Meditation und Sex

Paolo schrieb:
Was ist so furchtbar schlimm daran, wieder einen Körper zu bekommen, sprich erneut zu inkarnieren?
Es gibt nichts Schlimmeres als das Fernseit vom Göttlichen. Kein Schmerz ist unerträglicher als jener der Trennung. Das ist es was Heilige empfinden ... wir sind aber so in den Illusionen drinnen, dass wir gar nicht mitbekommen wie tief wir schon gesunken sind. Ansonsten ist das sehr stimmig was du geschrieben hast.

Die Erde ist absoluter Tiefpunkt ... aber angeblich auch äußerst effektiv ... z.B. was Meditation betrifft ... hier zu meditieren ist viel effektiver als in höheren Ebenen ... naja und das ist unsere Verpflichtung, weswegen wir im menschlichen Körper sind ... das Körperbewusstsein zu überwinden und heimzukehren ... und NICHT die Auskostung weltlicher Verlangen. Aber im Gegensatz zu @opti glaube ich, dass sich Sexualtität weiterentwickelt, sobald man den Weg der Selbsterkenntnis beschreitet und meditiert. Und am Ende steht der Verzicht, der aber nicht zwanghaft sein kann. Denn wahrer Verzicht ist nur jender, den man nicht als solchen empfindet.

lg
Topper
 
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TopperHarley schrieb:
Es gibt nichts Schlimmeres als das Fernseit vom Göttlichen. Kein Schmerz ist unerträglicher als jener der Trennung. Das ist es was Heilige empfinden ... wir sind aber so in den Illusionen drinnen, dass wir gar nicht mitbekommen wie tief wir schon gesunken sind. Ansonsten ist das sehr stimmig was du geschrieben hast.
Warum sollten wir Fernsein von Gott? Die paar Jahre, die wir hier in diesem Körper haben, die letztlich wenn man sich mal die Dimensionen vom Alter her versucht klarzuwerden, noch nicht mal einen Gedanken lang dauert.
Wozu sollten wir einen Körper haben, doch letztlich nur, um Erfahrungen zu sammeln. Wie sollte sich sonst unser spirit entwickeln? Wenn nicht in der Körperlichkeit.

Warum wird Körper immer als Abtrennung gesehen? Wir sind nicht abgetrennt, wir sind nur körperlich und machen unsere Erfahrungen bzw. unsere Seele sammelt Erfahrungen.
Letztlich ist es doch ein Geschenk, einen Körper zu erleben und zu spüren, Erfahrungen zu sammeln. Sich weiterzuentwickeln. Was ist daran so negativ? Nichts, gar nichts.
Denn das ist der Sinn und Zweck dieser Übung. Entwicklung, Verfeinerung bis hin zur Vervollkommnung.

Grüßlies
Palo
 
Kinnaree schrieb:
Ich weise lieber zu früh als zu spät darauf hin - auf daß der Thread seine 999.Seite erreicht ;)
ja das oll sie.
aber nicht mit mir:-)
am thema ehts vorbei und da mir diese tehsen , die opti mit inbrunst verkündet, so auf die nerven gehen, halt ich mich da lieber raus ab jetzt.
bringt ja nix..
alles liebe
thomas
 
Palo schrieb:
Warum sollten wir Fernsein von Gott? Die paar Jahre, die wir hier in diesem Körper haben, die letztlich wenn man sich mal die Dimensionen vom Alter her versucht klarzuwerden, noch nicht mal einen Gedanken lang dauert.
Wozu sollten wir einen Körper haben, doch letztlich nur, um Erfahrungen zu sammeln. Wie sollte sich sonst unser spirit entwickeln? Wenn nicht in der Körperlichkeit.

Warum wird Körper immer als Abtrennung gesehen? Wir sind nicht abgetrennt, wir sind nur körperlich und machen unsere Erfahrungen bzw. unsere Seele sammelt Erfahrungen.
Letztlich ist es doch ein Geschenk, einen Körper zu erleben und zu spüren, Erfahrungen zu sammeln. Sich weiterzuentwickeln. Was ist daran so negativ? Nichts, gar nichts.
Denn das ist der Sinn und Zweck dieser Übung. Entwicklung, Verfeinerung bis hin zur Vervollkommnung.

