Misogynie


In dem Wiki-Artikel geht es zum einen nicht um Gendern insgesamt, sondern um Inklusion des "dritten Geschlechts". Zudem sind auch das keine Gesetze.

Worum es in der Diskussion um Gendern und Gesetz ging:
@SYS41952 ist oder war der Überzeugung es brauche Gesetze die Gendern vorschreiben, und es sei egal was die Bevölkerung dazu denke. Ich sehe das sehr anders. Erstens halte ich nichts von Zwang bei Sprache und vor allem sollten Ansichten der Bevölkerung in einer Demokratie nicht egal sein. Etwas später sagte er dann: "Gegenderte Sprache kommt. Und das entsprechende Gesetz als Grundlage hat schon lange Bestand."

Auf Nachfrage um welches Gesetz es sich handeln soll kam bisher keine Antwort, weshalb ich schwer davon ausgehe: Es gibt ein derartiges Gesetz nicht.
 
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In dem Wiki-Artikel geht es zum einen nicht um Gendern insgesamt, sondern um Inklusion des "dritten Geschlechts". Zudem sind auch das keine Gesetze.

Worum es in der Diskussion um Gendern und Gesetz ging:
@SYS41952 ist oder war der Überzeugung es brauche Gesetze die Gendern vorschreiben, und es sei egal was die Bevölkerung dazu denke. Ich sehe das sehr anders. Erstens halte ich nichts von Zwang bei Sprache und vor allem sollten Ansichten der Bevölkerung in einer Demokratie nicht egal sein. Etwas später sagte er dann: "Gegenderte Sprache kommt. Und das entsprechende Gesetz als Grundlage hat schon lange Bestand."

Auf Nachfrage um welches Gesetz es sich handeln soll kam bisher keine Antwort, weshalb ich schwer davon ausgehe: Es gibt ein derartiges Gesetz nicht.
Das Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben ermöglichte mit Wirkung zum 22. Dezember 2018, im Geburtenregister die Angabe „divers“ eintragen zu lassen (§ 45b, § 22 Abs. 3 PStG)

Weißt du was das Sternchen oder der Tiefstrich bedeutet?
 
@Condemn , du bringst sehr viele Beispiele die zeigen, ob und wie Frauen und Männer unterschiedlich sind.

Bei der Gleichberechtigung der Frau geht es aber doch nicht darum, die natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau (beispielsweise körperliche Kraft) zu verneinen. Es geht bei Gleichberechtigung um gleiches Recht.

Wenn ich keinen Baumstamm heben kann, mein Nachbar aber schon, ist das doch nicht ein Indiz dafür, dass wir nicht die gleichen Rechte haben sollten. Es ist nur ein Indiz dafür, dass unsere körperlichen Grenzen unterschiedlich sind.

Frauen kämpfen doch nicht darum Dinge tun zu dürfen, die sie nicht tun können. Frauen kämpfen darum Dinge tun zu dürfen, die sie können, die ihnen aber trotzdem verwehrt werden, nur weil sie eine Frau sind.

Frauen kämpfen darum, dass ihnen der Platz in ihrem Leben nicht von Männern zugewiesen wird, sondern dass sie sich diesen Platz selbst aussuchen.

Kontext ist schon sehr wichtig. Die letzten beide male als ich auf Unterschiede zwischen Mann und Frau verwies ging es um körperliche Kraft. Zum einen beim Thema Sport. Eine Soziologin hatte in der taz das hier gesagt:

"Interessant ist auch, dass Sportorganisationen die strikte Trennung in Männer- und Frauenwettbewerbe damit begründen, dass nur so faire Wettkämpfe – insbesondere für Frauen – möglich seien.

Allerdings ist Chancengleichheit im Sport grundsätzlich eine Illusion, und das Festhalten an der Leistungsklasse Geschlecht reproduziert die Vorstellung von zwei natürlichen Geschlechtern sowie die Vorstellung, dass Männer Frauen per se im Sport überlegen sind."


Falls die Dame also der Ansicht ist, Männer und Frauen sollten bei Sportarten nicht getrennt werden, dann wäre das Resultat vor allem im Profisport, dass Frauen in den allermeisten Sportarten gar keine Chance mehr hätten. Und wenn Frauen mit XY-Chromosomen (z.B. umoperierte Männer oder so geborene Frauen) im Frauensport mitmachen dürfen, dann werden sie mit Sicherheit dominieren. Das ist einfach nur ein Fakt. An solchen Beispielen kann man ganz gut sehen, dass nicht wenige die sich bei dem Thema endlos verkopfen und herumtheoretisieren und glauben es ginge ihnen um Gleichberechtigung, letztlich das Gegenteil bewirken würden wenn ihre Ansichten sich durchsetzen würden.

