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Es war einmal eine Wildgansfamilie, die hoch oben im Norden Schwedens wohnte. Sie hatten ein herrliches ungebundenes Leben, genossen ihre Freiheit und lehrten ihre Jungen, die Dinge aus einer höheren Sichtwarte zu sehen.
Im Herbst, wenn die Tage kürzer wurden und der Himmel den Winter ankündigte, dann sammelten sie sich und flogen gen Süden.
Sie flogen den ganzen Tag, ihre jungen Wildgänse dicht neben ihnen. Sie zeigten ihnen die Welt. Da gab es Kirchtürme und Dörfer, Hochmoore, Bauernhöfe. Da gab es große Stätte und Eisenbahnen und Autobahnen und wieder Felder und Wiesen und hohe Berge.
Sie flogen in der Nacht und orientierten sich nach den Sterne, denn sie wussten ihren Weg.
Es war wie eine heilige Verpflichtung, die ihnen auf diese Weise ihr Überleben sicherte.
Ihr Flug führte über die Windmühlen der La Mancha in Spanien und über die Sahara Wüste.
Über die Dattelpalmenwälder Ägyptens und die Pyramiden und sie flogen oben am Blauen Himmel, waren der Sonne nah und lehrten ihre Kinder die Geheimnisse der Erde.
Das Wildgänsepaar erzählte von den wunderbaren Dingen des Lebens, von Freundschaft, gegenseitiger Achtung und der Vielseitigkeit in der Welt.
Gemeinsam flogen sie viele Tage und Nächte und erreichten zusammen mit den anderen Wildgänsen ihr Überwinterungsziel im Süden Afrikas.


aus: Es war einmal eine Wildgansfamilie 2003




LG Ali:umarmen:


