empfinde ich als verwässert. In den 10 Geboten wird aber aufgeführt, was bedeutet denn Nächstenliebe (?), nämlich den anderen und sein Leben zu respektieren, ihn nicht zu töten, ihn nicht zu bestehlen, ihn nicht zu belügen, keine Lügen über ihn zu verbreiten, keine Bettgeschichten mit der Frau oder den Mann meines Nachbarn starten, den Menschen, die für mich arbeiten mal eine Verschnaufpause zu geben und nicht begehrlich auf den Besitz meines Nächsten zu schauen, sondern ihn diesen zu gönnen.

Das Argument Liebe, Liebe hilft da wenig, ich brauche Handfestes, was beinhaltet denn diese Liebe ...? Da sind die 10 Gebote meiner Auffassung nach wesentlich weiter und ein wesentlich bessere und differenzierter Leitfaden.

Und was heißt "Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst"? Wenn du dich selbst nicht liebst und mit dir selbst schlecht umgehst, sollst du das dann auf deinen Nächsten übertragen und das als Maßstab nehmen?

Für mich ist die Nächstenliebe auch nie gleichwertig mit der Liebe für Gott. Gott gebührt alle Verehrung. Mein Nächster ist aber nur Schöpfungswerk und das Schöpfungswerk ist oftmals vom Urbild der Gottheit weit abgewandelt. Die Liebe zu Gott kann nie dasselbe sein, wie die Liebe für den Nächsten, denn dieser ist eben nur ein Mensch.
Meine persönliche Lebenserfahrung ist, wenn man der Liebe folgt (Liebe zu Gott, Selbstliebe und Nächstenliebe) dann hat man das Wichtigste schon beachtet.

Die Goldene Regel lautet: Behandele andere so, wie du behandelt werden willst.

Siehe auch:
Matthäus 7
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.

Lukas 6
31 Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!

Denn viele Gesetze leiten sich von dieser Liebe und der Goldenen Regel ab. Die detaillierten Gesetze sind für die Menschen gedacht, die nicht so viel Liebe und Empathie in sich haben, da wird dann das Verhaltensvorbild deutlicher erklärt. Ausnahmen gibt es in religiösen Besonderheiten / Unterschieden wie zum Beispiel den Sabbat heiligen.
 
Wie verletzt man andere und wodurch?
Warum und wie verletzt der, der sich am Höchsten schätzt?
Was könnte dagegen helfen?
Tja, ...Es gab hier einen User namens @Pavel07. Er wurde öffentlich verfolgt, und man hat ihm alles Mögliche unterstellt. Diese Erfahrung war für ihn äußerst schmerzhaft, und schließlich wurde der Thread geschlossen.

Was das Verletztwerden betrifft – oft kann man mit seinen eigenen Worten andere ungewollt verletzen, selbst wenn das gar nicht die Absicht war. Doch manchmal fühlen sich Menschen auch verletzt, selbst wenn das Gesagte nicht als Angriff gemeint war.

Warum passiert das? Wie das buddhistische Seminar und Paul Debes es ausdrücken: Es gibt in uns Menschen manchmal eine dunkle Neigung, Freude daran zu finden, andere zu quälen – sei es körperlich oder durch Worte. Der Pali-Kanon spricht ausführlich darüber, weshalb ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen möchte.

Und wie können wir helfen? Nun, wir alle sind miteinander verbunden – innerlich miteinander verwoben. Das ist der tiefste Kern, die Essenz der Herz- und Diamant-Sutra. Oder man könnte sagen, es ist die Kehrseite von Anatta – der Lehre von der Ichlosigkeit.

Zum Abschluss möchte ich Jesus zitieren. Er verstand das „Warum“ und das „Helfen“ wohl besser als jeder andere. Oder?

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Mt 7,2Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.
Mt 7,3Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Mt 7,4Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?
Mt 7,5Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
.


Gut. So sagt der Buddhismus:


Dhammapada, Vers 183:
"Das Unterlassen aller Übeltaten, das Ausführen guter Taten und das Reinigen des eigenen Geistes – dies ist die Lehre der Buddhas."

