Meditation und Sex

Kinnaree schrieb:
Ich habe nämlich auf meine durchaus ernst gemeinte Frage, wie du auf diese Frage kommst (nämlich auf die nach dem Nydahl), keine wirklich sachliche Antwort von dir bekommen.
Nun da stehen noch ne ganze menge andere sachliche Antworten auf ernstgemeinte Fragen aus. Die Beantwortung würde auch schon wieder Seiten füllen.
 
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Das Gelübde des Zölibats gibt dir einen sicheren Schutz gegen Versuchungen. Es ist eine starke Waffe gegen die Sinneslust. Praktizierst du nicht das Gelübde des Zölibats, dann wird der Verstand dich jederzeit reizen. Du wirst keine Stärke besitzen, der Versuchung zu widerstehen und du wirst ein sicheres Opfer der Versuchung. Der, der schwach und unmännlich ist, hat Angst vor dem Zölibat. Er flüchtet sich in viele Ausreden und sagt: "Warum sollte ich das Gelübde ablegen? Mein Wille ist stark und kraftvoll, ich kann jeder Versuchung widerstehen. Ich lebe züchtig und verehre Gott."

Er wird es langfristig bereuen, weil er langfristig keine Kontrolle über seine Sinne hat. In diesem Mann, der vorgibt, auf den subtilen Wunsch nach Lüsternheit verzichtet zu haben, lauert sie weiterhin in den Ecken seines Unterbewusstseins. Seine Beteuerungen sind nichts als unglaubwürdige Ausreden. Du solltest rechtes Verständnis, Urteilsvermögen und Sachlichkeit entwickeln, denn nur das Zölibat ist dauerhaft und beständig. Wenn deine Entsagung nicht das Resultat deines Unterscheidungsvermögens und deiner sachlichen Überlegungen ist, dann wird der Verstand einfach abwarten, bis sich die Gelegenheit ergibt, in die alten lüsternen Gewohnheiten zurückzufallen.

Fühlst du dich nicht so stark, dann übe das Zölibat für einen Monat und versuche es auf drei Monate auszudehnen. Du wirst in dieser Zeit an Stärke zunehmen. Dann kannst du versuchen, das Zölibat auf sechs Monate auszudehnen. Allmählich wirst du in der Lage sein, das Gelübde auf ein, zwei oder drei Jahre auszudehnen. Schlafe getrennt, übe fleißig Japa (Mantrameditation), Kirtan (das Singen religiöser Lieder) und meditiere täglich. Dann wird die Lust an der Sinnlichkeit langsam vergehen. Du wirst Freiheit und unbeschreibliche Freude erfahren. Solltest du verheiratet sein, dann wäre es schön, wenn du diesen Weg gemeinsam mit deinem Lebenspartner beschreitest.

O Mohan, du hast ein unverzeihliches Verbrechen begangen, als du das Gelübde des Zölibats gebrochen hast. Wie kann es Religion oder Spiritualität geben, wenn es Leidenschaft gibt? Du bist ein alter Mann. Warum wiederholst du so schamlos dieses alte unwürdige Verhalten mit der Ausrede: "Gelegenheit macht Liebe." Niemand möchte deine Ausreden hören. Du solltest deine Leidenschaften bändigen, wann immer die Sinne sich regen. Möge Siva dir die Stärke geben, diesen entsetzlichen Feind zu kontrollieren, damit du deine spirituelle Praxis fortsetzen kannst.

Practice of Brahmacharya
 
opti schrieb:
O Mohan, du hast ein unverzeihliches Verbrechen begangen, als du das Gelübde des Zölibats gebrochen hast. Wie kann es Religion oder Spiritualität geben, wenn es Leidenschaft gibt? Du bist ein alter Mann. Warum wiederholst du so schamlos dieses alte unwürdige Verhalten mit der Ausrede: "Gelegenheit macht Liebe." Niemand möchte deine Ausreden hören. Du solltest deine Leidenschaften bändigen, wann immer die Sinne sich regen. Möge Siva dir die Stärke geben, diesen entsetzlichen Feind zu kontrollieren, damit du deine spirituelle Praxis fortsetzen kannst.
Lassen wir mal die ganzen katholischen Geistlichen außen vor, die trotz Zölibatblödsinns Kinder gezeugt haben, oder die kleine Jungs mal gerne zu ihren Lustknaben umfunktionuckeln.
Mein Körper ist mein Tempel und den gilt es zu pflegen, damit es ihm gut geht.
Wenn ich Lust auf körperliche Liebe habe, herrjeminie, dann genieße ich es. Ekstatisch, orgastisch. Einfach wunderbar!