Grüßlies
Palo
Ja das mit der Zeit ist eine verrückte Sache, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich gar nicht existiert. Deswegen könnte man z.B. aus dem Blickwinkel des EWIGEN heraus sagen, alle unsere Leben laufen zur gleichen Zeit ab oder haben nie wirklich stattgefunden. Dann mag es aus der umfassenden, absoluten Sichtweise heraus läppisch erscheinen, aber aus meiner RELATIVEN Sichtweise dauert jedes Leiden beinahe eine Ewigkeit. Hast du eigentlich eine Vorstellung davon, wieviele Inkarnationen eine Seele hier festhängt? Und ich meine hier wirklich festhängt, weil der Mensch immer wieder die gleichen Fehler macht ... und er hängt durch das Gesetz von Ursache und Wirkungs sowas von fest!!! Aber natürlich gibt und wird es immer (Ab)hilfe für den Menschen geben, wenn die göttliche Gnade auf ihn herabkommt um die Saaten der Vergangenheiten zu verbrennen.

Ich hab auch immer geglaubt die Seele muss Erfahrungen sammeln ... aber mittlerweile denke ich das nicht mehr. Die Seele ist VOLLKOMMEN! Sie braucht keine Erfahrung sammeln, weil sie alles Wissen und alle Kraft in sich hat. Alles was jemals sein wird ist in der Seele bereits vorhanden. Die Vorstellung des Menschen vom Lernen ist pure Illusion. Lernen impliziert einen zeitlichen Vorgang, wo man sich Wissen aneignet ... und es findet quasi Bewegung statt von einem Zustand des Unwissens zum Zustand des Wissens, und diese Bewegung findet immer nur in einem Raum-Zeit-Konstrukt statt. Dein Lernen ist also völlig relativ begrenzt. Die Seele braucht nicht das geringste lernen. Sie ist GANZ! Sie braucht keinen Körper, um irgend etwas (für später?) zu lernen. Sie hat alle Liebe in sich, denn das ist ihre Natur ... was sie aber daran hindert das alles auszudrücken sind diese Umhüllungen, Koshas (in Sanskrit) und diese Hüllen bewirken eine so tiefe Illusion, schaffen eine eigene Persönlichkeit mit Charakterzügen usw. was eigentlich gar keinen wirklichen Bestand hat. Und mit dieser Persönlichkeit liefern wir uns jetzt einen Fight ... da ist der begrenzte Teil in uns der glaubt er könnte etwas lernen um vollkommen zu sein (das Ego) und da ist die Seele die bereits vollkommen ist und es immer war.

Weiterenticklung ist also im eigentlichen Sinne kein Lernen sondern eher ein Verlernen, ein Loslassen von allen Verhaftungen, von der Gier und der Lust und jeglichen Bestrebungen die aus der eigenen Persönlichkeit herauswachsen und mir ein Maximum an Lust verschaffen sollen. Vergessen macht frei und bringt dich in die Einheit des unendlichen Wissens, wo bereits jede erdenkliche Frage bereits ihre Antwort hat.

Einen Körper zu haben ist wirklich ein Geschenk, wie du schreibst, weil er dir die Möglichkeit bietet, dich von diesem Schauspiel zurückzuziehen. Aber natürlich gesteh ich es jedem zu, wenn er diese oder jene Erfahrung machen will ... wenn sich jemand mit dem Weg der Begrenzung und Relativität zufrieden gibt, dann soll das so sein, aber der Vater ist unendlich traurig und erwartet unsere Heimkehr mit Sehnsucht. Doch der Mensch hängt sowas von fest, dass er oftmals die Vergänglichkeit und den Tod der Ewigkeit vorzieht. In einem der besten Bücher über das Wirken von Jesus wird das als seine größte Qual beschrieben: Dass er das menschliche Potential erkannte ... aber sah, wie sich der Mensch immer wieder für Körper und Tod anstatt für das ewige Leben entschied.

lg
Topper
 
ein schönes Gespräch , Palo und Topper.

Ist es vielleicht nicht so, daß wir nur dazu da sind, um zu erkennen, daß es keine Trennung gibt von Gott und nie gegeben hat? Sollte Sexualität von Gott trennen?

Was vom Göttlichen trennt, ist doch nicht der Körper. Sondern die Gier, der Haß, das Ausüben von Macht, der Mißbrauch von Leben. Das trennt den Menschen von Gott.

