Keiner
Da ist keiner, der zu Besuch kommt, keiner der anruft, keiner, der sich kümmert. Es fällt mir nur am Rande auf, da ich alle Hände voll zu tun habe, eben, diese, nicht anwesenden, zu ersetzen. Ich streichle ihre Wange, halte ihre Hand, mache das Bett, bringe die Medikamente, erzähle und frage. Ich sehe ihre Tränen, den Schmerz, muss aber irgendwann weiter. Da ist kein anderer.
Später, ganz woanders, wieder Tränen, verhalten, ein ganz anderer Schmerz, und wieder halte ich die Hand, tröste und streichle. Dieser Schmerz wird bald vorbei sein, denn keiner ist es wert.