Nach ihrer Rückkehr in Schweden, passierte es. Die Wildganstochter lernte einen Gänserich auf einem Bauernhof kennen und verliebte sich in ihn. Der Sommer verging und die Herbstürme kündigten die Tage der Dunkelheit an.
Die Wildgänse begannen sich wie jedes Jahr zu sammeln und wollten aufbrechen, aber der Gänserich vom nahen Bauernhof konnte nicht fliegen und so blieb die Wildganstochter mit ihm und überwinterte bei ihm auf dem Bauernhof.
Sie lernte dort bei ihm ganz andere Dinge. Lernte alles aus einer sehr erdnahen Perspektive zu sehen. Die Gänse auf dem Bauernhof bedeuteten ihr, dass sie, die zahmen Gänse, besser seien als die Wildgänse. Sie seien veredelt und außerdem lebenspraktischer, erklärten sie und marschierten im stolzen Gänsemarsch um sie herum.
Deine Eltern sind Nichtsnutze, höhnten sie. Was wissen die denn schon großartiges?
Sie leben einfach ins Blaue hinein und sorgen sich um nichts.
Die Wildgänsetochter war hin und hergerissen, was sie wirklich glauben sollte, aber letztendlich sah sie es doch mit eigenen Augen, wie es den Gänsen auf dem Bauernhof gut ging.
Sie hätten das beste Futter, meinten die zahmen Gänse und wären gut versorgt. Hier herrsche eine vernünftige Einstellung dem Leben gegenüber. Wozu die Welt sehen? Das ist so, wie wenn man über seine Verhältnisse lebt und dann noch das ganze Gerede über Edelmut, sie schüttelten nur den Kopf und schnatterten aufgebracht.
Als die Wildgänse im Frühling wieder zurückkamen, war ihre Tochter distanziert zu ihrem Elternpaar und betrachtete sie mit kritischem Blick. Die Gänse vom Bauernhof hatten blütenweißes Gefieder, ihre Eltern dagegen waren grau und sie begann sich sogar ein wenig zu schämen.
Nun trug es sich zu, dass der Wildgänserichvater in diesem Spätsommer schwer erkrankte und so im Herbst nicht mit den anderen Wildgänsen mitfliegen konnte.
Die Wildgansmutter wollte auch nicht und bleib ihrem Gatten. Sie fanden eine alte verlassene Scheune, dort richteten sie sich ein um zu überwintern. Die Kälte und der Schnee kamen. In der Scheune fanden sich noch Reste vom Korn der umliegenden Felder, welches hier gelagert war und so lebten sie sparsamst um über den Winter zu kommen.
Der Winter war aber lang und wollte nicht zu Ende gehen. Da machte sich die Wildgansmutter zu jenem Bauernhof auf, wo ihre Tochter mit dem Gänserich lebte.
Die Tochter war inzwischen verheiratet und gut versorgt. Sie half ihrer Mutter, mit der Bedingung, dass sie das geborgte Futter baldmöglichst zurückbrächte.
Die Wochen vergingen, das Wildgänsepaar hatte zu essen. Der Frühling kam, aber dem Wildgänserich ging es noch nicht so gut, so konnte er sich noch nicht auf Nahrungssuche begeben und seine Frau musste sich allein Futter herbeischaffen.
Die Tochter hörte nichts mehr von ihren Eltern und machte sich zusammen mit ihrem Mann, dem Gänserich vom Bauernhof und den ganzen anderen zänkischen Gänsen auf den Weg.
Im Gänsemarsch marschierten sie bis zu jener verlassenen Scheune und schnatterten, fauchten und zischten ihren ganzen Ärger heraus.
Die Tochter schnatterte besonders aufgeregt, fragte ihre Eltern, ob sie die Kirchtürme, die sie auf ihren Flügen gesehen hätten, essen könnten....“ und außerdem seid Ihr Schuld, dass ich graues Gefieder habe und darunter seit Monaten leide.
Die Wildgansmutter kam aus der Scheune heraus und wollte vermitteln. Sie gab ihrer Tochter zu verstehen, dass man nicht auf das schauen solle, was man nicht hat, sondern auf das, was man hat und dafür dankbar sein könne. Da wurde die Tochter besonders aufgebracht. Komm mir doch nicht mit Deinen Lebensweisheiten, fauchte sie, bringe mir lieber das geliehene Futter zurück.
Der Sommer kam und dem Wildgänserich ging es wieder gut, zusammen mit seiner Gattin machte er lange Spaziergänge und Flugübungen, bis er wieder fliegen konnte und sie sich im Herbst den übrigen Wildgänsen anschließen konnten.
Sie flogen wieder. Hoch oben in den Lüften, viele Tage, viele Nächte, bis sie ihr Ziel erreichten, wo sie überwinterten. Dann, zum Frühling, begaben sie sich so wie jedes Jahr auf den Rückweg und erreichten ihre Heimat, als der Schnee bereits geschmolzen war.
Einige der befreundeten Wildgänse kannten die traurige Familiengeschichte der undankbaren Tochter.
So erfuhren sie auch bald die Neuigkeit, dass wenig Wochen vor Weihnachten, die Hälfte der zahmen Gänse vom Bauernhof geschlachtet worden seien und man sie, bereits tot und gerupft, in einem Lieferwagen abgeholt hätte.
Auch der Ehemann der Tochter musste daran glauben und es herrschte Schrecken und Wehklagen, allerdings nicht lange, denn bald hatten sie alles vergessen, was geschah und lebten zufrieden weiter.
Die Wildganstochter aber vergaß nichts. Auch wurde sie von den zahmen Gänsen bald als Außenseiterin vom Hof gejagt.
So musste sie wieder zu den Wildgänsen und bat um Aufnahme. Und flog wieder Jahr um Jahr hoch oben im unendlichem Blau des Himmels, über die Welt, wo die Menschen und die Tiere und die zahmen Gänse so klein und unwichtig schienen... und sie dachte nach über das Leben. Zeit hatte sie auf den langen Reisen genügend. Sie dachte daran, dass man nichts horten und nicht alles im Leben vorausplanen kann... es war nachts, sie flogen gerade über die Wüste und sie schaute hinauf zu den Sternen, die so nah funkelten. Und sie dachte daran dass es ihr an nichts fehlte und sie war glücklich.


von Ali 2004



liebe Sayalla


hier jetzt die volle Geschichte
sie ist statt von 03 von 2004



LG Ali
:umarmen:
 
ralrene , deine Worte , sie haben mich so angesprochen , erkenne ich auch vieles hier wieder ... :umarmen:
ich danke dir für deinen Beitrag ... ;)
Choclate:)
:danke: Dank Dir Chocolate...ja ich freue mich auch immer, wenn ich Dinge lese, die mit mir, meinem Herz harmonieren, schön das auch Du es so empfindest.
Wer sich für die Tiefe des Lebens entscheidet, der ist auf der Suche nach Frieden, Glück & meistens auch nach Antworten, auf noch offene Fragen.
Jeder entscheidet selbst, wo & wie er zu den Antworten kommt, doch wenn wir mit offenem Herzen wahrnehmen, dann beginnen wir mit einem Leben, das nicht mehr nur noch Tag für Tag abläuft, sondern das ganz bewußt Moment für Moment gelebt wird.
Das Herz & der Geist sind für mich wie ein Garten.
Ich entscheide wie ich ihn anlege, welche Pflanzen ich darin anpflanze.
Negative Gefühle wie, Hass, Neid, Rache, Lug, Betrug oder Habgier sind wie Unkraut, daß meinen Garten überwuchern möchte & meine Pflanzen ersticken könnte.
Deshalb achte ich darauf, daß mein Garten niemals verwildert, pflege ihn täglich, lasse viel Licht hinein, daß ich durch positive Energien wie Liebe, Nachsicht, Nächstenliebe, Mitgefühl & Großzügigkeit erschaffen kann.
Denn so macht mir der tägliche Spaziergang durch meinem Garten erst Freude & ich lade jeden Menschen der möchte ein, mit mir in ihm zu verweilen.:liebe1:
Alles Liebe - ralrene
 