Wenn zwei Menschen, die sich lieben, das sexuell ausleben, sieht Gott da weg und weint? Weint Gott nicht eher, wenn er sieht, wie seine Geschenke nicht angenommen werden? Das Leben IST ein Geschenk und noch dazu gar nicht besonders lang.

Die ewigen Wiedergeburten - vielleicht beendet, wenn wir "erkennen", was und wer wir sind und was und wer in allem ist.

Das menschliche Potential ist, Gott zu verkörpern, hier und jetzt, in Liebe.

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
 
Hallo Topper,
Ja das mit der Zeit ist eine verrückte Sache, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich gar nicht existiert. Deswegen könnte man z.B. aus dem Blickwinkel des EWIGEN heraus sagen, alle unsere Leben laufen zur gleichen Zeit ab oder haben nie wirklich stattgefunden. Dann mag es aus der umfassenden, absoluten Sichtweise heraus läppisch erscheinen, aber aus meiner RELATIVEN Sichtweise dauert jedes Leiden beinahe eine Ewigkeit. Hast du eigentlich eine Vorstellung davon, wieviele Inkarnationen eine Seele hier festhängt? Und ich meine hier wirklich festhängt, weil der Mensch immer wieder die gleichen Fehler macht ... und er hängt durch das Gesetz von Ursache und Wirkungs sowas von fest!!! Aber natürlich gibt und wird es immer (Ab)hilfe für den Menschen geben, wenn die göttliche Gnade auf ihn herabkommt um die Saaten der Vergangenheiten zu verbrennen.

Da wäre dann immer noch die Frage nach dem freien Willen. Wer entscheidet letztlich, ob man leidet oder eben nicht. Es ist der Mensch, der eine Entscheidung trifft.
Es steht dir frei dich in diese oder in die andere Richtung zu entwickeln. Somit richtig, ein Ding von Ursache und Wirkung. Es steht dir aber auch jeder Zeit frei, dies zu korrigieren und niemand ist gezwungen dauerhaft Leid zu erfahren.
Die göttliche Gnade ist letztlich ebenso ein Konstrukt und wäre so gesehen auch ziemlich fatalistisch, wenn man darauf warten würde, dass einen der göttliche Funke erst treffen müsse. Wo bliebe denn da der freie Wille...

Ich hab auch immer geglaubt die Seele muss Erfahrungen sammeln ... aber mittlerweile denke ich das nicht mehr. Die Seele ist VOLLKOMMEN! Sie braucht keine Erfahrung sammeln, weil sie alles Wissen und alle Kraft in sich hat. Alles was jemals sein wird ist in der Seele bereits vorhanden. Die Vorstellung des Menschen vom Lernen ist pure Illusion. Lernen impliziert einen zeitlichen Vorgang, wo man sich Wissen aneignet ... und es findet quasi Bewegung statt von einem Zustand des Unwissens zum Zustand des Wissens, und diese Bewegung findet immer nur in einem Raum-Zeit-Konstrukt statt. Dein Lernen ist also völlig relativ begrenzt. Die Seele braucht nicht das geringste lernen. Sie ist GANZ! Sie braucht keinen Körper, um irgend etwas (für später?) zu lernen. Sie hat alle Liebe in sich, denn das ist ihre Natur ... was sie aber daran hindert das alles auszudrücken sind diese Umhüllungen, Koshas (in Sanskrit) und diese Hüllen bewirken eine so tiefe Illusion, schaffen eine eigene Persönlichkeit mit Charakterzügen usw. was eigentlich gar keinen wirklichen Bestand hat. Und mit dieser Persönlichkeit liefern wir uns jetzt einen Fight ... da ist der begrenzte Teil in uns der glaubt er könnte etwas lernen um vollkommen zu sein (das Ego) und da ist die Seele die bereits vollkommen ist und es immer war.

Welchen Sinn würde es dann machen, einen Körper zu haben. Wenn wir alle so perfekt und allwissend wären, wozu dann ein Körper? So könnten wir doch einfach locker flockig Seele sein.
Hätte die Seele kein Interesse daran etwas zu lernen, wäre dies gleichbedeutend mit Stillstand und die Einverleibung der Seele, sprich eine Verkörperlichung würde keinerlei Sinn ergeben. Oder glaubt wirklich jemand hier auf diesem bunten Ball, wir seien die Krone der Schöpfung?

