Meditation und Sex

Hi Topper

Finde ich gut, wenn Du den Weg der Enthaltsamkeit austesten willst, denn es ist ja wirklich auch ein bisschen zu sexlastig, jedem kurzen Rock nachzuschauen. Vielleicht bringt das Deine Sexualität ins Gleichgewicht.

Ich denke, ein Mann, der eine ausgeglichene Sexualität entwickelt hat, nimmt die Frauen nicht derart einseitig wahr, sondern betrachtet immer den ganzen Menschen und ist deshalb fähig, sich mit voller Seele einer ganzheitlichen Liebe hinzugeben und treu bei einer Frau zu bleiben, diese aus tiefstem Herzen zu lieben und Sexualität mit Seele zu verbinden, sodass er in jeder Beziehung nur Augen für diese eine geliebte Frau hat und andere Frauen nicht mehr als Sexobjekt wahrnimmt.

Dann ist Sex nicht mehr reinste Lustbefriedigung, sondern ein Aspekt, um der geliebten Frau nahe zu sein, Lust als Teil von Vereinigung im spirituellen Sinne zu empfinden, Seelensex, einander auf jeder Ebene zu beglücken.

So wie ich meine Ma umarme, meinem Neffen liebevoll ein Küsschen auf das Gesicht drücke und mit ihm kuschle, ihm kindgerecht ein Gefühl von seelischer und körperlicher Geborgenheit gebe, so möchte ich auch mit dem Liebespartner kuscheln, ihn umarmen, herzen und liebkosen, mich mit ihm vereinen. Ich empfinde das als selbstverständlich. Es gehört für mich in eine Partnerschaft dazu, auch die Lust daran. Doch diese Lust kommt bei mir nur wirklich auf, wenn ich den Mann liebe, sein Lächeln, sein poetisches Wesen, seine Scheu, seine strahlenden Augen, die Liebe, welche ich darin erkenne.

Enthaltsam zu leben, fällt mir persönlich übrigens nicht schwer, tat ich jahrelang, tue es auch jetzt wieder, bis der Richtige auftaucht. Deshalb ist für mich Sex auch kein Problem, da ich es nicht getrennt von Seele und Spiritualität wahrnehme.

Ich glaube, für Dich und Opti, der ja vorher immer von Tantra sprach, um seinen Sextrieb loszuwerden und ins Nirvana einzugehen, ist diese Enthaltsamkeit eine gute Sache, denn offensichtlich besteht da wirklich ein Ungleichgewicht, was durch die Enthaltsamkeit ev. geregelt wird. Dafür wünsche ich euch viel Kraft!

Im biblischen Römerbrief wird erwähnt, das Gesetz rege die Fleischeslust noch mehr an. Da mein Halbbruder auch enthaltsam leben will auf seinem christlichen Weg, weiss ich, wie sehr dieser Satz zutrifft. Er leidet unter seinen "schlechten " Trieben, er quält sich unaufhörlich damit und das schon seit Jahren. Sein Frauenbild ist sehr eindimensional, er denkt beim Anblick einer Frau immer nur an Sex, wie er mir erklärt, kann aber wohl nichts an dieser seiner Wahrnehmung ändern und Frauen als Menschen sehen. Es fehlt etwas bei ihm, so mein Eindruck. Nicht einmal mich sieht er unverstellt. Vielleicht liegt es daran, dass er als Baby nicht diese unschuldige Körperlichkeit erlebte, die ein Kind so sehr braucht. Er liess körperliche Nähe als Kind nicht zu.

Ich hatte mal E-Mail-Kontakt zu einem Mann, der als Kind adoptiert wurde. Auch er beklagte sich, die körperliche Nähe zur Adoptivmutter habe gefehlt. Er war herzlich und lieb, aber sehr sexbezogen, sieht in jeder Frau die sexuellen Anreize, erzählte mir frischfröhlich davon, wie sexy er diese und jene Frau fände. Er hat so viele Frauen als Freunde und geniesst deren Nähe, versucht es bei jeder. Als suchte er die Geborgenheit, welche er als Baby nicht hatte. Bei ihm spasseshalber auf die besagten Knöpfe zu drücken, war sowas von leicht. Ein paar frivole Sätze und er war gleich happy *lach* War irgendwie lustig, doch diese Beliebigkeit stiess mich ab, obwohl er in einer festen Beziehung treu sei und den Frauen dann nur kurz hinterherschaue.
 