Beim zweiten Beispiel ging es um körperliche Kraft in Jobs. Und da sagte ich selbst, Jobs in denen das eine Rolle spielt, sind selten.

Insofern, keine Ahnung wie der Hinweis auf derartige Unterschiede bei Dir ankommt, aber nichts davon richtet sich gegen Gleichberechtigung.
 
In dem Beitrag, auf den ihr euch hier bezieht, habe ich weder für oder gegen irgendwas argumentiert, noch was von Rechten geschrieben. Eine Sahra Wgenknecht, die von Lifestyle-Linken fabuliert, die sich mit Luxusproblemen beschäftigen, die viele Menschen angeblich gar nicht betreffen, haut mit ihrer Kritik am Gendern im Prinzip in die selbe Kerbe, wie die AfD mit ihrem "Deutschland, aber normal".
Mir geht es nicht um rechts oder links, sondern ganz allgemein darum, dass die Debatte ums Gendern oft als überflüssig und albern abgetan wird, aber das sollte man meiner Meinung nach nicht. Wie sehr Sprache das Denken, und damit das Verhalten prägt, zeigt z.B. das hier:

https://idw-online.de/de/news632492

Kindern wurden in einer Studie Berufe mit männlicher, weiblicher und geschlechtergerechten Beizeichnung vorgestellt. Dabei kam u.a. heraus:

Kinder, denen die geschlechtergerechten Berufsbezeichnungen präsentiert worden waren, trauten sich viel eher zu, einen „typisch männlichen“ Beruf zu ergreifen als Kinder, denen nur die männliche Pluralform genannt worden war.

und

Die typisch männlichen Berufe wurden nach der geschlechtergerechten Bezeichnung als leichter erlernbar und weniger schwierig eingeschätzt als nach der rein männlichen Bezeichnung. Eine Erklärung könnte darin liegen, dass Kinder bereits im Grundschulalter gelernt haben, männlich besetzte Aufgaben mit höherer Schwierigkeit zu assoziieren.

Da geht es nicht "nur" um Gerechtigkeit - durch Frauenfeindlichkeit berauben wir uns als Gesellschaft eines riesigen Potenzials. Wenn der Bundestag zu 70% mit Männern besetzt ist, die Vorstände der DAX-Konzerne zu 85% männlich sind, dann sicher nicht deshalb, weil die Frauen immer gerade schwanger waren, als die Posten vergeben wurden.

Du hattest auf ein Zitat geantwortet in dem darauf hingewiesen wurde, der Macron-Typ werde "der rechten Seite des politischen Spektrums zugeordnet". Insofern war es ziemlich naheliegend Deinen Post in dem Kontext zu sehen.

Im Übrigen habe ich schon zig mal hier geschrieben, dass ich nicht dagegen bin. Ich schrieb z.B. das hier:

"Wobei ich die ganz grundlegende Idee hinter dem Gendern gar nicht falsch finde. Denn es ist ja tatsächlich so, dass unsere Sprache oft so scheint als seien nur Männer gemeint. Wenn es dabei bliebe, dass darauf aufmerksam gemacht wird und gelehrt wird, dass es Sinn machen kann diese Grenze immer mal wieder sprachlich aufzuheben oder zu durchbrechen, und wie man das möglichst geschickt machen kann ohne das Lesbarkeit usw. darunter leiden, finde ich das eher gut als schlecht. Es sollte aber komplett freilassend sein, dem individuellen Sprachgefühl überlassen werden."

Was mich echt nervt ist, dass es bei dem Thema oft nur ein für oder wider zu geben scheint. Sobald man differenziert, sich z.B. gegen Sprachzwang und gesetzliche Vorgaben ausspricht, scheint es auf manche zu wirken als sei man absolut dagegen und nur einer von jenen - Zitat: "denen es weniger um die Sache geht, als vielmehr darum, ihr Narrativ von den linksgrünen Moralaposteln auszubauen, die uns erst das Nackensteak und den Billigflug nach Mallorca verbieten wollen, und uns jetzt auch noch vorschreiben möchten, wie wir zu sprechen haben."

Oben schreibst Du ja u.a. auch: "(...) dass die Debatte ums Gendern oft als überflüssig und albern abgetan wird, aber das sollte man meiner Meinung nach nicht."

Und das sehe ich ganz genauso. Und genau deshalb finde ich solche Aussagen wie die von Dir schlicht falsch, egal ob Du es nun auf "Rechte" bezogen hast oder nicht.
 