:danke:


Liebe Fee, einen wunderschönen guten Morgen dir und allen anderen Lesern :umarmen:

Ich finde deine Zeilen sehr gelungen. Du hast die Fähigkeit, den Verstand vollkommen zu integrieren, auf bemerkenswerte Weise beschrieben. Das finde ich wunderbar, denn wir können und sollten ihn rege gebrauchen. Er ist eins unserer wichtigsten Werkzeuge.
Wichtig erscheint mir, dass man ihm den richtigen Platz - also von der Wertigkeit her - einräumt. Dominiert er, wird der Mensch kopflastig... will man ihn ignorieren, gefühlsduselig und weltfremd.
Ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen Gefühlen und Verstand, DAS ist sooo wichtig.:)
Hallo liebe Sayalla!
Bei Deinen Worten erinnerte ich mich an eine weise Aussage von Konfuzius...die ungefähr so lautet:
Der Weise hat 9 Wünsche!

Wenn er sieht, dann möchte er klar sehen.

Wenn er hört, dann möchte er klar hören.

In seinem Ausdruck möchte er warmherzig sein.

In seinem Auftreten möchte er respektvoll sein.

In seiner Rede möchte er aufrichtig sein.

In seiner Berufung möchte er ernst sein.

Wenn er Zweifel hat, möchte er weiter nachfragen.

Wenn er böse ist, möchte er die Umstände dieses Zustandes untersuchen & beheben.

Wenn er sieht, daß er gewinnen kann, dann möchte er rechtschaffen denken.

Ich sehe diese 9 Wünsche als eine gute Richtlinie, um in der Welt zu agieren.
Alles Liebe - ralrene
 
Wenn ich da noch einen Vers aus dem Tao Te King mit anfügen darf:

Wer andere kennt, ist klug.
Wer sich selbst kennt, ist weise.

Wenn Du erkennst, daß Du genug hast,
bist Du wahrhaft reich.

Wenn Du in der Mitte bleibst
und den Tod mit ganzem Herzen annimmst,
wirst Du ewig leben.

(Vers 33)


Merlin
 
Hallo !
Danke für eure Liebe,Energie und Mitgefühl.
Wenn man befangen mit Hoffnung und Zweifel ist
die wahrnehmung gestört.
Ich hab eine mentale Mauer aufgestellt zu diesem Haus,
Weil ER ,der mich stalkt seit Wochen, drinnen wohnt.
Es ist passiert,in seiner Stiege hat sich einer die Pulsadern aufgeschlitzt.Nicht ER.
Betroffen war ich gestern,hab die Mauer wieder abgerissen,das Herz wieder aufgesperrt,neutrale
Hilfsenergie fließen lassen.
Dann hat S. angerufen,sie wohnt auch in diesem Haus.Ich werde ihr heute beim einkaufen helfen.
Sie war psychisch schwer krank :depressiv,börderline,..
Jetzt arbeitet sie in einer Behindertenwerkstatt.
Ja,dieses Haus,..
Vor 2 Jahren fand ich einen wegeworfenen Brief,
eine gerichtliche Vorladung eines Schuldners,der nie bezahlen kann vor diesem Haus liegen.

Neulich,vor ca.6 Wochen parkte ich davor,saß im Auto:
vor mir eine Mutter,umarmt mit ihrem kleinen Kind.
Plötzlich reißt sich das Mädchen los und rennt in ein
Auto,das viel zu schnell heranschoß.
Das Mäderl wurde 10 m mitgeschleift.
Die Mutter,im Schock,wollte einfach weitergehen.
Ich bestand auf einen Rettungseinsatz.
Warum ich das erzähle ?
Ich habe,ohne nachdenken,spontan geschrieben.
Vielleicht gibts Zusammenhänge.
Wie auch immer,die weisen unter euch,wer das kann,
Vielleicht wäre es gut,ein paar Schutzengel dort postieren ?
Wenn das geht ?
Liebe Grüße mit Umarmung
 
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Liebe Ali!
Deine Geschichte von den Wildgänsen ist wunderschön und
tiefsinnig.
Bist du auch so eine Wildgans ?
Der Sternenhimmel über der Sahara ist fantastisch.
Diese weiten Landschaften ,unvergessen.
Ganz liebe Grüße
 
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