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Kinnaree schrieb:
Übrigens, Christian. Zu deiner Bemerkung über die Kommunikation zwischen Kindern, das hat mich auf etwas aufmerksam gemacht. Wann kommt eigentlich der Punkt, wo Kinder nicht mehr aus ihrer Mitte heraus, mit der gesunden Natur, kommunizieren, sondern bereits von Gesellschaftsnormen verbogen? Der Zeitpunkt ist individuell verschieden und von vielen Faktoren abhängig, mein ich. Aber das besprechen wir vielleicht nebenan, im Communio-Abteil.
och, universale Antworten müssen in jedem Zusammenhang erfolgen können, sonst sind sie nichts wert. Aber sie verlaufen stets elliptisch und sind von daher umständlich.

Das "Annehmen" (in diesem Fall: Vermuten:weihna1 ) eines Körper ist bestimmt schon mal problematisch, weil man muß ja das kristalline Bewußtsein "Gottkind" innerhalb der Grund-Seinsmatrix "Gott", die ebenfalls kristallines Bewußtsein ist, fixieren. Sonst würden wir alle durch die Gegend schweben wie in dem Asterixfilm die Römer, die den Scherz-Zaubertrank getrunken haben und dick werden bis sie platzen.
Die Natur gerät also in die Situation, etwas aufeinander zu fixieren, was zum einen identisch ist, aber sich zum anderen scheinbar durch Lebensdauer und natürliches Gleichgewicht von Gesundheit und Krankheit verändert.

Wir kennen die Vorstellung, daß wir ebenfalls ein Ei seien, Aura genannt. Dieser Aura wird als äußerster Körper der von opti schon mal erwähnte "Kausalkörper" zugeordnet, der diese beiden kristallinen Aspekten der Grundnatur allen Seins aufeinander einschwört für die Spanne eines Lebens.
Die Lösung ist auch hier wieder die Anwendung des universalen Bildes "Atom", das man aber genauso gut im Weltraum darstellen könnte: eine kreisförmige Mittelpunkt-Matrix wie die Sonne bildet und bindet elliptisch kreisende Masseteilchen. Eine Bienenkönigen tut nix anderes.

Interessant wird es und auch wieder verrückt:clown: , wenn man den inneren Mittelpunkt aus dieser Polarität unendlich erweitert und dem Fluß in die Unendlichkeit jegliches Zentrum in der Vorstellung nimmt. Dann wird die Information des ehemaligen kreisförmigen Mittelpunktes diffus und hat durch die Bewegung der elliptischen Masseteilchen dennoch eine Bewegung, durch die diese Diffusität in Bewegung bleibt und also nicht ganz einfach im Nichts verschwindet. Die Elipse ist noch da und hat ggf. ihre elliptische Bahn verlassen, aber ihre ursprüngliche Erfahrung, daß sie elliptisch fliegt, hat sie niemals aufgegeben. Sie merkt gar nicht, daß sie nicht mehr elliptisch fliegt, sondern daß sie sich schon längst auf einem Pfad in andere Dimensionen befindet.

Dieses diffuse Bewußtsein wird sich spätestens wehtun, wenn es aus dem Muttermund muß und sich da zum ersten Mal kräftig wehtun würde. Primär Atlasgelenk und Kiefergelenk werden da ganz ordentlich gebeutelt und man spricht bei 95% aller natürlichen Geburten von solchen Schäden am Skelettsystem. Durch diesen "Schock" zieht sich die Seelen- und geistenergie zunächst einmal etwas aus dem sichtbaren Kinderkopf zurück, insbesondere der 2. und oberste Halswirbel sorgen für die Tendenz, daß es einem die Sprache verschlägt. Der natürliche Heilungsreflex ist das Aufsperren des Schnabels beim Krähen und auch das Säugen an der Mutterbrust ist gesund für den Kiefer des Kindes. Ich arbeite da an einer Sache wegen der Entstauchung dieser kindlichen Geburtstraumata...