Mehr braucht man nicht, scheint mir: das ‚Erhellen‘ der Kraft der dunklen Triebe – der eigenen Seele. Sigmund Freud würde dem zustimmen, denke ich.

@lSerafiml ,ich kann mich nur wiederholen: Aus einer rein modernen Sicht der Wissenschaft, wie der Neurobiologie, nimmt der Mystiker die Welt, also die Dinge und Phänomene, anders wahr.

Der Mensch sieht alles als fest und dauerhaft, was immer trügerisch ist, denn alles verflüssigt sich, entgleitet ihm, entgeht ihm – wie der eigene Körper, ebenso wie die Gefühle, Gedanken und all das, was ihn umgibt. Dies kann man als den Prozess des unaufhörlichen Wandelns und Verwandels betrachten, also auf Deutsch: „Vergänglichkeit“. Alles ist eher sterblich, und der Tod kommt mit jedem Augenblick näher. Das ist das Gesetz der Natur, aber der Mensch verdrängt dies oder versucht es zu rationalisieren. Er will immer jung, schön und gesund bleiben. Doch das ist wie ein Zustand des Rausches, ähnlich wie bei einer Droge – so sagt es der Buddhismus.

Und deshalb leidet der Mensch, weil absolut alles schwer zu ertragen und schwer zu bewältigen ist, wie es Nyanatiloka ausdrückt. Am Ende verliert man alles, egal ob König oder Bettler – der Mensch will das jedoch nicht wahrhaben.

Er kann nicht erkennen, dass alles, was ihn umgibt, keinen festen Kern hat, also keine eigene innewohnende Existenzweise. Es gibt kein „Ich“ oder „Mein“, das ist reine Illusion – so sieht es der Mystiker.

Der Mystiker sieht die Welt nur aus dem Blickwinkel des ewigen Jetzt, wie aus einem ewigen grünen Nun, nach Meister Eckhart. Die Zeit ist nur eine Konstruktion, und wenn man das Jetzt finden wollte, würde man es nicht finden. Man könnte weder einen Paulus noch einen Buddha finden, auch keine Leerheit – und so weiter, ad infinitum. ( So Dalai-Lama, Harvard-Vorlesungen).

Der Mystiker ist nicht imstande, sich mit dem eigenen Körper zu identifizieren. Ein Mönch wurde von einer giftigen Schlange gebissen, blieb jedoch einige Zeit "gesund". Er sagte dann zu den anderen: „Werft meinen Körper weg, er ist und war immer tot, er ist nur ein Vehikel.“ Das ist die Sicht des Mystikers.

Ein Mystiker wie Ramakrishna wollte niemals seine eigene Frau berühren – so habe ich es gelesen. Der Mystiker wollte keinen Sex mehr, denn er sieht s in der schönen Frau sofort die verwesende Leiche. Das ist die Sicht des Mystikers.

All dies passt niemals in die moderne Leistungs- und Konsumgesellschaft, die jedem Unsinn und den Mist als pures Gold verkaufen will.

So wäre es für den Mystiker, wie es sich wirklich anfühlt – und nicht, wie es in tausenden Büchern steht. Das ist meine eigene Meinung, sorry. LG.
 