Weiterenticklung ist also im eigentlichen Sinne kein Lernen sondern eher ein Verlernen, ein Loslassen von allen Verhaftungen, von der Gier und der Lust und jeglichen Bestrebungen die aus der eigenen Persönlichkeit herauswachsen und mir ein Maximum an Lust verschaffen sollen. Vergessen macht frei und bringt dich in die Einheit des unendlichen Wissens, wo bereits jede erdenkliche Frage bereits ihre Antwort hat.

Wie kann Weiterentwicklung ein Verlernen sein, das ergibt keinen Sinn. Wenn ich etwas verlerne, dann habe ich ja eine Rückwärtsentwicklung und worin würde da ein Nutzen liegen?
Wenn in der Einheit des unendlichen Wissens alles ist, worin liegt dann der Sinn des Vergessens? Auch dies wäre ja eine Rückwärtsentwicklung.

Einen Körper zu haben ist wirklich ein Geschenk, wie du schreibst, weil er dir die Möglichkeit bietet, dich von diesem Schauspiel zurückzuziehen. Aber natürlich gesteh ich es jedem zu, wenn er diese oder jene Erfahrung machen will ... wenn sich jemand mit dem Weg der Begrenzung und Relativität zufrieden gibt, dann soll das so sein, aber der Vater ist unendlich traurig und erwartet unsere Heimkehr mit Sehnsucht. Doch der Mensch hängt sowas von fest, dass er oftmals die Vergänglichkeit und den Tod der Ewigkeit vorzieht. In einem der besten Bücher über das Wirken von Jesus wird das als seine größte Qual beschrieben: Dass er das menschliche Potential erkannte ... aber sah, wie sich der Mensch immer wieder für Körper und Tod anstatt für das ewige Leben entschied.
Lucia hat es an anderer Stelle mal in einem Satz wunderbar ausgedrückt und ich erlaube es mir mal kurz zu zitieren:
Lucia schrieb:
...alles ist, wenn man bewußt lebt, spirituell - auch putzen, waschen, ficken.
Auch sagt ja niemand, dass es Sinn und Zweck der Übung ist, sich fleischlichen Gelüsten oder überhaupt materialistischen Gütern vollzupflastern. Was letztlich sehr oberflächlich ist.
Genauswenig dies als erstrebenswert anzusehen sein mag, so ist auch der Wunsch dem Körper nunmal irgendwas zwangsweise wegzunehmen nicht wirklich als sinnig anzusehen, wenn es nicht aus einem tiefen inneren Wunsch/Impuls heraus geschieht. Und dieser kann niemals so aussehen, dass man jedem und allem drum herum dies als unspirituell vor die Füße brettert. Eigene Entwicklung mag sehr unterschiedlich aussehen und wird niemals in der Erfüllung sonderbarer Verrenkung unter Eigenpein und Qual stattfinden können.

Aber auch dies mag der ein oder anderen Seele durchaus dienlich sein. Wer soll darauf von uns wirklich eine Antwort haben?

Grüßlies
Palo
 
Palo schrieb:
Da wäre dann immer noch die Frage nach dem freien Willen. Wer entscheidet letztlich, ob man leidet oder eben nicht. Es ist der Mensch, der eine Entscheidung trifft. Es steht dir frei dich in diese oder in die andere Richtung zu entwickeln. Somit richtig, ein Ding von Ursache und Wirkung. Es steht dir aber auch jeder Zeit frei, dies zu korrigieren und niemand ist gezwungen dauerhaft Leid zu erfahren.
Die göttliche Gnade ist letztlich ebenso ein Konstrukt und wäre so gesehen auch ziemlich fatalistisch, wenn man darauf warten würde, dass einen der göttliche Funke erst treffen müsse. Wo bliebe denn da der freie Wille...
Ja die Ursachen setzt immer der Mensch selbst ... NUR ... ist dieses Spiel schon so weit fortgeschritten, dass 75 % unseres Lebens aufgrund unserer Vorleben vorgegeben sind. Und 25 % beträgt der Anteil des freien Willens. Glaub diese Zahl oder tu's nicht :) Diese 75 % sind quasi selbstgeschaffenes Schicksal und daraus ergeben sich Gesundheit/Krankheit, Leid/Freud, Freundschaften/Partnerschaften, Lebensumstände, finanzielle Verhältnisse und und und ... jeder Mensch hat sich im Lauf der Zeit ein gewaltiges Vorratslager an Karma geschaffen (= Sanchit-Karma) und in einem Leben kann immer nur ein kleiner Teil davon abgewickelt werden (= Pralabda-Karma) ... ja und im derzeitigen Leben kommt aber neues Karma hinzu (= Kriyaman-Karma), da ja jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat neue Ursachen setzt. Heute zahlen oder erhalten wir also großteils den Preis der Vergangenheit ... Karma ist also sowohl negativ als auch positiv. Man spricht von Ketten aus Eisen und Ketten aus Gold *g* Aug um Aug, Zahn um Zahn - das ist jedenfalls das Prinzip von Kal, der erhaltenden Kraft.

