Meditation und Sex

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opti schrieb:
Ja, nun, Sex macht halt ein wenig aggressiv. Roah hat uns ja noch geflüstert, er hatte heute Morgen das "Vergnügen". Da geht halt etwas Dopamin, Noradrenalin, Tyrosin, Oxytocin, Vasopressin sowie verschiedene Östrogene, Pheromone und β-Endorphine verloren. Von den ganzen chemischen Elementen wollen wir erst gar nicht erst reden. Aber einige sollte man vielleicht einmal nennen: Natrium, Kalium, Zink und Magnesium, Kalzium, Citrat, Phosphat. Das kann schon ein wenig aggressiv machen. Ja, und wenn das zur Gewohnheit wird, dann kann das ganz schön depressiv machen.
Naja, die übliche "Einteilung" ist für mich eher manisch-depressiv und nicht agressiv-depressiv. Agression ist für mich ein Gefühl, eine unbewältigte Energie und weniger ein Bewußtseinszustand. Ich hatte da schon noch was hinter vermutet, hinter Roahs rumgekrächze, er hat mir das neulich schon mal durch sein Schimpfen hindurch sichtbar gemacht und ich wollte noch mal ein paar Worte aus ihm rauslocken...

Bin jetzt übrigens doch etwas amüsiert über den schriftlichen Unfrieden hier. Da habt Ihr es ja dolle getrieben, das ging ja im Minutentakt. Und dann wieder plötzlich ein "Text" dazwichen- zum Schreien. Ich finde auch, daß dieses Gerangele und Gezicke ganz passend ist im Thema hier, weil man in Meditation ja nun genau dieses (innere) Gerangele überbrücken will, was ihr so abbildet. Herrrrrrrrrrlich. haha, Kinni, das haste dir auch nicht träumen lassen, daß Moderation soviel Arbeit ist, oder?
 
Christian schrieb:
haha, Kinni, das haste dir auch nicht träumen lassen, daß Moderation soviel Arbeit ist, oder?
Wieso viel Arbeit - die meisten Beiträge habt ja ihr geschrieben ;)
Ich finde auch, daß dieses Gerangele und Gezicke ganz passend ist im Thema hier, weil man in Meditation ja nun genau dieses (innere) Gerangele überbrücken will, was ihr so abbildet.
Das ist ein Argument. :)
 
dieses Gerangel sollte nicht überbrückt werden - sondern aufgelöst - (jetzt nicht den thread schließen!) auf-ge-lassen werden und ein zustand des in-sich-ruhen werden

aber dann wären all diese beiträge nicht entstanden :foto:
 
Hej Kinnaree,

Kinnaree schrieb:
Dazu hab ich jetzt eine interessante Stellungnahme eines tibetischen Mönchs (FPMT, ich sags lieber gleich dazu, um Vermutungen vorzubeugen :)), der gerade in Wien Unterweisungen gibt. Der Einführungsvortrag beschäftigte sich mit dem Thema "Leerheit", und der Geshe kam auf das subtilste Bewußtsein zu sprechen, das von der Natur des Klaren Lichts ist. Dieses Bewußtsein, so meinte er, erreichen wir im Normalfall im normalen Leben nicht. Außer im Augenblick des Todes, und in ganz wenigen Ausnahmesituationen - wie extreme Gefahrensituationen und eventuell bei einem sexuellen Orgasmus. Diese Augenblicke, so sagte er, könnte man dann nutzen, indem man sich ihrer erinnert und sich den Zustand des klaren Bewußtseins vergegenwärtigt, um ihn dann in der Meditation wieder zu erreichen.
In welcher/n Situation/en der Mensch zum ersten Mal wirklich bewusst (nicht gleich zu setzen mit willentlich) den Zustand des Klaren Lichts betritt/hineingleitet wuerde ich bei weitem nicht so einschrenken wie dieser tibetische Mönch, gehe jedoch konform mit seiner Aussage, dass der Mensch sich daran er-innern kann bzw zu er-innern beginnt. Die Ein-schränkung eventuell beim sexuellen Orgasmus wuerde ich ändern in auch.