Mir ist der Himmel egal, ich brauch diesen Erleuchtungsmist nicht. Ich lebe im Hier und jetzt und mein Körper fühlt sich dann wohl und geborgen, wenn ich ihm was Gutes angedeihen lasse. Dann geht es meiner Seele auch wunderbar.

Wo steht geschrieben, ich habe dieses und jenes zu tun? Nirgends. Ich bin nicht Swami Dingenskirchen und wenn es für ihn so gut war, wunderbar.
Ich lebe nicht auf einem einsamen Berg, bin Teil einer Gemeinschaft. Was will ich mit Erleuchtung, wenn ich mich dafür quälen muss. Qual ist kein Zeichen von besonderer Spiritualität oder einem erweiterem Bewusstsein, sondern ein Zeichen dafür, dass es meinem Körper und meiner Seele mit dem nicht gut geht.
Hast du dich schon einmal in der Leere befunden? Ich glaube kaum, denn dann wüsstest du, dass sie einfach so kommt, ohne Qual ohne Verbiegung, ohne dass dich irgendwas angetrieben hat. Verbindung mit allem was ist, keine Fragen, keine Antworten, einfach Verbundenheit. Es passiert einfach so. Nämlich dann, wenn sich Seele dazu entschieden hat, diese Erfahrung zu machen.

Wenn du also gerne enthaltsam leben möchtest, dann tue es. Was machst du dir Gedanken, ob andere dies ebenfalls tun oder wollen. Wer soviel Zeit damit verbringt darüber zu philosophieren muss ein gewaltiges Problem mit sich haben. Richtig, mit sich selber. Denn es zeugt von einem Mangel. Und ist schiere Selbstverachtung seinem Körper gegenüber. Dein Körper rebelliert gegen die Wegnahme eines natürlichen Triebes und das nennt sich dann ach so pöses Ego.
Du schimpfst und zeterst und glaubst so unendlich weit und besser zu sein. Wenn dem so wäre, dann wäre es dir einfach gleich.

Wenn dir das alles so wichtig ist, geh in ein Kloster, oder setz dich auf einen einsamen Berg und meditier bis zum Sankt Nimmersleinstag. Wunderbar. Dann laufen dir keine Frauen über den Weg und es werden dir vielleicht keine schmutzigen Gedanken in den Kopf kommen, weil der Trieb sich gerade mal wieder meldet bei Anblick holder Weiblichkeit.
Er wird sich dennoch immer mal wieder melden, weil das die natürlichste Sache der Welt ist. Die Natur hat es so vorgesehen, dass wir uns fortpflanzen.

Tue die Dinge für dich, die dir wichtig sind, aus dem Herzen und somit hast du unendlich viel erreicht.
Sie sind wichtig für dich und für niemand anderen. Es sind kleine Schätze, die keines Wortes bedürfen.
 
@ hallo

ich hätte da einen vorschlag (hi hi jetzt habe ich mich vertippt und vorschlaF) geschrieben

also:
opti sucht erleuchtung mittels sex-ablehnung

scheinbar hat er im web nur altmodische texte der östlichen welt gefunden die ihm einen weg aufzeigen könnten

gibt es alternativen hier im westen wo opti anhaltspunkte findet wie er zu seinem unbedingt gewollten sexlosen leben kommt (zumindest für eine zeit -bis er sich weiter entwickeln möchte)?