Das Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben ermöglichte mit Wirkung zum 22. Dezember 2018, im Geburtenregister die Angabe „divers“ eintragen zu lassen (§ 45b, § 22 Abs. 3 PStG)

Weißt du was das Sternchen oder der Tiefstrich bedeutet?

Noch mal: Es geht bei dem Gesetz nicht um sprachliche Vorgaben, es geht nicht ums sprachliche gendern, sondern darum, dass überhaupt die Möglichkeit geschaffen wurde ein anderes Geschlecht im Geburtenregister eintraten zu lassen als nur männlich oder weiblich.
 
Noch mal: Es geht bei dem Gesetz nicht um sprachliche Vorgaben, es geht nicht ums sprachliche gendern, sondern darum, dass überhaupt die Möglichkeit geschaffen wurde ein anderes Geschlecht im Geburtenregister eintraten zu lassen als nur männlich oder weiblich.

Und wie würdest du diese Person denn ansprechen, so ganz offiziell im Schriftverkehr etc?
 
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Auf Grundlage dessen wurde das Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) erlassen,

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Beides sind die Grundlage dafür, dass jetzt in vielen amtlichen und offiziellen Bereichen gegendert wird. Mitunter durch die Einführern einer Geschlechterkategorie "Diverse"

Ob Frauen jetzt generell durch Sprache benachteiligt werden oder nicht, ist dabei irrelevant, weil beide Gesetze eine Grundlage für Klagen sind, wenn nur eine Frau berechtigt Benachteiligung nachweisen kann. Ob "der" Bevölkerung, dass jetzt passt oder nicht ;) Du kannst als Chef natürlich weiter Schreiner suchen und von einer mutigen Frau, eine Klage wegen Verstoß gegen das AGG einhandeln und ein paar tausend Euro bezahlen. Oder du genderst halt richtig. Deine Entscheidung. Der Staat hat sich schon entschieden.

 
Und wie würdest du diese Person denn ansprechen, so ganz offiziell im Schriftverkehr etc?

Ich hätte kein Problem damit es so zu machen wie es z.B. von einem Arbeitgeber gewünscht ist. Schon länger ist es ja z.B. so, dass viele Firmen auf die Anrede "Herr" oder "Frau" + Nachname verzichten, sondern z.B. "Hallo Vorname Nachname" schreiben.

Noch mal:

1. Ich bin nicht gegen das Gesetz das es möglich macht auch "divers" ins Geburtenregister eintragen zu lassen
2. Ich bin nicht dagegen, dass man allen Menschen auch sprachlich mit Respekt begegnet.

Nur ist das kein Gesetz dass Gender-Sprache vorschreibt. Es geht nicht mal um das Thema. Insofern ist das hier eine Scheindiskussion die m.A.n. davon ablenken soll das einige vorherige Aussagen schlicht falsch waren.
 
Anhang anzeigen 87525

Auf Grundlage dessen wurde das Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) erlassen,

Anhang anzeigen 87526

Beides sind die Grundlage dafür, dass jetzt in vielen amtlichen und offiziellen Bereichen gegendert wird. Mitunter durch die Einführern einer Geschlechterkategorie "Diverse"

Ob Frauen jetzt generell durch Sprache benachteiligt werden oder nicht, ist dabei irrelevant, weil beide Gesetze eine Grundlage für Klagen sind, wenn nur eine Frau berechtigt Benachteiligung nachweisen kann. Ob "der" Bevölkerung, dass jetzt passt oder nicht ;) Du kannst als Chef natürlich weiter Schreiner suchen und von einer mutigen Frau, eine Klage wegen Verstoß gegen das AGG einhandeln und ein paar tausend Euro bezahlen. Oder du genderst halt richtig. Deine Entscheidung. Der Staat hat sich schon entschieden.


Wenn es Dir ausschließlich darum ging, dann sind wir einer Meinung. Ich finde das komplett richtig. Es hat mit dem Thema "gendern" aber nichts zu tun.
 
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Ich hätte kein Problem damit es so zu machen wie es z.B. von einem Arbeitgeber gewünscht ist. Schon länger ist es ja z.B. so, dass viele Firmen auf die Anrede "Herr" oder "Frau" + Nachname verzichten, sondern z.B. "Hallo Vorname Nachname" schreiben.

Das habe ich noch nie gehört und so auch noch nie gesehen.

Noch mal:

1. Ich bin nicht gegen das Gesetz das es möglich macht auch "divers" ins Geburtenregister eintragen zu lassen
2. Ich bin nicht dagegen, dass man allen Menschen auch sprachlich mit Respekt begegnet.

Das hat auch nie jemand behauptet. Deshalb verstehe ich die Betonung nicht wirklich... Andauernd.
 


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