MITGEFHL und MITLEID - gibt es einen Unterschied?

MITGEFÜHL und MITLEID - gibt es einen Unterschied?


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Ullikin schrieb:
Hey Wyrm :),

erst mal lache ich mit :lachen: weil ich gerne lache....

Deinen Einwand habe ich bislang nicht bedacht...aber in einigen Fällen wirst Du sicherlich recht haben...
Ich denke es ist ein "Eiertanz" in den Gefühlen anderer Menschen "mitzuschwingen"...allerdings denke ich wenn einer leidend ist und Hilfe sucht hat man gar keine andere Möglichkeit als aus der eigenen Erlebniswelt heraus zu agieren. Weil ich bin in dem Moment ja nicht Du...

Wohlmöglich kann man das Leid des Anderen nur erahnen weder teilen noch sprengen... Zumindest finde ich persönlich es ganz Hilfreich wenn einer da ist der zuhört...
Auch gibt es Situationen wo mir keiner helfen soll wo ich absolut alleine klar kommen muß....dann setze ich aber entsprechende Signale :)

Liebe Grüße Ullili :rolleyes:

hi Ullikin :)

ja, ich sehe es auch als eine gratwanderung.

mal empfinde ich mitleid, dann will ich helfen und gebe ratschläge,
aber eigentlich sucht man doch jemanden, der zuallererst zuhört,
und dann die "richtigen" fragen stellt.. (bei mir ist das so)

z.b. erzähle ich mein problem, dann stelle ich vielleicht die frage, was soll ich tun.
ich persönlich will da gar nicht wissen was ich nach der meinung des gegenübers tun soll, sondern eher gefragt werden, was glaubst du denn, das du tun sollst, etc. (zumindest unterbewusst).

so hilft mir das gegenüber mir selbst zu helfen, einen überblick zu verschaffen,
und ich führe mich selbst zur lösung.

...hat man gar keine andere Möglichkeit als aus der eigenen Erlebniswelt heraus zu agieren.

ich denke, es gibt gar keine möglichkeit, alles was wahrgenommen wird, ist eine reflexion der eigenen erkenntnis-/erlebniswelt.

ich versuche mir das immer bewusst zu halten/zu machen.

die dinge sind für mich im absoluten sinne relativ, des einen leid ist des anderen freud.

der/die mitfühlende hilft zur klarheit, der mitleidende zieht mich nur runter.
ich will kein mitleid, ich glaube, niemand will das.
und wenn, dann steckt da was anderes dahinter, vielleicht ein schrei nach aufmerksamkeit oder liebe.
 
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Ullikin schrieb:
Hey Wyrm :),

erst mal lache ich mit :lachen: weil ich gerne lache....

Deinen Einwand habe ich bislang nicht bedacht...aber in einigen Fällen wirst Du sicherlich recht haben...
Ich denke es ist ein "Eiertanz" in den Gefühlen anderer Menschen "mitzuschwingen"...allerdings denke ich wenn einer leidend ist und Hilfe sucht hat man gar keine andere Möglichkeit als aus der eigenen Erlebniswelt heraus zu agieren. Weil ich bin in dem Moment ja nicht Du...

Wohlmöglich kann man das Leid des Anderen nur erahnen weder teilen noch sprengen... Zumindest finde ich persönlich es ganz Hilfreich wenn einer da ist der zuhört...
Auch gibt es Situationen wo mir keiner helfen soll wo ich absolut alleine klar kommen muß....dann setze ich aber entsprechende Signale :)

Liebe Grüße Ullili :rolleyes:


Ich denke es ist ein "Eiertanz" in den Gefühlen anderer Menschen "mitzuschwingen"...allerdings denke ich wenn einer leidend ist und Hilfe sucht hat man gar keine andere Möglichkeit als aus der eigenen Erlebniswelt heraus zu agieren. Weil ich bin in dem Moment ja nicht Du...

Liebe Ullili,
wenn man ganz raus geht aus dem Gefühl
in dem Moment wo der Andere dich fragt
dir erzählt etc.

einfach nur anwesend sein und ihn bewundern
es ist eine Technik und man braucht Übung,
aber es lohnt sich... denn dann gibst du
dem Anderen Freiheit und Raum... Entscheidungen
selbst zu treffen

das ist ein wirklicher Spiegel

Sanskrit Gebet: Loka samsta sukhino bhavantu - mögen alle Wesen überall in der Welt glücklich sein.

Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Wir haben uns jetzt die Mühe gemacht und 5 Seiten (!) Müll entfernt. Ja, Müll.

Einige von euch erhalten noch heute abend eine Email von den Moderatoren. Sollte in den nächsten Tagen dieser Thread (oder ein anderer) von den hier Beteiligten wieder zugemüllt werden, so werden Nachdenkpausen verteilt in Form von Forumsauszeit.
 
Ullikin schrieb:
Hey Wyrm :),

erst mal lache ich mit :lachen: weil ich gerne lache....

Deinen Einwand habe ich bislang nicht bedacht...aber in einigen Fällen wirst Du sicherlich recht haben...
Ich denke es ist ein "Eiertanz" in den Gefühlen anderer Menschen "mitzuschwingen"...allerdings denke ich wenn einer leidend ist und Hilfe sucht hat man gar keine andere Möglichkeit als aus der eigenen Erlebniswelt heraus zu agieren. Weil ich bin in dem Moment ja nicht Du...

Wohlmöglich kann man das Leid des Anderen nur erahnen weder teilen noch sprengen... Zumindest finde ich persönlich es ganz Hilfreich wenn einer da ist der zuhört...
Auch gibt es Situationen wo mir keiner helfen soll wo ich absolut alleine klar kommen muß....dann setze ich aber entsprechende Signale :)

Liebe Grüße Ullili :rolleyes:

Oh boy oh boy...
da habe ich mir einen richtigen Freudschen Versprecher geleistet:

Man kann dem Anderen nur helfen
wenn man mitleidet

es heisst natürlich wenn man nicht mitleidet...


So gut formuliert, lieber Wyrm...
Genau so sehe ich es auch!
Man kann dem Anderen nur helfen
wenn man nicht mitleidet
nur mitfühlt
und das ist Freiheit
für beide Seiten

Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Gug Gug Karuna :)

Karuna schrieb:
Oh boy oh boy...
da habe ich mir einen richtigen Freudschen Versprecher geleistet:
es heisst natürlich wenn man nicht mitleidet...

Jeppa wie sollte ein Psychologe,Psychotherapeut, Seelsorger usw. überleben wenn er nicht genau das beherrschen würde. Die Profihelfer eben:)...

Liebe Grüße Ullili :)
 
Hallo TopperHarley,

Danke für die :blume: Topper, ja ich habe im Leben sehr viel erlebt, schönes und weniger schönes im Umgang mit Menschen, das hast du sehr wohl erkannt.

Mache Erfahrungen und gewinne daraus neue Erkenntnisse....nur das hat mit meiner Empathiefähigkeit weniger etwas zu tun.

Empathie, ist die Fähigkeit sich in einen anderen Menschen einfühlen zu können, sich trennen zu können und die Erfahrungen beiseite zu tun.
Empathie setzt sich zusammen aus Mitgefühl,Toleranz, Einsicht, Einfühlungsvermögen und Verständnis.

Man kann sich in Mitgefühl üben, indem man lernt einem anderen Menschen einfach zuzuhören ohne sofort aus seinen eigenen Erfahrungen Ratschläge zu verteilen und so dem anderen das Gefühl vermittelt, er fühlst sich nicht ganz angenommen, wird überfahren.
Denn meistens da, reagieren Menschen abwendend, ziehen sich zurück, fühlen sich unverstanden.
Mitgefühl bedeutet auch dem anderen ohne Vorurteil entgegenzutreten, sich in seine Situation einzufühlen, zu fühlen was der andere gerade fühlt.
Nicht zu verwechseln mit mitfühlen...wo man dann sagt"ich weiß wie du dich fühlst, weil man dieselbe oder ähnliche Erfahrung gemacht hat..oder "ich kenne das, was du gerade durchmachst.
Mitgefühl bedeutet, ich bin in diesem Moment der andere Mensch voll und ganz, fühle seinen Schmerz und weiß ohne mit ihm zu sprechen, was er sich wünscht.
Empathie ist sozusagen eine nonverbale Sprache, man liest energetisch die Emotionen und Gefühle des anderen.
Dieses ist keinem Raum und Zeit angebunden und geht auch über die Ferne.

We
nn das Kind weint, weil sein Luftballon versehendlich beim Spielen zerplatzt ist, dann kann der Erwachsene mitfühlen oder mitleiden.
Der Erwachsene fühlt mit aus Erfahrung, aus dem Wissen heraus.
Mitgefühl zu schenken bedarf keiner Erfahrung und Reife, kleine Kinder haben keine Erfahrung und sind voller Mitgefühl ohne Vorurteil.