opti verfolgt stur seinen weg

die vielen anderen lassen sich von ihren erkenntnissen und lebenserfahrungen nicht abbringen

ich will opti weder belehren noch bekehren - ich wollte ihm andere möglichkeiten (wie sooooo viele andere auch) aufzeigen

und so genügt es vielleicht bis seite 999 zu kommen und nicht weiter
 
Wenn du deinen Geist rein machen kannst, stark und unwiderstehlich, indem du die Wünsche beseitigst, indem du Freude und Leid ausrottest, indem du Geduld und Gleichmut übst, stirbt die Leidenschaft. Der Wille ist ein großer Feind der Leidenschaften. Die Sinneslust hat ihren Ursprung in der Unwissenheit und den fehlenden Vorsätzen. Nachsicht und Unachtsamkeit verstärkt sie. Wenn du dich entschlossen von der Leidenschaft abwendest, verschwindet sie und stirbt. Setze dich allein in deinen Meditationsraum und schließe deine Augen. Wiederhole langsam immer und immer wieder folgende Formeln. Lass den Geist mit der Bedeutung der Formeln verschmelzen. Tränke den Verstand und den Intellekt mit diesen Ideen. Dein vollständiger Körper, dein Blut, deine Knochen, deine Nerven und Zellen sollten mit den folgenden Ideen im Gleichklang schwingen:

Ich bin Reinheit - Om Om Om
Ich bin der sexlose Atman - Om Om Om
Es gibt weder Lust noch sexuelle Wünsche im Atman - Om Om Om
Lust ist geistige Unreinheit. Ich bin Zeuge dieser Unreinheit - Om Om Om
Ich löse mich vom materiellen Bewusstsein - Om Om Om
Mein Wille ist rein, stark und unwiderstehlich - Om Om Om
Ich bin vollkommen im geistigen und physischen Brahmacharya gefestigt - Om Om Om
Ich fühle in mir die Reinheit - Om Om Om

Du kannst auch nachts meditieren. Meditiere am Anfang nur 10 Minuten. Dann erhöhe die Zeit langsam auf eine halbe Stunde. Behalte diese Einstellung auch während der Arbeit bei. Schreibe in großer Schrift sechs mal "Om Reinheit" auf einem Blatt Papier und stecke das Papier in deine Hosentasche. Lies dir die Worte so oft am Tage durch, wie du kannst. Hänge solch einen Zettel auch in deinem Haus auf. Vergegenwärtige dir die Worte "Om Reinheit" deutlich in deinem Verstand. Erinnere dich mehrmals täglich an die Heiligen Brahmacharins.

Denke über die vielfältigen Vorteile des Lebens im Brahmacharya und über die vielfältigen Nachteile und Übel eines unreinen Lebens nach. Hör nicht auf zu praktizieren. Übe regelmäßig. Allmählich wirst du reiner und reiner und schließlich wirst du ein Oordhvareta Yogi, ein Yogi, der die Samenenergie im Gehirn gespeichert hat. Sei geduldig. Dein tägliches Gebet könnte lauten: "Durch die Gnade Gottes, geht es mir jeden Tag besser und besser." Das ist Autosuggestion, eine sehr effektive Methode.

Practice of Brahmacharya
 
Jö, da sind ja schon wieder 5 Seiten dazugekommen :) Da muß ich jetzt nach dem Durchlesen zuerst einmal
***ganz amtlich darum ersuchen, nach Möglichkeit ohne Fäkalausdrücke auszukommen (Roah zum Beispiel). Jeder weitere wird ab sofort kommentarlos gelöscht.

Ebenso amtlich muß Opti darauf aufmerksam machen daß das erstens ein öffentliches Forum ist und jeder grundsätzlich das Recht hat, überall seine Meinung dazuzuschreiben, und zweitens dieser Thread nicht von ihm erstellt wurde, und er daher nicht einmal von dieser Seite her einem User begehlen darf, aus dem Thread zu verschwinden. Und jeder weitere Mehrfach-Post wird ab jetzt kommentarlos gelöscht.

Weiters möchte ich dringend ersuchen, befaßt euch mehr mit dem Thema und weniger mit der Psyche der einzelnen User. Sonst müßte ich einen Schlußpunkt setzen, weil der Thread im Sande verläuft.

