Meditation und Sex

opti schrieb:
Und warum bist du dann so sehr auf das Äussere fixiert
Das Äußere und das Innere gehören zusammen.
Deinen Wunsch Brachmacharya zu praktizieren möchte ich nicht wegdiskutieren.
Es geht mir um nichts anderes, als die Klarheit und Authentizität des Ausdrucks jedes Individuums.
Wo ich graue Nebel sehe, suche ich nach Klärung...
 
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Nachtrag zur Aussage Papst Paul II:

Dass der priesterliche Zölibat auch heute für alle Christen eine Bedeutung haben könnte, zeigt die Antwort Jesu auf die Frage, wie es mit der Heirat im himmlischen Jenseits steht. Jesus antwortet darauf: „Nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel“ (Mt 22,30; Mk 12,25; Lk 20,35f).

Damit deutet Jesus an, dass Heiraten etwas Irdisches und damit auch Vergängliches ist. Im Leben der Auferstehung wird unter den Menschen eine neue Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern entstehen. Es wird nicht mehr geheiratet. Diese neue Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, auf die wir alle zugehen, nehmen diejenigen Menschen voraus, die schon in diesem Leben nach dem Rat Jesu die „Ehelosigkeit um des Himmels willen“ (Mt 19,12) leben.

Mit der "Auferstehung", so wie sie oben dargestellt wird, habe ich so meine Probleme. Ich denke, dass ist eine Glaubensfrage. Ich würde die Auferstehung so verstehen, dass alle, die bereits den Schritt zur Ehelosigkeit (Zölibat) getan haben, die Seligkeit im jetzigen Leben erfahren. Ich siedle die Auferstehung also nicht im Jenseits an, sondern im Diesseits.

Jahre der Berufungen
 
Aus dem Hinweis des Apostels Petrus kann man herauslesen, dass die Jünger um Jesu Willen alles verlassen haben, auch Frau und Kinder (vgl. Lk 18,28-30).

28Da sprach Petrus: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. 29Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verläßt um des Reiches Gottes willen, 30der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.

Hierbei ist die Annahme eines ewigen Lebens wohl wieder eine Glaubensfrage.

Und in Lukas 14,33:

33So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.
 
ich wollte mir nur noch einmal in das Bewußtsein rufen, daß wir da etwas haben, das heilen kann, wofür niemand etwas tut.

Das muß man mal bis in die Wurzel runtersacken lassen und begreifen, was das für die jetzige Gesellschaft bedeutet, Leute. Na, träumt ihr noch von morgen, von Gesundheit und Heil? Laßt das mal, das sind alles Reflexionen von gestern, das führt niemals irgendwohin.
 
Lobkowitz schrieb:
das leben kulitiviert euch schon, wenn ihr ihm vertraut.. versuchts einfach anstatt euch hinetr irgendwelchen dogman zu verstecken.. geht hinaus und LEBT.
Als ich das das erste Mal gelesen hab, dachte ich mir: "Genau das ist es!" Folge einfach dem Leben, denn es ist dein bester Lehrmeister. Wenn ich so nachdenke, dann glaube ich aber genauso, dass es NICHT diese Welt ist, die an unserem 'Aufstieg' interessiert ist, sondern unser Foranschreiten ergibt sich alleine aus der uns innewohnenden Kraft, der Seele, die quasi ein "Tropfen des Ozeans" des Allbewusstseins ist. Und ihre tiefe Sehnsucht nach der Heimkehr ist unser wahrer Antrieb.

Das Leben selbst ist nichts als ein starres Programm, welches nach vordefinierten Regeln abläuft. Es kommt zwar aus dem Göttlichen, denn alles was jemals ist kann nur aus dieser einen Quelle kommen, aber es ist ein unbarmherziges System, indem Gnade keinen Platz habt. Diese Welt ist beinhart und funktioniert nach dem Prinzip "Aug um Aug, Zahn um Zahn", also haben wir hier die karmischen Gesetze. Das steht meiner Ansicht nach aber völlig im Wiederspruch zum Charakter der absoluten Liebe, deren Wesensmerkmal Barmherzigkeit und Vergebung ist. Wir haben hier also Gesetze am Wirken, die dem Göttlichen völlig fern sind, aber von ihm toleriert werden ... denn sonst gäbe sie sie nicht.

Das was hier in dieser Welt abläuft ist der wahre Wahnsinn sag ich euch ... und ich frage mich, wieviel das mit Gott überhaupt zu tun hat. Und unser wahres Wesen ist von unzähligen Schichten umgeben, die unsere wahre Identität vollkommen verschleiern. Da ist nichts mehr von dieser dauerhaften Freiheit und Glückseligkeit zu spüren, und die Seele hängt total an den Leinen des Körper, des Gemüts, Egos und aller sich daraus ergebenden Prozesse.