Mitgefühl jedoch erfolgt aus einer höheren Einsicht heraus. Nur dadurch ist jemand in der Lage dem anderen in seiner Not zu helfen.

Ja, eine höhere Einsicht, d.h für mich, ich wirke ohne meine eigenen Emotionen, Erfahrungen, und Wissen einfühlend.
Mein Blickwinkel ist Ganzheitlich und nicht verstrickt mit eigenen Energien. Ich kann trennen.

Mitleid hat immer etwas mit Gefangensein zu tun. Das Ego muss hier nicht unbedingt im Vordergrund stehen, denn hierzu reicht schon alleine die fehlende höhere Einsicht

Beim Mitleid, bemitleiden, mitleiden ist Ego immer mit anwesend, denn genau das Ego versperrt dem Blickwinkel für die Ganzheit.
Das Ego will helfen, gibt Ratschläge, stellt sich höher, will zeigen...schau, wie ich weiß, habe dasselbe erlebt wie du..hör auf mich, tue das so, dann gehts dir besser.
Das machen allzugerne Eltern bei ihren Kindern, und die Kinder lernen das wiederum von ihren Eltern nachzuahmen.
Dabei geschieht unbewußte Verstrickung, Beeinflussung die man später nur widergeben kann.

Häufig kommen da aber noch "Verstärker" des Egos hinzu, weil wir durch den Schmerz anderer an unsere eigene Verletzlichkeit erinnert werden. Vielen Menschen ist das gar nicht bewusst, aber sie empfinden den Tod der Person aus der Zeitung nur deswegen total "schlimm", weil sie an ihre eigene Sterblichkeit/Verletzlichkeit erinnert werden. Wenn wir ehrlich sind ist uns die Person doch scheiss egal! Was aber wirklich schmerzt ist die eigene Vergänglichkeit!

Ja genau Topper, unsere eigene Verletzlichkeit, der Sitz emotionale Ebene, wo wir daraus entweder mitfühlen oder mitleiden, oder bemitleiden. Das ist alles nicht Neutralität.

Jemanden von aussen/innen wahrnehmen macht den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl nicht aus.

Für mich unbedingt Topper.
Nehme ich von Innen wahr, hineinfühlen in den anderen, spüre ich sein Leid oder Glück. Das Aussen nehme ich nicht wahr, denn es kann gestellt sein, von Masken des Ego.
Das ist empathisches Mitgefühl sozusagen.
Dann hat man zwar Mitgefühl, aber weiß nicht

Nehme ich von Aussen wahr, sehe ich nur das, was mir der Mensch zeigen will. Ich erkenne nicht wirklich was mit dem Menschen ist. Also erinnere ich mich an meine eigene Körpersprache oder das gelernte und leite ab.
Zeige Mitleid mit diesem Menschen oder leide mit ihm, aus eigener Erfahrung.
Es kann sein und das ist sehr oft, das ein Mensch im Aussen lächelt und sagt"mir gehts gut" und im Innern leidet, das mir vom Aussen blicken verborgen bleibt.


Also angenommen ich öffne mich jetzt einer leidenden Person (meist blockieren wir ja dort schon und es kommt nicht einmal so weit) und ich verstehe ihn/sie völlig, also aussen und innen wie du schreibst, dann kann ich vom Mitleid nur ins Mitgefühl kommen, wenn ich die höhere Einsicht habe!

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Entweder man ist immer offen und im Mitgefühl oder verschlossen und öffnet sich wenn man keine Gefahr wittert, wenn es allen gut geht.

Menschen öffnen sich wenn sie glauben zu wissen, es geht einem gut, weil dieser im Aussen lächelt.
Sehen sie einen Menschen vom Aussen leiden, dann ziehen sie entweder zurück um nicht an ihre eigene Verletzlichkeit erinnert zu werden oder sie haben Mitleid und geben ihre eigenen Erfahrungen-Ratschläge wieder.
Das führt dazu das man sich unverstanden fühlt, und sich verschließt.
Nur, der kann verstehen, der nicht auf Äußeres achtet, sondern sich einfühlen kann, empathisch.

Daraus folgt automatisch Mitgefühl.
Keine Vorurteile, keine Schubladen, kein Konflikt wegen Abwehr.