Und die Idee von Annara greife ich gerne auf. Bei Erreichen der Seite 999 wird dieser Thread spätestens geschlossen***

Und jetzt gehe ich gerne auf Sat Naams Einwand ein, daß es hier schon seit langem nur mehr um Sex oder Meditation geht und viel zu selten um Sex und Meditation.

Dazu hab ich jetzt eine interessante Stellungnahme eines tibetischen Mönchs (FPMT, ich sags lieber gleich dazu, um Vermutungen vorzubeugen :)), der gerade in Wien Unterweisungen gibt. Der Einführungsvortrag beschäftigte sich mit dem Thema "Leerheit", und der Geshe kam auf das subtilste Bewußtsein zu sprechen, das von der Natur des Klaren Lichts ist. Dieses Bewußtsein, so meinte er, erreichen wir im Normalfall im normalen Leben nicht. Außer im Augenblick des Todes, und in ganz wenigen Ausnahmesituationen - wie extreme Gefahrensituationen und eventuell bei einem sexuellen Orgasmus. Diese Augenblicke, so sagte er, könnte man dann nutzen, indem man sich ihrer erinnert und sich den Zustand des klaren Bewußtseins vergegenwärtigt, um ihn dann in der Meditation wieder zu erreichen.

***Moderatorisches PS: Kleine Korrektur. Nachdem ich jetzt alle Off topics und persönlichen Anzüglichkeiten entfernt habe, sind es natürlich nicht ganz 5 Seiten, die dazugekommen sind. ***
 
Kinnaree schrieb:
Dazu hab ich jetzt eine interessante Stellungnahme eines tibetischen Mönchs (FPMT, ich sags lieber gleich dazu, um Vermutungen vorzubeugen :)), der gerade in Wien Unterweisungen gibt. Der Einführungsvortrag beschäftigte sich mit dem Thema "Leerheit", und der Geshe kam auf das subtilste Bewußtsein zu sprechen, das von der Natur des Klaren Lichts ist. Dieses Bewußtsein, so meinte er, erreichen wir im Normalfall im normalen Leben nicht. Außer im Augenblick des Todes, und in ganz wenigen Ausnahmesituationen - wie extreme Gefahrensituationen und eventuell bei einem sexuellen Orgasmus. Diese Augenblicke, so sagte er, könnte man dann nutzen, indem man sich ihrer erinnert und sich den Zustand des klaren Bewußtseins vergegenwärtigt, um ihn dann in der Meditation wieder zu erreichen.

Mir scheint, der Geshe war nicht besonders spirituell entwickelt. Offenbar lebte er nicht enthaltsam. Es gibt mehr Leute, die diesen Zustand erreicht haben, als der Geshe denkt. Und zwar im Hinayana als auch im Mahayana. Aber bestimmt niemand, der nicht Brahmacharya praktizierte.
 
opti schrieb:
Mir scheint, der Geshe war nicht besonders spirituell entwickelt. Offenbar lebte er nicht enthaltsam.
Was dir nicht so alles scheint. Verwechsel das nicht mit Erleuchtung.
Wenn man beim Brahmacharya mit dem Kopf vor die Wand rennt, sind die Sterne die man dann sieht keine Geistesblitze.
 
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opti schrieb:
Mir scheint, der Geshe war nicht besonders spirituell entwickelt. Offenbar lebte er nicht enthaltsam. Es gibt mehr Leute, die diesen Zustand erreicht haben, als der Geshe denkt. Und zwar im Hinayana als auch im Mahayana. Aber bestimmt niemand, der nicht Brahmacharya praktizierte.
Naja, ich weiß nicht. Ich sagte
eine interessante Stellungnahme eines tibetischen Mönchs (FPMT)
, er trägt ja die Mönchsrobe. Und die trägt man bei FPMT nicht einfach so. Also wohl doch eher enthaltsam. Die Aussage hat wohl mit der Einstellung zu tun, daß man das Leben dazu leben kann, um sich Dinge bewußt zu machen und dann damit etwas anzufangen. Es ging ja nicht um irgendeinen Zustand, sondern um Unterweisungen für Laien. Er hat das ja zu uns Laien gesagt, um uns einen Tipp zu geben, wie wir spirituell wachsen können... und den fand ich ziemlich bedenkenswert.
 
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