Misogynie

Ja, ich finde sowas okay. Die ursprüngliche Bedeutung in Deutschland war "unverheiratete Frau", das Wort beinhaltete also eine Information und zumindest subtil sicherlich auch manchmal eine Bewertung. Bei Euch gehts, zumindest heute, darum ja nicht.

Ich kannte die ursprüngliche Bedeutung lange gar nicht, obwohl ich das Wort sehr gut kenne. Ich hörte das manchmal als Kind, vor allem wenn die Mutter einer Freundin sauer auf sie war. Sie sagte dann, sozusagen mit erhobenem Zeigefinger drohend: FRÄULEIN!!!! .......... :D

Ich muss grad an das Fräulein Rottenmeier denken, da war das Wort eine Art Anrede.
 
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das kann man so verstehen, würde im Umkehrschluss aber bedeuten, dass jede Frau, sprich nicht Fräulein, alt, bzw. alt aussehend ist.

Fräulein kommt aus einer Zeit, wo man einer Frau ansehen konnte ob sie verheiratet ist oder nicht. Und wenn nicht, dann ist man davon ausgegangen, dass Frauen ab einem bestimmten Alter einfach verheiratet sein müssen, weil eine unverheiratete Frau ein gesellschaftliches Unding war.

Aus der damaligen Sicht, wärst du zwar kein Kind mehr, aber auch noch keine richtige Frau, weil unverheiratete und damit eindeutig kinderlos. Also eine kleine Frau.. ein Fräulein.

Schlussendlich schwingt das auch heute noch mit. Man wird eine ältere Frau eher nicht Fräulein nennen, weil man es instinktiv als übergriffig empfinden würde.


Man darf auch nicht vergessen, Österreich ist noch mal anders als Deutschland, da kann das gleiche Wort leicht unterschiedlich angesehen werden. Ich kann das vermutlich gar nicht nachvollziehen, wie das Wort Fräulein auf Deutsche wirkt.
 
Die Streichung des Wortes Fräulein macht im Übrigen nicht klar, dass es "Männlein" nicht gab. Gerade weil "Fräulein" schon lange nicht mehr angewandt wird wissen heute viele nicht mal genau was damit gemeint war.

Ich habe die Anrede "Freulein" noch selbst erlebt. Und ich weiß noch sehr genau was damit gemeint war und wer damit angeredet wurde: nämlich unverheiratete Frauen. Und das Wort "Herrlein" oder "Männlein" gab es selbstverständlich nicht. Da müssen wir uns also nicht fragen, ob es das vielleicht doch gab und es nur in Vergessenheit geraten ist.

Man braucht da gar nicht viel drumherum reden. Bei Frauen wußte jeder sofort, ob die verheiratet war oder nicht. Beim Mann nicht. Die unverheiratete Frau wurde mit "lein" verniedlicht, der Mann war immer der Mann.
 
@Condemn , du bringst sehr viele Beispiele die zeigen, ob und wie Frauen und Männer unterschiedlich sind.

Bei der Gleichberechtigung der Frau geht es aber doch nicht darum, die natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau (beispielsweise körperliche Kraft) zu verneinen. Es geht bei Gleichberechtigung um gleiches Recht.

Wenn ich keinen Baumstamm heben kann, mein Nachbar aber schon, ist das doch nicht ein Indiz dafür, dass wir nicht die gleichen Rechte haben sollten. Es ist nur ein Indiz dafür, dass unsere körperlichen Grenzen unterschiedlich sind.

Frauen kämpfen doch nicht darum Dinge tun zu dürfen, die sie nicht tun können. Frauen kämpfen darum Dinge tun zu dürfen, die sie können, die ihnen aber trotzdem verwehrt werden, nur weil sie eine Frau sind.

Frauen kämpfen darum, dass ihnen der Platz in ihrem Leben nicht von Männern zugewiesen wird, sondern dass sie sich diesen Platz selbst aussuchen.
 
Ich muss grad an das Fräulein Rottenmeier denken, da war das Wort eine Art Anrede.

Oder auch als Künstlername: "Frl. Menke", der NDW-Star. Zu dem Zeitpunkt war die Anrede "Fräulein" längst schon aus dem Behördendeutsch getilgt, aber offenbar noch nicht aus den Köpfen. Folgendes berichtet sie zu ihrem Namen: Bei einem Casting sah sie, wie auf der Cassette mit ihrer Stimmprobe mit Filzstift "Frl.Menke" vermerkt war. Und das fand sie so abgedriftet, dass sie sich sagte: "Das ist jetzt mein Künstlername." Passt ja auch zu dieser innovativen Musikrichtung.:D

 
Man darf auch nicht vergessen, Österreich ist noch mal anders als Deutschland, da kann das gleiche Wort leicht unterschiedlich angesehen werden. Ich kann das vermutlich gar nicht nachvollziehen, wie das Wort Fräulein auf Deutsche wirkt.
Der Ursprung ist der selbe.
 
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Frauen kämpfen doch nicht darum Dinge tun zu dürfen, die sie nicht tun können. Frauen kämpfen darum Dinge tun zu dürfen, die sie können, die ihnen aber trotzdem verwehrt werden, nur weil sie eine Frau sind.

Was ist denn das für wirres Zeug? :confused4 Welche Dinge werden ihnen denn "verwehrt"? Es gibt keine, also kann es logischerweise auch keinen Kampf darum geben.

Frauen kämpfen darum, dass ihnen der Platz in ihrem Leben nicht von Männern zugewiesen wird, sondern dass sie sich diesen Platz selbst aussuchen.

Nicht zu fassen. Ich kann einfach nicht glauben, was ich da lese. :move1:

Hallo? Wir schreiben das Jahr 2021. Und nicht das Jahr 1921.
 


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