"Gymnastik" und nicht Gymnasium ist eigentlich die Lösung, meine ich. Selber gymnastisch bleiben im Geiste ist für Eltern und für eine Gesellschaft ebenso wie für eine Glaubens- oder Heiltradition die Voraussetzung, das wahre kindliche Wesen der jeweiligen inneren Essenz als ureigenen Wissensinhalt zu entdecken. Die Anpassung der Gesellschaft und der Lehren muß den Kindern folgen, nicht die Kinder den Eltern. Man verhindert sonst die Evolution des Wissens und es kommt irgendwann in den Kindern und auf der Welt zur Ausbeutung und Verhinderung. Sichtbar wird das dann innerhalb der Kausalität von Zeit, Gedankenabtreibungen und Lichttonimpulsbrechung durch die vielen sprachbehinderten Kinder in irgendeiner Zukunft oder Gegenwart.

Der Zeitpunkt, in dem Kinder innerlich sterben, liegt immer in der Vergangenheit der Eltern und im Volksbewußtsein, das individuell erforschtes und verstandenes Bücherwissen und bewertete Individualerfahrung ist. Ganz entscheidend ist aber eigentlich das Menschbewußtsein, wenn man einmal die Gesamtheit aller Menschen betrachtet: kann eigentlich jemand einem Kind sagen, daß es schon einmal Frieden auf der Erde überall auf diesem Planeten gegeben hat? Nein. Das ist das Problem. Die Geschichte vom Paradies steht nur in sogenannten Büchern der Bücher. Und diese entstammen alle aus Unkenntnis der Zusammenhänge von Wort, Schöpfung also und Evolution. Ein Buch aus dem 3. Jahrhhundert, als die Erde noch eine Scheibe war, erklärt den Menschen von heute die Welt.... kann das klappen? Nein. Aber: die "Familie" wird erklärt und damit auch die Art, wie man gesund leben und kommunizieren muß. z.B. J.C.: "Weib, ich bin noch nicht so weit, meine Zeit ist noch nicht gekommen". Das ist alles was der Gute zu Mama sagt, als sie keinen Wein mehr hat und ihm eine Alk-AIDA vorsingt.
 
Sacht mal, wozu ist Sex eigentlich gut, wenn man denn nun schon geklärt hat, daß man nur schlecht über die Erfahrung des anderen reden kann, sobald man darüber spricht? Er scheint als Phänomen insgesamt ja nun wenig Einheit zu erzeugen, kann das?
:schnl: :schnl: :schnl:
 
opti schrieb:
Man könnte ihn um seine Seligkeit beneiden.

... :) ... Wie wärs vielleicht zur Abwechslung, sich mit ihm darüber zu freuen, daß er sie offenbar erreicht hat?

Es ist ziemlich interessant, diesen Thread immer mit dem Abstand von ein paar Stunden sozusagen aus der Vogelschau zu lesen. Und es ist noch interessanter, dabei aus der Entfernung zu sehen, wer versucht, auf das Thema einzugehen und wer versucht, permanent die persönliche Ebene der Anderen anzusprechen und mit Zensuren zu versehen. Ebenso spannend sind die darauf erfolgenden Reaktionen. Es ist dieses hier drin eine Gemeinschaftsmeditation der analytischen Art, so sieht das für mich aus...

Übrigens war es besonders interessant zu sehen, was alles in eine bloße ganz private Feststellung (ohne jedes Amt) hineingelesen werden kann. Ich fand es höchst amüsant. Aber ich erkläre gern einmal, woran man erkennen kann, ob die Kinnaree oder das Amt spricht.

Das ist die Kinnaree.

