Kann ich nachvollziehen. Ziel einer bestimmten Art Magie, so verstehe ich es, ist, u.a. sich selbst zu erkennen - und wenn jemand einen Angriff erlebt und entsprechend (re)agiert, wenn ihm oder dem Thema mit einem bestimmten Wortlaut begegnet wird, gibt das m.E. Hinweise auf d. Selbstbild...
Ne, also in der Magie geht es eigentlich nicht um Selbsterkenntnis. Also das ist zumindest nicht das primäre Ziel. (Schau mal, was du mit Magie spontan assoziierst.)
Es gibt Magie im Buddhismus. Ginge es primär um Selbsterkenntnis (in der Magie) dann würde es diese Unterscheidung nicht geben.
Tatsächlich wird aber Magie, zumindest nach außen, vom Buddhismus bzw. einen Großteil der Lamas auf der einen Seite Und Kruhs/Ajarns auf der anderen Seite abgelehnt.
Von Ajarn Chah gibt es dazu sehr eindeutige Aussagen.
Es wird hier bei uns sehr stark auf Selbsterkenntnis reduziert. Diese Selbsterkenntnis wird zwar über die eigene Person hinaus auf die Welt ausgedehnt, es bleibt aber Selbsterkenntnis.
In der Magie ist das Augenmerk viel mehr auf: Was habe ich und was kann ich damit tun gerichtet, als wo das, was ich habe überhaupt herkommt.
Ich kann diese Aussagen mit Zitaten belegen. Sowohl aus östlicher, als auch aus westlicher Richtung, werde es aber zumindest nicht öffentlich tun.
Der ganze Ansatz wird dabei selbst aber gar nicht konsequent hinterfragt, also auch diese ausgedehnte Selbsterkenntnis nicht konsequent geführt. Selbst ein Alaister Crowley, der eine der Wurzeln des heutigen Okkultismus ist bleibt in diesen Fragen Antworten schuldig - verbleibt also im Stadium des Postulates. (Was allerdings aus der Sicht heraus, was Magie eigentlich ist wiederrum legitim ist. Siehe oberen Teil meines Beitrages.)