Manuela
 
Der Mann sollte die Frau als Mutter, Shakti (weibliche Energie), oder Atman betrachten. Die Frau sollte den Mann als Vater, als Shiva, oder ebenfalls als Atman betrachten. Es reicht nicht, wenn der Mann die Frau als Schwester betrachtet. Das könnte misslingen. Betrachtet der Mann die Frau als Schwester und die Frau den Mann als Bruder, so wird dies nicht ausreichen, die sexuelle Anziehung und die Unreinheit in den Gedanken vollkommen abzulegen. Die schwesterlichen Gefühle zu einer Frau haben schon viele Männer getäuscht und betrogen. Reine Liebe kann jederzeit in Leidenschaft entarten, wenn man unvorsichtig und unachtsam ist. Das Gefühl, von einer Kobra angegriffen zu werden, verlangt vom Yogi höchste Konzentration. Nach dem Gefühl, von einer Kobra bedroht zu werden, erfordert das Gefühl, die Frau als Mutter zu betrachten, vom Mann die höchste Aufmerksamkeit. Betrachtet man die Frau dagegen als Atman (Seele), dann ist die Gefahr nicht so groß, dass die Leidenschaften erwachen. Mit sich selbst ringende Yogis können dieses besser verwirklichen, als trockene Philosophen.

Die Kultivierung der Gefühle ist sehr schwierig. Du kannst das Gefühl, dass alle Frauen deine Mütter und Schwestern sind, hundertmal verfehlen. Aber auch wenn du das Ziel mitunter verfehlst, verfolge deswegen trotzdem weiter hartnäckig deine Praxis. Diese Abgrenzung wird dich schließlich zum Erfolg führen. Du musst die alten Ansichten zerstören und neue Ansichten kultivieren. Dennoch musst du es tun, wenn du "Unsterblichkeit" und ewiges Glück erreichen möchtest. Du hast Erfolg, wenn du dein Ziel konsequent verfolgst und über eine eiserne Entschlossenheit verfügst. Die Einstellung wird sich Schritt für Schritt, durch eine konstante Praxis, festigen. Bald wird sich diese Einstellung etabliert haben. Dann bist du in Sicherheit. Der Mann und die Frau sollten Selbstanalyse machen. Sie sollten das rechte Wissen über die Art und Weise, wie Sinneslust funktioniert, und über die Gefühle, die die Leidenschaften entfachen, besitzen. Nur die Kontrolle der Lust führt zum Erfolg.

Aber der Verstand wird immer wieder versuchen, innerlich Unheil anzurichten. Er kann sehr diplomatisch sein. Es ist sehr schwierig, seine Überlegungen und seine geheimen Untergrundoperationen zu durchschauen. Es verlangt einen subtilen Intellekt und eine sehr sorgfältige Selbstbeobachtung. Wann immer ein erotisches Bild in deinem Kopf entsteht, wiederhole geistig das Mantra: "Om Durga Devyai Namah" (Om. Ehre der erleuchteten Göttin Durga) und mache eine geistige Verbeugung vor der göttlichen Mutter Durga. Langsam aber sicher werden die alten Gedanken verschwinden. Wann immer du eine Frau siehst, übe diese Einstellung und wiederhole geistig das Mantra. Dann wird dein Blick rein. Alle Frauen sind Erscheinungsformen der Weltmutter. Vernichte die Idee, dass eine Frau ein Gegenstand der Lust ist, und ersetze sie durch die Idee, dass sie ein Gegenstand der Anbetung und der Verkörperung der göttlichen Mutter Durga oder Kali ist.

Ändere deine Einstellung, ändere deine geistige Haltung. Und du wirst den Himmel auf Erden erleben. Der Wunsch nach Brahmacharya wird sich in dir weiter festigen. Dieses ist ein wichtiger Schritt, um ein aufrechter Brahmachari zu werden. Siehe den Atman (Seele) in allen Frauen. Konzentriere dich nicht auf äußere Namen und Formen, sondern auf die göttliche Essenz, die dahinter steht, auf das immer währende Sat-Chit-Ananda (Sein, Wissen und Glückseligkeit). Alle äußeren Namen und Formen sind unreal. Sie sind so unwirklich wie Schatten, wie eine Fata Morgana und das Blau des Himmels.

Für den Wissenschaftler ist die Frau nur eine Ansammlung von Protonen, Neutronen und Elektronen. Für einen Vaiseshika (indisches Philosophiesystem) stellt sie sich als eine Ansammlung von Atomen, als Dualität (Atman - Brahman) und in unterschiedlichen Substanzen (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther, Zeit, Raum, Seele und psychisches Organ) dar. Der Tiger betrachtet sie als gute Mahlzeit. Für einen Ehemann ist sie ein Objekt der sinnlichen Begierde, und für ein schreiendes Kind ist sie eine liebevolle Mutter, die Milch, Bonbons und Liebe schenkt. Für eine eifersüchtige Schwägerin oder Schwiegermutter ist sie eine Feindin. Für einen leidenschaftslosen Yogi, ist sie eine Kombination aus Fleisch, Knochen, Urin, Fäkalien, Eiter, Schweiß, Blut und Schleim. Und für einen vollerblühten Jnani (Yogi des Wissens) ist sie das göttlche Sat-Chit-Ananda.