*** und das ist das Amt. *** ;) Alles klar?

*** Deswegen einmal zu Erläuterung: ob ein Beitrag verändert wurde und von wem, das erkennst du daran, daß unter dem Beitrag eine Zeile erscheint, die aussagt, wann und von WEM der Beitrag geändert wurde, Opti. Der bewußte fckw-Beitrag also gar nicht, weder von ihm selbst noch von sonst wem. Es war ein Witz von ihm. ***

Christian schrieb:
Sacht mal, wozu ist Sex eigentlich gut, wenn man denn nun schon geklärt hat, daß man nur schlecht über die Erfahrung des anderen reden kann, sobald man darüber spricht? Er scheint als Phänomen insgesamt ja nun wenig Einheit zu erzeugen, kann das?
...Haben wir das geklärt? Wieso? Wer kann denn nur schlecht von der Erfahrung des Anderen sprechen? Allerdings ist es ja nun einer seiner Hauptzwecke, aus dem Einheitserlebnis Vielheit zu erzeugen - vielleicht erklärt dieses Phänomen ja die Widersprüchlichkeit der Empfindungen.
 
opti schrieb:
Ich finde es doch immer wieder beachtlich, wie konsequent ihr euch an den negativen Beispielen festklammert. Das sagt einiges über euer Bewusstsein aus. Hier spricht die verletzte Seele. Warum fangt ihr nicht endlich einmal an, über eure eigene Vergangenheit nachzudenken, anstatt permanent über andere herzuziehen? Das macht auch deine Beiträge (Saraswati) nachträglich wieder unglaubwürdig, in denen du eigentlich recht gute Ansätze zeigst. Aber man muss doch wohl eine sehr negative Lebenseinstellung haben, wenn man immer wieder diese Negativbeispiele aufführt und dazu noch laut Beifall klatscht. Das soll doch nur vom eignen Verhalten ablenken.
Festklammern ist das nicht, sondern einfach Konsequenz. Du sorgst mittels deiner Texte und Kommentare für die Begründung des Brahmacharya. Und du ziehst wie ein Magnet an, dass auch die Kehrseite der Medaille hier geäußert wird. Denn die existiert. Wenn du meine Beiträge sorgfältig liest, kannst du feststellen, dass ich nicht grundsätzlich gegen Enthaltsamkeit eingestellt bin. Dem Ch'an nehme ich seine Entscheidung widerspruchslos ab, da er sie nicht ausgrenzend formuliert. Auch Energeias Brachmachaya-Praxis hat für mich überzeugende Power. Helmut entschied sich für einen Meisterweg, der ihm Halt gibt und Erfüllung, ... Mit Topper komm ich Bestens klar, weil er offen und ehrlich seine Selbstauseinandersetzung führt und sich nicht scheut alle Aspekte in sich zu prüfen... Und in dir erlebe ich Krampf... mal gucken wo in mir unentdeckter Krampf auf Lösung wartet, damit ich dich anders wahrnehmen kann... :)

Topper schrieb:
ich sehe keinen Widerspruch ... mit "auf IHN ausgerichtet sein", meine ich auf den Schöpfer ausgerichtet sein, und wenn du wirklich auf ihn ausgerichtet bist, dann siehst du IHN überall. Denn nichts kann aus sich selbst bestehen. Alles ist aus IHM gemacht.
Ja Topper, deine neuerliche Aussage über IHN kann ich teilen... obwohl ich das noch mal anders benennen würde, weil IHN etwas lediglich außerhalb von mir bezeichnen würde, wenn ich das Personalpronomen wörtlich nehme. In Wirklichkeit ist der Schöpfer in uns. Wir schöpfen und erschaffen in jedem Moment Lebenswirklichkeit, wir sind außen und innen zugleich, denn wir sehen außen nur, was wir auch sind... das ist ein Geheimnis der Universalität, in uns zu erkennen, was wir wahrnehmen, es in unbedingter Bewusstheit anzunehmen. Also bin ich auch Brachmacharya und auch Lüstling und auch mäßig, auch Frau und auch Mann, verletztes Kind und heiles Kind, Himmel und Erde, ... falsch und wahr, feige und mutig, dumm und klug, beharrlich und inkonsequent, ...

Wie ich mich also entscheide, da wir nur entschieden leben können?
 
Saraswati schrieb:
Und in dir erlebe ich Krampf... mal gucken wo in mir unentdeckter Krampf auf Lösung wartet, damit ich dich anders wahrnehmen kann... :)
:) ... Meinen Krampf in mir, den ich da wahrnehme, hab ich, glaub ich, inzwischen gefunden ;) - an der Baustelle wird gearbeitet!
 