Tja, ...Es gab hier einen User namens @Pavel07. Er wurde öffentlich verfolgt, und man hat ihm alles Mögliche unterstellt. Diese Erfahrung war für ihn äußerst schmerzhaft, und schließlich wurde der Thread geschlossen.
Teilweise, mit der Sex-Kundalini war die Kritik berechtigt und mit den Quellenangaben, dass empfand auch ich nicht als richtig.
Was das Verletztwerden betrifft – oft kann man mit seinen eigenen Worten andere ungewollt verletzen, selbst wenn das gar nicht die Absicht war. Doch manchmal fühlen sich Menschen auch verletzt, selbst wenn das Gesagte nicht als Angriff gemeint war.
Die Frage ist, will dich dein Gegenüber überhaupt verletzten oder liegt die Motivation bei ganz etwas anderem? Manchmal möchte man auch nur zeigen, dass man etwas völlig anders sieht und sich von einer Auffassung deutlich abgrenzen möchte oder man möchte jemanden zeigen, dass er sich auf dem Holzweg befindet und er seine Ansichten, Einsichten noch einmal überdenken sollte. Wenn sich dadurch jemand verletzt fühlt, kann ich das nicht nachvollziehen.
Immer einer Meinung zu sein, mag harmonisch und nett anmuten, ist aber nicht hilfreich, es kommt nichts Neues dazu, man lernt nichts.
Warum passiert das? Wie das buddhistische Seminar und Paul Debes es ausdrücken: Es gibt in uns Menschen manchmal eine dunkle Neigung, Freude daran zu finden, andere zu quälen – sei es körperlich oder durch Worte. Der Pali-Kanon spricht ausführlich darüber, weshalb ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen möchte.
Solche Menschen, die andere quälen wollen, gibt es bestimmt. Es ist aber auch ein Lernprozess und zeugt von Reife sich nicht alles anzunehmen und drüber zu stehen. Wenn ich mit mir und der Welt im Reinen bin, dann ist doch gut, dann sollte mich niemand durch Worte erschüttern können.
Und wie können wir helfen? Nun, wir alle sind miteinander verbunden – innerlich miteinander verwoben. Das ist der tiefste Kern, die Essenz der Herz- und Diamant-Sutra. Oder man könnte sagen, es ist die Kehrseite von Anatta – der Lehre von der Ichlosigkeit.
Zum Abschluss möchte ich Jesus zitieren. Er verstand das „Warum“ und das „Helfen“ wohl besser als jeder andere. Oder?
Mein Maß mit dem ich gerichtet werden wollen würde, wäre die Wahrheit. Nur aus der Wahrheit kann ich einen Mehrwert ziehen und nur die Wahrheit kann mich lehren.

Gut. So sagt der Buddhismus:


Dhammapada, Vers 183:
"Das Unterlassen aller Übeltaten, das Ausführen guter Taten und das Reinigen des eigenen Geistes – dies ist die Lehre der Buddhas."

Mehr braucht man nicht, scheint mir: das ‚Erhellen‘ der Kraft der dunklen Triebe – der eigenen Seele. Sigmund Freud würde dem zustimmen, denke ich.

@lSerafiml ,ich kann mich nur wiederholen: Aus einer rein modernen Sicht der Wissenschaft, wie der Neurobiologie, nimmt der Mystiker die Welt, also die Dinge und Phänomene, anders wahr.

Der Mensch sieht alles als fest und dauerhaft, was immer trügerisch ist, denn alles verflüssigt sich, entgleitet ihm, entgeht ihm – wie der eigene Körper, ebenso wie die Gefühle, Gedanken und all das, was ihn umgibt. Dies kann man als den Prozess des unaufhörlichen Wandelns und Verwandels betrachten, also auf Deutsch: „Vergänglichkeit“. Alles ist eher sterblich, und der Tod kommt mit jedem Augenblick näher. Das ist das Gesetz der Natur, aber der Mensch verdrängt dies oder versucht es zu rationalisieren. Er will immer jung, schön und gesund bleiben. Doch das ist wie ein Zustand des Rausches, ähnlich wie bei einer Droge – so sagt es der Buddhismus.

Und deshalb leidet der Mensch, weil absolut alles schwer zu ertragen und schwer zu bewältigen ist, wie es Nyanatiloka ausdrückt. Am Ende verliert man alles, egal ob König oder Bettler – der Mensch will das jedoch nicht wahrhaben.

Er kann nicht erkennen, dass alles, was ihn umgibt, keinen festen Kern hat, also keine eigene innewohnende Existenzweise. Es gibt kein „Ich“ oder „Mein“, das ist reine Illusion – so sieht es der Mystiker.

Der Mystiker sieht die Welt nur aus dem Blickwinkel des ewigen Jetzt, wie aus einem ewigen grünen Nun, nach Meister Eckhart. Die Zeit ist nur eine Konstruktion, und wenn man das Jetzt finden wollte, würde man es nicht finden. Man könnte weder einen Paulus noch einen Buddha finden, auch keine Leerheit – und so weiter, ad infinitum. ( So Dalai-Lama, Harvard-Vorlesungen).