Ich mach mal eben einen auf depressiv und sage, dass die Entstehung dieser Welt die reinste Katastrophe war :) Freilich, alles göttlich und herrlich, aber dennoch ist es ein Weg gewesen der von Gott weggeführt hat ... der "fallende Engel" ... und dieses 'Rausfallen' aus Gott ist mit einer unsagbaren Traurigkeit verbunden. Stellt euch nur mal die Grausamkeit vor, wenn eine Mutter ihr neugeborenes Kind irgendwo aussetzt ... und dann passiert so etwas im Göttlichen! Ich versteh das ehrlich gesagt nicht. Die Vertreibung aus dem Paradies ... ich meine, auch wenn meine Kinder Fehler machen verstoße ich sie noch lange nicht aus dem Elternhaus, oder? Und wenn nicht mal der Mensch so einen Scheiß macht, warum passiert das dann dem "allmächtigen Gott"?

Im Indischen nennt man das Wesen, dass diese Welt am Laufen hält "Kal", welches auch als die erhaltende Kraft bezeichnet wird. Seine Absicht ist es die Seelen an diese Welt zu binden und wie der Marketingleiter eines großen Unternehmens dafür zu sorgen, seine Kunden dauerhaft an das Unternehmen zu binden (Relationship Marketing :))

Und es sind eben genau Lust, Verlangen und Begierde unserer physischen Sinne, die uns in dieser Welt verhaften und die Seele (aufgrund des Gesetzes von Ursache und Wirkung = Karma) muss deswegen im Spiel des Lebens verbleiben. Unsere Streitfrage hier ist eben, wie man Verlangen überwinden kann. Soll ich Begierde ausleben oder nicht? Kann man ein Verlangen transformieren ohne es jemals ausgelebt zu haben? Soll man wirklich von allem kosten oder sich nicht doch in Mäßigung üben?

Ich habe keine Ahnung :D ... und Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht ... so falle ich oft auf "Kals" gemeine Tricks hinein. Aber wichtig ist natürlich bei allen Fragen in sich selbst hineinzhorchen, wie ja hier alle Antworten verborgen liegen. Naja es ist schon ein richtiger Kampf ...

Hermes Trismegistus schrieb:
Doch jene, die auf der Erde inkarniert sind sollen ein gutes Leben führen und selig sterben, alsbald ihre Seele weiß wohin sie gehen muss. Denn nur das ist der Weg zur Wahrheit, den schon unsere Vorfahren gegangen sind und wodurch sie die Vollkommenheit alles Guten erlangten. Es ist ein schlichter und ehrwürdiger Weg, aber schwierig für eine Seele, die sich im physischen Körper befindet. Denn zuerst muss sie gegen das eigene Ich in den Krieg ziehen und nach viel Unruhe und Auseinandersetzungen, muss sie ihr Selbst überwinden.

lg
Topper
 
TopperHarley schrieb:
Das was hier in dieser Welt abläuft ist der wahre Wahnsinn sag ich euch ... und ich frage mich, wieviel das mit Gott überhaupt zu tun hat. Und unser wahres Wesen ist von unzähligen Schichten umgeben, die unsere wahre Identität vollkommen verschleiern. Da ist nichts mehr von dieser dauerhaften Freiheit und Glückseligkeit zu spüren, und die Seele hängt total an den Leinen des Körper, des Gemüts, Egos und aller sich daraus ergebenden Prozesse.

Ich mach mal eben einen auf depressiv und sage, dass die Entstehung dieser Welt die reinste Katastrophe war :) Freilich, alles göttlich und herrlich, aber dennoch ist es ein Weg gewesen der von Gott weggeführt hat ... der "fallende Engel" ... und dieses 'Rausfallen' aus Gott ist mit einer unsagbaren Traurigkeit verbunden. Stellt euch nur mal die Grausamkeit vor, wenn eine Mutter ihr neugeborenes Kind irgendwo aussetzt ... und dann passiert so etwas im Göttlichen! Ich versteh das ehrlich gesagt nicht. Die Vertreibung aus dem Paradies ... ich meine, auch wenn meine Kinder Fehler machen verstoße ich sie noch lange nicht aus dem Elternhaus, oder? Und wenn nicht mal der Mensch so einen Scheiß macht, warum passiert das dann dem "allmächtigen Gott"?

Das Leben ist der wahre Wahnsinn, weil wir uns für diesen Wahnsinn entschieden haben. Wir haben die freie Wahl. Wir können uns entweder für die eine Seite entscheiden, die heisst Seligkeit, oder für die andere, die heisst Leid. Und aus Unwissenheit entscheiden sich die meisten für das Leid. Und dieses Leid trägt einen Namen: die sexuelle Sucht.