Wenn ich auf den Schöpfer ausgerichtet bin, nur auf IHN, kann dann irgendetwas schlecht sein, was ich tue? Verhindert nicht allein das das Verhalten, das Topper anspricht (ich meine das ständige Hingucken usw.)?

Und kann dann Sexualität etwas schlechtes sein?

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
 
opti schrieb:
Ich sah sie mir genau an, sie waren bleich, ruhelos, krank, oder reich, aber nicht zufrieden. Sie hatten keine Kraft und Energie, nur immer neue Krankheiten. Ich erkannte, dass die Ursache von all dem die Vergeudung der Geschlechtsflüssigkeit, die Sinnlichkeit, und vor allem eine unregelmäßige Lebensweise war.«
Buddha nennt als Ursache des Leidens an erster Stelle Unwissenheit und nicht die Vergeudung von Geschlechtsflüssigkeit. Entweder der Swami hat unrecht oder Buddha.
 
Christian schrieb:
"Gymnastik" und nicht Gymnasium ist eigentlich die Lösung, meine ich. Selber gymnastisch bleiben im Geiste ist für Eltern und für eine Gesellschaft ebenso wie für eine Glaubens- oder Heiltradition die Voraussetzung, das wahre kindliche Wesen der jeweiligen inneren Essenz als ureigenen Wissensinhalt zu entdecken. Die Anpassung der Gesellschaft und der Lehren muß den Kindern folgen, nicht die Kinder den Eltern. Man verhindert sonst die Evolution des Wissens und es kommt irgendwann in den Kindern und auf der Welt zur Ausbeutung und Verhinderung. Sichtbar wird das dann innerhalb der Kausalität von Zeit, Gedankenabtreibungen und Lichttonimpulsbrechung durch die vielen sprachbehinderten Kinder in irgendeiner Zukunft oder Gegenwart.

Der Zeitpunkt, in dem Kinder innerlich sterben, liegt immer in der Vergangenheit der Eltern und im Volksbewußtsein, das individuell erforschtes und verstandenes Bücherwissen und bewertete Individualerfahrung ist. Ganz entscheidend ist aber eigentlich das Menschbewußtsein, wenn man einmal die Gesamtheit aller Menschen betrachtet: kann eigentlich jemand einem Kind sagen, daß es schon einmal Frieden auf der Erde überall auf diesem Planeten gegeben hat? Nein. Das ist das Problem. Die Geschichte vom Paradies steht nur in sogenannten Büchern der Bücher. Und diese entstammen alle aus Unkenntnis der Zusammenhänge von Wort, Schöpfung also und Evolution. Ein Buch aus dem 3. Jahrhhundert, als die Erde noch eine Scheibe war, erklärt den Menschen von heute die Welt.... kann das klappen? Nein. Aber: die "Familie" wird erklärt und damit auch die Art, wie man gesund leben und kommunizieren muß. z.B. J.C.: "Weib, ich bin noch nicht so weit, meine Zeit ist noch nicht gekommen". Das ist alles was der Gute zu Mama sagt, als sie keinen Wein mehr hat und ihm eine Alk-AIDA vorsingt.
Hm. Was ich hervorgehoben habe in deinem Text, den ich mir jetzt dann noch ein paar Mal durchlesen werde, weil schon wieder so viel auf einmal drinsteht ;), das deckt sich etwa mit meinem Empfinden. Wenn sie in die Schule kommen, und manchmal schon im Kindergarten. Da also muß ich dann als Elter(n) eingreifen, korrigierend bzw. bewußtmachend. Vorausgesetzt, ich bin bereits soweit bewußt, daß mir das auffällt. Das bedeutet, ich muß ihn (den Kleinen) seine Erfahrungen machen lassen, was dieses Buchbewußtsein betrifft, und kann diese Erfahrungen durch Gespräch (da ihm ja nun das Wort immer besser zur Verfügung steht) relativieren. Relativieren - in Beziehung setzen, an den richtigen Platz rücken. Wenn dieses nun aber getan wird, rechtzeitig relativiert, dann verringert sich doch auch die Gefahr, daß Anklammern überhaupt entsteht, oder?