Der Mystiker ist nicht imstande, sich mit dem eigenen Körper zu identifizieren. Ein Mönch wurde von einer giftigen Schlange gebissen, blieb jedoch einige Zeit "gesund". Er sagte dann zu den anderen: „Werft meinen Körper weg, er ist und war immer tot, er ist nur ein Vehikel.“ Das ist die Sicht des Mystikers.

Ein Mystiker wie Ramakrishna wollte niemals seine eigene Frau berühren – so habe ich es gelesen. Der Mystiker wollte keinen Sex mehr, denn er sieht s in der schönen Frau sofort die verwesende Leiche. Das ist die Sicht des Mystikers.
Es ist wie Umgang mit dem Weltlichen führen und pflegen. Aber die Welt ist ein Gebeinhaus. Das ist für mich bei der Angelegenheit jedoch nicht der springende Punkt, vielmehr ist es, ich will die Liebe zu Gott nicht teilen.
All dies passt niemals in die moderne Leistungs- und Konsumgesellschaft, die jedem Unsinn und den Mist als pures Gold verkaufen will.
:thumbup:
So wäre es für den Mystiker, wie es sich wirklich anfühlt – und nicht, wie es in tausenden Büchern steht. Das ist meine eigene Meinung, sorry. LG.
Insgesamt sehr schöner Beitrag
 
Teilweise, mit der Sex-Kundalini war die Kritik berechtigt und mit den Quellenangaben, dass empfand auch ich nicht als richtig.

Ich wollte nur kurz auf diesen Satz eingehen. Viele buddhistische Praktizierende berichten in Studien von W. Britton von sehr ähnlichen Symptomen.

Das Team hatte einen sehr umfangreichen und detaillierten Fragebogen zu diesem Phänomen zusammengestellt. Dieser kann durch bestimmte Algorithmen erkennen, ob bei einer Person solche Symptome vorliegen oder nicht. Und dann es ("") zu "evaluieren", sozusagen, mehr nicht.

Wenn man nur Muktananda liest, insbesondere im Kapitel „Die Zerstörung der Begierde“ auf Seite 133, erfährt man: „Das sexuelle Verlangen wird sehr stark, wenn das Svadhisthana-Chakra durchbrochen wird, aber das geschieht nur, um den Fluss der Geschlechtsflüssigkeit nach oben zu lenken und die sinnlichen Begierden des Sadhakas für immer zu zerstören.“

Was diese Studien zeigen, ist, dass viele Menschen, die lange Retreats machen, diese "Kraft" erleben, die wissenschaftlich nicht nachweisbar ist. Außerdem gibt es nach den neuesten Erkenntnissen keine Repräsentation der Chakras im Gehirn, was bedeutet, dass die Betroffenen echte, manchmal sehr langfristige Leiden erfahren, aber die verstehen nicht weiter, die Lehrer aber sagen, die wollten weiter meditieren, das betrachte ich als das ethische Verbrechen, absichtlich oder nicht sollte dahingestellt werden.

Ich habe bereits in einem anderen Faden erwähnt, dass ein Theravada-Lehrer sagte, der Prozess der Kundalini könnte mehr als 11 Jahre dauern. Man sollte sich fragen, warum Theravada überhaupt über Kundalini spricht. Das weiß wohl nur der Lehrer selbst.

In der *Hatha Yoga Pradipika* wird eindeutig beschrieben, dass es um sexuelle Kraft geht, die jedoch transmutiert werden sollte. Ob dies alles zutrifft oder nur Schachsinn ist, kann ich nicht beurteilen.

Aber was sehr klar wird, ist, dass das Team von W. Britton aufzeigt, dass viele Menschen erhebliche Probleme mit ihrer Sexualität haben. Dies wird auch bei J. Kornfield im Buch „Frag den Buddha und gehe den Weg des Herzens“ angesprochen.