Die Leidenschaften entstehen, wenn du an den Körper einer Frau denkst. Bist du in der Gesellschaft von Frauen, dann denke an das eine unsterbliche reine Selbst des Atman, das im Körper der Frau zu finden ist. Das sexuelle Begehren wird langsam verschwinden und mit ihr die Leidenschaft. Dieses ist die stärkste Methode, die Leidenschaft und die sexuelle Fixierung auszurotten. Wiederhole geistig das Mantra: "Sat Chit Ananda". Dieses führt zur Vernichtung der Sinneslust und zur vedantischen Erkenntnis der Einheit mit Gott.

Es gibt weder Sex noch sexuelle Wünsche in Brahman (Gott). Brahman ist ewig rein. Denke konstant an den sexlosen Atman und du erlangst Festigkeit im Brahmacharya. Dieses ist die erfolgversprechendste Methode. Dieses ist die beste Art der spituellen Praxis für die, die die Technik der Unterscheidung beherrschen. Aber nur fortgeschrittene Jnana-Yogis (Jnana = Wissen) sind in der Lage, allein durch Brahma Vichara (Unterscheidungskraft) die Leidenschaften zu besiegen. Für die beträchtliche Mehrheit der spirituellen Menschen, ist eine kombinierte Methode angemessen und empfehlenswert. Wenn die Feinde sehr stark sind, dann wird eine kombinierte Methode aus Schlagstöcken, Pistolen, Schrotflinten, Maschinengewehren, Unterseebooten, Torpedos, Bomben und giftigen Gasen die Feinde besiegen. So ist ebenso, bei der Vernichtung der Leidenschaft, eine kombinierte Methode absolut notwendig.
 
annara schrieb:
dieses Gerangel sollte nicht überbrückt werden - sondern aufgelöst - (jetzt nicht den thread schließen!) auf-ge-lassen werden und ein zustand des in-sich-ruhen werden
aber dann wären all diese beiträge nicht entstanden
Nun, wenn du mal weiter vorne durchblätterst, hat es dieses Gerange mit opti und mir schon mal gegeben, aus dem gleichen grund.
Und der ist Ignoranz und Ablenkung. Er beantwortet so gut wie keine Fragen, geht persönlich selbst überhaupt nicht auf die Thematik ein und zitiert lediglich. Das einzige was ich gemacht habe, war einfach hartnäckig dran bleiben, damit mal wirklich eine Diskussion zustande kommen könnte. Nur wird er dann sauer.
Und da sich das in Zukunft höchstwahrscheinlich nicht ändern wird, ist der nächste Crasch auch schon wieder vorporgrammiert. Um das aufzulösen, müßte sich die Ursache verändern, und da hab ich meine Zweifel.
Jetzt kommen wieder Seitenlang (Ah, der Anfang ist schon wieder gemacht -siehe #post 2154) schöne Texte von Brama-dingsbums (die wirklich lesenswert sind - aber jetzt auch schon in die Wiederholung gehen) und deren Verherrlichung von Opti, es währe der einzig ware Weg (Kennen wir von den Christen ja auch) und wer diesen Weg nicht geht ist schlichtweg ein Idiot. Eine Disskussion ist nur insofern möglich, sich von Opti darin überzeugen zu lassen. Das halt ich für ein bißchen einseitig.
Wenn er der damit glücklich ist (was ich nicht annehme - sonst wäre das wirklich nicht entstanden) ist ja alles in Ordnung. Nur, wenn andere mit anderem ebenfalls glücklich sind wird das von ihm strikt abgelehnt. Ein konstruktiver Austausch von Perspektiven ist einfach unmöglich.
Von daher kann man den Thread auch zumachen - oder wir drehen bis 999 noch ein paar Runden im Kettenkarussel der emotionalen Bindungen.
Ab und zu steig ich mal bei einer Runde wieder ein und fahr mal mit.
 
Arjuna schrieb:
Hallo erstmal!

Eigentlich sollte man sich ja erst einmal vorstellen, aber dafür werde ich in den nächsten Tagen mein Profil einrichten. Nur soviel:
Ich bin männlich, 26 Jahre und Student ( mit Berufsausbildung) und hege seit meiner Pubertät starkes Interesse an Mystik, Philosophie und deren praktische Anwendungen.

