danke für diesen Beitrag Alice (mit Ausnahme des Etiketts *Faschist* für TvG) - und Danke auch Psi.
Nun ja, von seiner/ihrer Seite wurde Menschenverachtung offen propagiert und für mich, vielleicht verwende ich auch eine falsche Definition, dann entschuldige ich mich, bedeutet "Faschismus" im Grunde nichts anderes als pure Menschenverachtung.
die Gewalt die du erlebt hast, die kehrt in jedem deiner Beiträge hier wieder...zum Glück NOCH nur als *Kopfkino*.
Menschen, die morden, vergewaltigen und andere Gräueltaten begehen, gehören selbstverständlich unter Strafe gestellt. Ich glaube, dass wir dies auch kaum diskutieren.
Ich habe in meinen Beiträgen zu diesem Thema keineswegs ein Plädoyer für sexuelle Straftäter und serieller Mörder gehalten, sondern für die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens als solches. Ich finde, dass dies unbedingt differenziert betrachtet werden muss, auch wenn persönlich empfundene Aggressionen, Trauer, Schmerz, Hass diese Perspektive sicherlich blockieren können.
Auch muss aus meiner Sicht Folgendes unterschieden werden: Dass eine sexuell oder emotional missbrauchte Person Hass- und Wutgefühle gegenüber dem Aggressor, dem Täter entwickelt, ist vollkommen legitim und nur allzu verständlich. Die Berechtigung finden sie im beigebrachten Leid von Seiten des Täters. Allerdings dürfen diese aggressiven Emotionen niemals umgesetzt werden, weil wir dann riskieren, dass Gefühle das Rechtswesen zunehmend bestimmen und die Menschenwürde und das Leben somit Opfer einer individuellen Subjektivität werden, denn das Rechtsempfinden von Menschen unterscheidet sich doch immer zumindest minimal.
Wer das zwecks Arterhaltung in den Psychen der Menschen angelegte Tötungstabu schmälert, indem er äußere, gesetzliche Rahmenbedingungen schafft, die das aktive Töten von Menschen durch Menschen in speziellen Fällen legalisieren (Todesstrafe, militärische Auslandseinsätze), reduziert damit zugleich die emotionalen Hemmschwellen im Einzelnen. Das Kollektiv des Volkes erfährt so durch die Todesstrafe befürwortende Politik, dass das menschliche Leben eben nicht universell unantastbar ist, sondern in Einzelfällen eliminiert werden darf. Menschenleben werden also erneut wie damals im Mittelalter einer gewissen Beliebigkeit überführt.
In den USA ist die Mordrate erschreckend hoch und auch die Kriegsbereitschaft hinsichtlich des Irakangriffs war enorm. Das Abschreckungsargument der Todesstrafe ist damit empirisch widerlegt. Eine weitere Korrelation zwischen Todesstrafe und Mordrate lässt sich auch auf folgendem Link nachlesen: "
Wie aus einem kürzlich veröffentlichten FBI-Report (FBI Uniform Crime Report for 2004)hervorgeht, ging die Mordrate in den USA im Jahre 2004 um 3,3% auf 5,5 Morde pro 100.000 Einwohner zurück Im Nordosten, wo lediglich 1% aller Hinrichtungen stattfinden ist die Mordrate mit 4,2 am niedrigsten, während sie sie im Süden, wo 80% aller Hinrichtungen stattfinden mit 6,6 Morden pro 100.000 Einwohner am höchsten liegt. (Quelle:
http://www.initiative-gegen-die-tod...otz-geringerer-anwendung-der-todesstrafe.html).
Aus jenen Zahlen geht zugleich die gigantische Höhe der US-amerikanischen Mordrate hervor.