Worauf es im Leben ankommt ist sicherlich die richtige Einstellung zu bewahren, weil sie ist DAS Prophylaktikum gegen jedes Übel. Ich kenne Menschen, die leben einem das richtig vor und die finde ich faszinierend.

Was die göttliche Gnade betrifft ... so erscheint mir das so zu sein, dass diese jeden Menschen ausnahmslos umfängt. Nur das Problem dabei ist, dass wir nur soviel aufnehmen können, als wir dafür empfänglich sind. Auf die Empfänglichkeit kommt es an ... deswegen ist es so erstrebenswert diese zu entwickeln, weil das Göttliche dann immer mehr Bewusstsein in uns "freilegen" wird. Wir müssen zu einem leeren Gefäß werden.

Doch solange der Mensch ausschließlich sinnlichen Vergnügen nachgeht kann das Göttliche ihn kaum erreichen. Deswegen sagte auch Jesus: Man kann nur einem Herren dienen! Es ist eine Entscheidung zwischen mehr Materialismus oder mehr Spiritualität. Hier ist unser Wille gefragt. Wofür entscheiden wir uns? Es durchzieht die verschiedensten Lebensbereiche ... den Umgang mit sich selbst ... den Umgang mit Gütern ... die Ernährung ... die Sexualität und Partnerwahl ... den Umgang mit anderen Lebewesen etc.

Palo schrieb:
Welchen Sinn würde es dann machen, einen Körper zu haben. Wenn wir alle so perfekt und allwissend wären, wozu dann ein Körper? So könnten wir doch einfach locker flockig Seele sein.
Hätte die Seele kein Interesse daran etwas zu lernen, wäre dies gleichbedeutend mit Stillstand und die Einverleibung der Seele, sprich eine Verkörperlichung würde keinerlei Sinn ergeben. Oder glaubt wirklich jemand hier auf diesem bunten Ball, wir seien die Krone der Schöpfung?
Ja, was ist der Sinn des Lebens, wenn die Seele es nicht nötig hat sich zu entwickeln oder Erfahrungen zu sammeln? In einem Buch, dass ich mal gelesen hab, meinte der Yogi, dass jeder Mensch der behauptet zu wissen, was der Sinn des Lebens sei, ein Betrüger wäre. Weiters meinte er, dass sich erst in der absoluten Unendlichkeit eine Antwort auf diese Frage finden lässt.

Trotzdem man darf davon ausgehen, dass alles einen Sinn hat und nichts jemals umsonst geschieht ... wir sind ja ein Teil dieses göttlichen Bewusstsein, dass sich selbst in einen Körper hineingießt ... und das kann nicht zufällig geschehen sein, sondern mit einer klaren Absicht, die aus unserer begrentzen Sichtweise heraus einfach unergründbar ist. Es gibt hier den Ausdruck: "Gott wollte viele sein ...", aber warum er viele sein wollte ist ungewiss :)