Und dann stellst du richtig fest, dieses "Rausfallen" aus Gott ist mit einer unsagbaren Traurigkeit verbunden. Jawohl, wir sind alle gefallene Engel. Aber nicht Gott hat uns aus diesem Paradies vertrieben, sondern wir selber machen es und zwar indem wir uns Tag für Tag der Energien berauben, die uns das Paradies bescheren würde.
 
opti schrieb:
Und dann stellst du richtig fest, dieses "Rausfallen" aus Gott ist mit einer unsagbaren Traurigkeit verbunden. Jawohl, wir sind alle gefallene Engel. Aber nicht Gott hat uns aus diesem Paradies vertrieben, sondern wir selber machen es und zwar indem wir uns Tag für Tag der Energien berauben, die uns das Paradies bescheren würde.
Körper und Geist bilden eine untrennbare Einheit. Und die bleibt solange bestehen, wie wir einen Körper haben. Der Glaube daran, etwas nicht zu tun bzw. zwanghaft gegen die Natur zu handeln, um etwas zu erreichen ist letztlich nichts wie eine Fixierung, deren Ursprünge wahrscheinlich woanders liegen. Wenn ich mich freiwillig für etwas entscheide, bedarf ich keiner Anhänger oder muss zwanghaft mein Umfeld davon überzeugen wollen, oder schlimmer noch, ihnen zwanghaft etwas unterstellen. Das geicht einer Herabsetzung und ist letztlich voll von Hochmut gegenüber Andersdenkender.
Das hat nichts mit spirituellem Bewusstsein oder Wachstum zu tun, ist letztlich Flucht vor sich selber, Angst vor dem eigenen Körper, sich selber begrenzen. Wozu soll das gut sein? Letztlich für gar nichts. Denn sonst würde es diese Diskussion auf nun knapp 229 Seiten hier nicht geben. Wenn es so wunderbar wäre, worüber wird dann diskutiert?
Es ist letztlich eine Entscheidung, die jeder für sich selber treffen kann oder muss. Doch steht es niemandem zu, einem anderen vorzuwerfen oder gar zu unterstellen, sich nicht weiterzuentwickeln. Das beweist letztlich doch nur, wie begrenzt oder auch gar eifersüchtig man selber auf etwas ist, was einem die anderen scheins voraus haben.

Worin ich konform gehe ist, dass oftmals einschneidende Erlebnisse den Menschen dazu führen, sich mit gewissen Dingen auseinanderzusetzen. Das beinhaltet aber nicht zwanghaft, dass ich im Leiden verhaftet bleiben muss, um etwas zu erreichen, dessen Dimensionen sich dem Geist überhaupt nicht in seiner Vollständigkeit erschließen lassen.
Dem spirit ist es völlig wurscht, welcher Ideologie ich letztlich angehöre. Es geht um Vervollständigung und die erreiche ich nunmal nicht, wenn ich körperlich dieses oder jenes tue oder mich zwanghaft gegen meinen Körper entscheide und mich quäle.

Erleuchtung ist ein Konstrukt, welches Menschen sich geschaffen zu haben, ohne letztlich wirklich zu wissen oder gar zu erahnen, wohin das Ganze führen wird.
Was ist so furchtbar schlimm daran, wieder einen Körper zu bekommen, sprich erneut zu inkarnieren? Wieso diese Angst? Weil man sich selber geiselt und dies nicht nocheinmal durchleben will. Das ist nachvollziehbar.
Doch kann man es drehen und wenden wie man will. Unser Verstand hat darauf keinerlei Einfluss. Es ist unsere Seele, die sich entscheidet. Egal wie weit man glaubt zu sein.
 
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opti schrieb:
Aber nicht Gott hat uns aus diesem Paradies vertrieben, sondern wir selber machen es und zwar indem wir uns Tag für Tag der Energien berauben, die uns das Paradies bescheren würde

Du sprichst von deiner Erfahrung. Nicht, das es nicht andere geben würden die ach so etwas sagen. Aber das was du sagst, bezieht sich auf dein Jetzt.

Also ich finde, es raubt mir Energie wenn ich mich einem Weltbild unterwerfen würde in dem Sexualität schlecht ist, weil Sexualität ist sehr sehr viel, und letztendlich gehört das Lustprinzip ganz dazu.

Wenn man sich keine Lust erlaubt, geht man nicht mehr auf das zu was einen glücklich macht. Da wird die Kreativität nicht mehr ausgelebt.

Und wenn der Mensch nicht mehr das lebt was er ist, kann er nur unglücklich sein.
 
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