Ich denke ein Forum ist eine gute Möglichkeit, selbst intime und persönliche Themen offen und nüchtern anzusprechen. Welches ich sofort nutzen möchte:

Tatsächlich bin ich jetzt 26 Jahre alt geworden, ohne das ich jemals eine Beziehung zu einer Frau hatte, und dementsprechend blieb auch meine Sexualleben überwiegend einsam. Die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein, und besonders in letzter Zeit habe ich versucht sachlich und objektiv nach den Ursachen zu forschen. Wobei ich zu keinerlei Schluss gekommen bin. Das Spannungsfeld meiner Erklärung geht von einer neurotischen Störung ( möglicherweise durch zu starke Mutterbindung) bis hin zu Bestimmung, Schicksal sozusagen. Andere mögliche Ursachen wie unterdrückte homosexualität, äusserliches Erscheinungsbild incl. Verhalten zu anderen Menschen habe ich durch Nachfragen und eigenes Beobachten weitgehensd ausgeschlossen. Wie jeder sehen kann, ist dieser Bereich zu einem grossen Thema für mich geworden ( zunehmend besonders in den letzten Jahren). Und nachdem ich meine äusseren Aktivitäten und Ablenkungen wesentlich reduziert habe, beherrscht diese Thematik wesentlich mein tägliches Denken.
Nun gibt es für mich grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Entweder ich fahre fort wie bisher:
Heißt soviel wie: Onanieren und Meditieren nebeneinander, und nach Frauen Ausschau halten.

Oder aber:
Ich meide Orte mit attraktiven Frauen, um mein Sexualtrieb und meine Begierde nicht unnötig anzuheizen und versuche durch diverse Techniken die sexuelle Energie zu transzendieren. Und für speziell diesen Weg wäre ich für jeden Tipp recht dankbar. Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen mit solchen Übungen? Oder jemand kennt gute Bücher bzw. Lehrer die besondere Übungen auf diesem Gebiet anbieten. Ich wäre für jeden ehrlichen und ernstgemeinten Ratschlag sehr dankbar!

Lieben Gruss, Arjuna



Lieber Arjuna,

bitte, bitte ja nicht transzendieren, wenn du diese energie überhaupt noch nicht wirklich gelebt hat. sexualität ist etwas sehr natürliches und gottgewolltes, und nicht dazu gedacht transzendiert zu werden. wenn dies einige weit entwickelte wesen nicht mehr leben, dann deswegen, weil sie bereits allezeit in dieser göttlichen exstase leben, und der sexualtität nicht mehr bedürfen - das ist ein gewaltiger unterschied.

besser wäre es, deine glaubenssätze und muster unter die lupe zu nehmen, und vielleicht nachzugucken, ob du in deinen früheren leben vielleicht ein gelübde oder so etwas ähnliches abgelegt hast, das dich nun daran hindert, natürlich mit deiner sexualität umzugehen. Ausserdem möchte ich zu selbstbefiedigung sagen: es gibt nichts was dagegen steht - wenn du keinen partner hast, mit dem du es leben kannst, dann tu es selbst - aber mit liebe und gutem gewissen. denn diese energie abzuwürgen wäre genau der falsche weg.

Alles Liebe
belinda
 
Belinda Schütz schrieb:
Lieber Arjuna,

bitte, bitte ja nicht transzendieren, wenn du diese energie überhaupt noch nicht wirklich gelebt hat. sexualität ist etwas sehr natürliches und gottgewolltes, und nicht dazu gedacht transzendiert zu werden. wenn dies einige weit entwickelte wesen nicht mehr leben, dann deswegen, weil sie bereits allezeit in dieser göttlichen exstase leben, und der sexualtität nicht mehr bedürfen - das ist ein gewaltiger unterschied.

besser wäre es, deine glaubenssätze und muster unter die lupe zu nehmen, und vielleicht nachzugucken, ob du in deinen früheren leben vielleicht ein gelübde oder so etwas ähnliches abgelegt hast, das dich nun daran hindert, natürlich mit deiner sexualität umzugehen. Ausserdem möchte ich zu selbstbefiedigung sagen: es gibt nichts was dagegen steht - wenn du keinen partner hast, mit dem du es leben kannst, dann tu es selbst - aber mit liebe und gutem gewissen. denn diese energie abzuwürgen wäre genau der falsche weg.

Alles Liebe
belinda


Nicht nur der falsche Weg - es macht krank - kann auch zu Geisteskrankheiten führen - sieht man ja hier ....
 
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aus optis zitaten:

Wenn die Feinde sehr stark sind, dann wird eine kombinierte Methode aus Schlagstöcken, Pistolen, Schrotflinten, Maschinengewehren, Unterseebooten, Torpedos, Bomben und giftigen Gasen die Feinde besiegen.
So ist ebenso, bei der Vernichtung der Leidenschaft, eine kombinierte Methode absolut notwendig.

...und du möchtest über jan urteilen???

opti

ich erlaube mir nur dieses zitat rauszunehmen

findest du das eines erleuchteten würdig?
 
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