Den letzten Teil verstehe ich nicht ganz, was du damit meinst ... aber der Mensch ist auf diesem Erdball in der Tat die Krone der Schöpfung. Diese äußeren Welten sind so gigantisch groß, jedoch ein Mensch zu sein hat eine ganz besondere Qualität. In indischen Schriften heisst es, dass Gott sogar seinen Engeln befiehlt, sich vor den Menschen zu verbeugen! Die Wenigsten wissen das. Es heisst auch, dass es in keinem anderen Körper möglich ist die Gotterkenntnis zu erlangen, und deswegen müssen sogar die mächtigsten Wesen in einen Menschenkörper inkarnieren, um mit Gott eins zu werden. Kirpal Singh sagt einmal: Mensch - Gemüt = Gott ... Das ist es was eben Jesus so traurig gemacht hat ... ich hab es erst im letzten Beitrag geschrieben. Der Mensch sitzt an der Quelle der Ewigkeit und trinkt aber meist nur vom vergänlichen Wasser! Er ist die Krone der Schöpfung und in sich trägt er das gewaltigste Erbe, für das er schon immer bestimmt war! Der Mensch muss lernen zu sterben noch bevor seine Zeit zu Ende geht.

Palo schrieb:
Wie kann Weiterentwicklung ein Verlernen sein, das ergibt keinen Sinn. Wenn ich etwas verlerne, dann habe ich ja eine Rückwärtsentwicklung und worin würde da ein Nutzen liegen?
Wenn in der Einheit des unendlichen Wissens alles ist, worin liegt dann der Sinn des Vergessens? Auch dies wäre ja eine Rückwärtsentwicklung.
Das ist weil du intellektuell denkst. Der Intellekt ist aber nur ein stoffliches Werkzeug. Verlernen hat nichts mit dumm sein zu tun, sondern mit der Tatsache, dass es eine Warheit gibt die jenseits des Intellektes liegt. Die kann man spüren. Da sind in uns so viele falsche Überzeugungsmuster drinnen und das entspricht einfach nicht unserem wahren Wesen ... da ist so viel künstlich aufgebaut, wo wir glauben wir seien das und das wäre Fortschritt ... wir haben das erlernt ... durch den Intellekt und durch bisherige Erfahrungen in der Materie ... und da gehts darum einfach loszulassen und zu sagen: "Es ist alles gut so wie es ist! Ich brauch das alles nicht! Ich bin gut so wie ich bin! ... Es reicht mir aus einfach nur zu SEIN ... in diesem Moment ... alles andere ist überflüssig. Verstehst du was ich meine? Lernen wie wir es kennen ist sehr oft mit Widerstand und Angst verbunden ... Verlernen hingegen hat etwas mit Vertrauen und Geschehen-Lassen zu tun.


Palo schrieb:
Auch sagt ja niemand, dass es Sinn und Zweck der Übung ist, sich fleischlichen Gelüsten oder überhaupt materialistischen Gütern vollzupflastern. Was letztlich sehr oberflächlich ist.
Genauswenig dies als erstrebenswert anzusehen sein mag, so ist auch der Wunsch dem Körper nunmal irgendwas zwangsweise wegzunehmen nicht wirklich als sinnig anzusehen, wenn es nicht aus einem tiefen inneren Wunsch/Impuls heraus geschieht. Und dieser kann niemals so aussehen, dass man jedem und allem drum herum dies als unspirituell vor die Füße brettert. Eigene Entwicklung mag sehr unterschiedlich aussehen und wird niemals in der Erfüllung sonderbarer Verrenkung unter Eigenpein und Qual stattfinden können.
Das sehe ich auch so.

Jedenfalls muss ich mich bei dir bedanken, weil du mir durch deine Antworten die Möglichkeit gibst, da selber wieder einmal über Dinge nachzudenken :)

lg
Topper
 
Hallo Topper, ich bin zwar inhaltlich mit der einen oder anderen Aussage von dir nicht einerstanden. Die Art allerdings, wie du es gesagt hast, ist sehr sympathisch.
 
@Palo
Weißt du woher deine falsche Überzeugung vom Lernen kommt? Sie kommt daher, weil du glaubst, du wärst nicht gut genug. Was aber bereits vollkommen ist braucht nichts mehr zu lernen. Es ist eine der vielen destruktiven Suggestionen, die wir uns einverleibt haben ... und wir glauben nun felsenfest daran: Ich bin nicht gut genug, deswegen muss ich lernen. Überall machen wir die falsche Erfahrung, dass wir nicht gut genug sind ... das fängt bei den Eltern an und setzt sich dann in der Schule fort und und und ... brutal.

lg
Topper
 
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