So wie beim Beispiel des zerplatzen Luftballons ... der Erwachsene hat bereits so viele Erfahrungen in seinem Leben gesammelt, dass er erkannt hat, dass es sich nicht "lohnt" einem zerplatzten Luftballon wochenlang nachzutrauern. Nur der Weise erkennt, dass es sich überhaupt nicht lohnt, sich der Illusion des Schmerzes hinzugeben, weil diese Welt dermaßen viel zu bieten hat.
Das ist Erfahrung und aus diesem Wissen handelt man dann mitfühlend.

Es sind sowieso immer die gleichen Formen des Leidens, von denen Buddha schon geschrieben hat:

1. Begehren und nicht bekommen was man begehrt. :kuss1:
2. Lieben und verlieren was man liebt. :love2:
3. Hassen und ertragen, was man hasst. :angry2:

Weißt du warum Menschen leiden, Topper?


Seyla

Jade1
 
Hallo TopperHarley,

mache jetzt hier weiter:flower2:

Zitat Jade1:
Wenn die Menschen gelernt haben mit dem anderen zu fühlen, als fühle man sich selbst, wird man dem Anderen genauso wenig weh tun können, wie sich selbst

Ist interessant der Spruch ... beim ersten Mal Lesen hat der mir voll zugesagt. Ist ungefähr so wie: "Was du nicht willst, dass man dir tue, das füg auch keinem anderen zu!" :rolleyes:

Ja, genau...kann man auch so bennen;)

Das Problem dabei ist nur, die Leute fügen sich selbst permanent Schaden zu. Wir können nämlich mit uns nicht machen was wir wollen.

Deswegen meine Frage....
Weißt du woran das liegt, hast du es bei dir erkennen können?

Darüber hab ich mir auch nie Gedanken gemacht. Hautpsache jemand anderem kein Leid zufügen ... aber was ist mit uns selber? Was ist mit unserer eigenen Seele die wir "vergewaltigen"?
Ja unsere Seele, vergewaltigen..das sage ich auch immer so.....du sprichst mir aus der Seele.:kiss4:

Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber dafür tragen wir genauso die volle Verantwortung, dass wir diesen leuchtenden Funken in uns nicht ersticken. Die Seele leidet in vielem was wir tun, aber sie erträgt diese Schmerzen, die wir ihr aufladen ... aber wie innen so auch aussen und wenn man nichts ändert manifestiert sich diese Unterdrückung in körperlichen Krankheiten ... naja ist ein anderes Thema ...

Komisch ist das ganz und gar nicht..Topper.
Seele drückt sich aus über unser Gefühl...kennen wir die Seelensprache werden wir niemals uns selbst weh tun können, und auch nicht anderen Wesen...Empathie..ich fühle mich in mich selbst hinein, sozusagen.

Seele wenn sie nicht gelebt wird, dann empfinden wir unsere Emotionen, den Schmerz, die Angst die uns aufzeigen möchte, wo Veränderung, Bewußtheit noch fehlt.
Hören wir auch nicht auf unsere Emotionen suchen sie sich einen Weg und wirken sich auf den Körper aus.
Seele selbst kennt kein Leid, Seele kennt unsere wahre Lebensaufgabe, an die wir sanft hingeführt werden können oder gewaltsam damit wir aufwachen:)

Aber ich möchte hiermit den Aufruf starten: Habt mehr Mitgefühl mit euch selber! :blume: Geht liebevoll mit euch selbst um, denn ihr tragt ein großes Geschenk in eurem Körper!
So ist es, Topper...wie man mit sich selbst umgeht, so geht man auch mit den anderen Wesen um, man kennt es ja nicht anders.
Nur diese Sprache zu verstehen, da braucht man einen Seelendolmetscher:flower2:

Hat mich gefreut von dir zu lesen, du bist kurz davor es vollkommen zu erkennen.

Seyla

Jade1
 
Hallo Wyrm,

Verzeih Wyrm, hast du aus deinem Enthusiasmus heraus bemerkt das du das Wesentliche übersehen hast...;)

Lerne deinen Blickwinkel aufs Ganzheitliche zu richten, dann mußt du nicht Menschen auslachen, sondern freust dich mit Ihnen, sowie ich mich freue, weil du erkannt hast.
Sicher bin ich mir nicht ob du auch Mitgefühl anwenden kannst..die eine Zeile von dir, wo du dich über Alle stellst, läßt offen.

Du weißt sicher auch das man sich in Zeilen empathisch hineinversetzen kann, oder?

Seyla,

Jade1
 
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