Mipa's Thread

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Im Land des roten Seidenschals

Als Teenie liebte ich die abenteuergeschichte - Reihe um Anne und den Indianer Chee von Federica de Cesco. Die begnadete Schriftstellerin schrieb dann noch mindestens ein weiteres wundervolles Buch, das vom Leben eines First Nations jungen handelte. Ich hab die Bücher verschlungen. Mit Anne bin ich auf Bäume geklettert, auf Pferden durch die staubige Prärie geritten und habe mich wie sie in Chee und sein liebevolles und fürsorgliches Wesen verliebt. Auch der Faszination von Arizona könnte ich mich nur schwer entziehen.
Später interessierte ich mich dann nicht mehr für die USA und mein Einverständnis, mit meiner Familie dort im Jahr 2018 einige Wochen zu verbringen bereute ich bereits kurz vor der Abreise wieder.
Aber was soll ich sagen? Es begann schon damit, dass ich kaum in den USA angekommen total aufblühte. Wo meine Familie sich die ersten 6 Tage müde durch den Tag schleppte, strotzte ich vor Energie und war nicht zu bremsen. Die Reise entpuppte sich als Glücksfall was Land und Leute anging, auch wenn mir die sozialen missstände nicht entgingen. Ich erlebte ein freundliches und wunderschönes Land voller Gegensätze mit ausgesprochen liebenswürdigen und herzlichen Menschen, die hilfsbereit und grosszügig waren. Die Natur war sagenhaft schön und Arizona genau so, wie in Annes und Chees Geschichte beschrieben. In Utah und Arizona fühlte ich den heissen Sommerwind im Gesicht und mich zurückversetzt in die alte Geschichten meiner Jugendzeit. Kein Land, das ich je besucht habe, hat mich so begeistert und berührt wie das Innere der USA mit seiner unglaublichen weite. Erschüttert hat mich die Erfahrung, wie die First Nations Einwohner auch heute noch ausgebeutet werden - und das auf ihrem eigenen Stammesgebiet. Glücklicherweise ist wenigstens die Verwaltung so wunderbarer Gebiete wie bsp. weise dem Monument Valley in der Verwaltung der First Nations der Navajos. Sicher ist noch viel Arbeit zu leisten, die ausbeutung der First Nations Einwohner zu stoppen, was das auch in Kanada ein grosses Thema ist.
Viele meiner Vorurteile, die ich bezüglich der USA hatte, konnte ich aufgeben und es machte sich ein Gefühl von ‚ankommen‘ Platz. Nie habe ich ein mir fremdes Land bereist, wo ich mich so zu Hause fühlte, wie in den USA. :)
 
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Der Weg gerade ist ein wenig, wie über diesen Steg zu laufen. Nie ist klar, was mich bei der nächsten Biegung erwartet und ob ich die nächste Kurve kriege oder doch auf dem hintern lande. Überall lauern scheinbar unüberwindbare Herausforderungen und ich fühle mich oft den ganzen Tag wie hin und her geworfen.
Heute hatte ich jedoch eine bezaubernde Weggefährtin an meiner Seite, die mich unterstützte und anleitete, ohne sich aufzudrängen und mir viel Freiraum lies, ohne, dass ich mich verloren fühlte. Bei wichtigen Verrichtungen war sie zuverlässig an meiner Seite und so arbeiteten wir speditiv Hand in Hand. Inmitten der ständigen Hektik schien sich eine weite auszudehnen, die mein gedankenkarusell verlangsamte. Beim Essen spürte ich seit Tagen wieder den Geschmack auf der zunge und im Spiegel schienen meine Augen wieder zu strahlen. Ich spürte das jetzt wieder in mir, war in der Realität angekommen und schien nicht mehr nur darüber zu fliegen. Ein schönes Gefühl.:kuesse:
 

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