Zum Schluss: Kundalini existiert möglicherweise nicht, aber das Syndrom, das "sie" verursachen kann, ist real, ebenso wie akute Psychosen und Depersonalisierungen. Leider wollte der Dalai Lama, wie ich bereits erwähnt habe, darüber nicht hören, und es war für diese mutige Frau sehr erniedrigend, was sie selbst erzählte. Ich möchte dies nicht weiter ausführen, aber ich rate dazu, sich klar darüber zu sein, was einen erwartet, bevor man lange meditiert. Es gibt Fälle, in denen Menschen psychisch instabil wurden und sogar im Straßenverkehr in Schwierigkeiten gerieten. Die Fälle von Suizid bei den vorher absolut gesunden Personen waren auch sehr sorgfältig dokumentiert.

Alles Gute!
 
Mein Maß mit dem ich gerichtet werden wollen würde, wäre die Wahrheit. Nur aus der Wahrheit kann ich einen Mehrwert ziehen und nur die Wahrheit kann mich lehren.
Ach, das ist bestimmt interessant.

Denn es gibt keine absolute Wahrheit, sozusagen, in der letzten Instanz. Die Welt ("") kommt nur durch unser Erleben, also durch unsere Erfahrungen zustande, und das ist kein Buddhismus, so sagt der Neurobiologe Gerhard Roth. Man kann die Wahrheit als das abhängige Phänomen definieren, das mir gut tut, für den anderen könnte es jedoch das Gegenteil bedeuten.

Deswegen finde ich persönlich es sehr wichtig, nicht nur was man sagt, sondern auch wie man seine eigene Meinung ausdrückt.

Ein sehr einfaches Beispiel: Der Arzt sagt dem Patienten: „Sie haben unheilbaren Krebs mit Metastasen im Endstadium. Ihnen bleiben nicht mehr als vier Monate.“

Oder der Arzt sagt etwas einfühlsamer und umarmt den Patienten vielleicht sogar (so wie es Irvin Yalom getan hat) und sagt: „Es tut mir unendlich leid, aber wir können Ihnen leider nicht mehr weiterhelfen.“

Die sogenannte Wahrheit kann also viele verschiedene Gesichter haben. Am Ende ist es eher eine Frage der zwischenmenschlichen Kommunikation, frei nach Paul Watzlawick.
 
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Wie ich schon schrieb:

Bei den Geboten geht es, wie so oft, um die Liebe. Es geht um die Liebesvereinigung mit Gott. Für Gott reinige ich mich und für Gott schmücke ich mich mit den Geboten der Rechtschaffenheit, sodass ich nach seinem Vorbild Einheit und Vollendung erfahren kann. Ich gleich das Untere dem Oberen an und es erfolgt Einheit.

Wenn es in den Geboten um die Liebe geht und es darum geht, sich von Sünde zu reinigen, dann finde ich, gibt es noch die Möglichkeit das Ganze zu erweitern, in dem man einen Blick auf die anderen Religionen wirft und einmal schaut, was denn dort die Vorgaben sind. Was wird in anderen Religionen als der gute Weg betrachtet?


Mein 11. Gebot würde dann lauten:

Du sollst kein Tier töten, verletzten, schädigen oder quälen.


Abgeleitet habe ich das natürlich aus der schon erwähnten buddhistischen Wesensschonung, den Sittenregeln (Silas).

Von Natur aus leben wir in einem Universum des Fressens und des gefressen werdens. Die Großen fressen die Kleinen und da ist kein Erbarmen. Manches Lebewesen hat keine Wahl und ist, wenn es überleben will, dazu gezwungen, sich diesem Naturgesetz zu unterwerfen. Will ich als Mensch da nicht mitmachen, weil ich das nicht für gut und richtig halte und als grausam erachte, dann muss ich einfach für mich stopp sagen und daran etwas ändern.

In meiner Religion ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass ich rein und unbefleckt bleibe, dass ich, wenn ich zu Gott oder den Göttern bete, kein Makel an mir haftet. Dies ist mein Ausdruck der Ehrerbietung für Gott.

Natürlich bin ich nicht makellos, doch gebe ich mir Mühe in groben und eindeutigen Dingen, darauf zu achten, nicht schuldig zu werden. Dass Tiere für mein Überleben sterben müssen, gequält werden oder Angst erleiden müssen, ist nicht notwendig. Nicht notwendig dafür, dass ich existieren kann, so verzichte ich...
 
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