Und wenn ich nun weiterdenken lasse, dann ist doch die Frage, ob man an Sex verhaftet ist oder ihn eben frei genießt, auch eine Sache, die davon abhängt, wie früh und ob überhaupt man gelernt hat, zu RELATIVIEREN. Vielleicht verstehe ich ja jetzt endlich das Problem, weswegen hier seit gut 100 Seiten sich die Diskussion im Kreis dreht.

Sagt einmal, ihr Brahmacharis hier im Thread ;) ihr wißt schon, wen ich mein. Kann es sein, daß ihr, wenn wir sagen, genießt doch einfach, was da ist, tatsächlich unter genießen "suchen" versteht? Also hinterherhecheln und wie besessen nach einer Gelegenheit zu gieren, etwas genießen zu können? Ja?

Das ist aber ja doch nicht "genießen". Was ich gierig gesucht habe, kann ich ja gar nicht genießen, ich bin ja daran gebunden! Genießen kann ich Sex und alles andere auf dieser Welt doch erst, wenn ich eben nicht mehr dran gebunden bin! Wenn ich nun also von ECHTEM Genießen spreche, dann gibt es keine Bindung mehr. Oder es ist kein echter Genuß, von dem ich spreche.

Also müssen wir aus dem schallgedämpften Kathedralenbereich ;) uns jetzt mit der Frage auseinandersetzen, ob wir nun tatsächlich von ECHTEM Genuß sprechen oder nicht. Das müssen aber wir selbst untersuchen, für uns, das kann der beste Oberlehrer nicht von außen tun, mit keinen Zensuren. Das Leben ist keine Realschule, auch wenn es manchmal so aussieht.

Wenn es jetzt im Genuß-Kirchenschiff etwas ruhiger wird als gewöhnlich, dann deshalb, weil wir grad in uns gehen. Kein Grund zur Besorgnis!
 
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Sunnygirl schrieb:
Hi Topper

Finde ich gut, wenn Du den Weg der Enthaltsamkeit austesten willst, denn es ist ja wirklich auch ein bisschen zu sexlastig, jedem kurzen Rock nachzuschauen. Vielleicht bringt das Deine Sexualität ins Gleichgewicht.

Ich denke, ein Mann, der eine ausgeglichene Sexualität entwickelt hat, nimmt die Frauen nicht derart einseitig wahr, sondern betrachtet immer den ganzen Menschen und ist deshalb fähig, sich mit voller Seele einer ganzheitlichen Liebe hinzugeben und treu bei einer Frau zu bleiben, diese aus tiefstem Herzen zu lieben und Sexualität mit Seele zu verbinden, sodass er in jeder Beziehung nur Augen für diese eine geliebte Frau hat und andere Frauen nicht mehr als Sexobjekt wahrnimmt.

Dann ist Sex nicht mehr reinste Lustbefriedigung, sondern ein Aspekt, um der geliebten Frau nahe zu sein, Lust als Teil von Vereinigung im spirituellen Sinne zu empfinden, Seelensex, einander auf jeder Ebene zu beglücken.

Meine Erfahrung sagt, dass das leider nicht funktioniert. Solange man auf Sexualität fixiert ist, möchte man mit allen Frauen schlafen. Das ist nun einmal der Charakter der Sexualität.

Und erst dann, wenn man die Sexualität vollkommen abgelegt hat, betrachtet man die Frau nicht mehr als Sexualobjekt, sondern als Mensch. Dieses Empfinden ist tatsächlich wie eine Befreiung. Nur stellt sich dieses Empfinden erst ein, wenn man sich von der Sexualität gelöst hat. Und dann möchte und sollte man nicht mehr mit einer Frau schlafen, weil man sonst wieder in den alten Teufelskreis, in die alte sexuelle Abhängigkeit, hineinrutscht.

Ausserdem solltest du dir einmal die Frage stellen, warum dir die Sexualität so wichtig ist. Ist da nicht die gleiche Abhängigkeit vorhanden?
 
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